Donnerstag, 19. Dezember 2024
Schlagworte Rezension

Schlagwort: Rezension

Neues von Atticus und Scout oder Über den alltäglichen Rassismus in...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das auf dem Schutzumschlag eines Buches der sachdienliche Hinweis Roman zu lesen ist, geschenkt. Autor und Titel müssen sein, der Verlag darf draufstehen. Doch der Hinweis darauf, dass der Autor beziehungsweise in diesem Fall die Autorin Harper Lee den Weltbestseller „Wer die Nachtigall stört“ schrieb, konnte der Verlag offenbar nicht weglassen. Für den 1960 veröffentlichten Roman über Kindheit, Heranwachsen und vom Rassismus im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) erhielt Lee ein Jahr später den Pulitzer-Preis. Anschließend wurde das erste und einzige Werk der 1926 in Monroeville im US-Bundesstaat Alabama geborenen Autorin in über 40 Sprache übersetzt und erreichte eine Auflage von über 40 Millionen Exemplaren.

Immer wieder Kohl – Annotation zum Kohl-Buch „Rezepte mit dem Kulturgemüse“...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kohl sei Kult. Das und noch viel mehr über das Gemüse, dass ein Kultgemüse, Allrounder und Evergreen sei, schreibt Hildegard Möller aus Münster, die auch noch als Journalistin gilt und Gastronomin ist, in ihrem Buch mit dem kurzen Titel Kohl und dem passenden Untertitel „Rezepte mit dem Kulturgemüse“, von denen das erste bereits in der Einleitung als „Lührings Lieblingsrezept“ vorgestellt wird. Lühring heisst mit Vornamen Reinhat und wird als „der Herr der Oldenburger Palmen“ (S. 7) präsentiert. Lühring ist Landwirt, „einer, der heute noch Grünkohl anbaut“ (S. 11) und „Sammler von Saatgut alter Grünkohlsorten“ (S. 13). Der als „Grünkohlretter“ im Buch zum Besten gegebene Mann ist und bleibt bis zur letzten Seite der letzte, der bebildert und beschrieben wird.

Stadt aus Schmerz – Annotation zum Roman „Eine Straße in Moskau“...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). »Siwzew Wrazhek« heißt eine kleine Straße im Zentrum von Moskau. Dort leben der Ornithologe Iwan Alexandrowitsch samt Enkelin »Tanjuscha« und erweiterter Familie. In 86 Szenen bedichtet Ossorgin die Zeit zwischen zwei Frühjahren.

Bringt mir die Ohren von Mister Spock! – Annotation

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Hurra, Nigel Barley ist zurück! Er verzückte uns in den 1990ern durch den ungewöhnlichen Blick auf ethnologische Zusammenhänge. Nun erscheint sein Frühwerk in neuem Glanz. Frisch aufgepeppt, quasi eine Runderneuerung unterzogen.

Propheten der Neuzeit – Der lang erwartete Berghain-Roman ballert mächtig rein

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Die gut fünf Meter hohen Metalltore des Untergeschosses öffnen sich mit einem bedrohlichen Knarren. Der dunkle Raum scheint das Licht der Außenwelt zu verschlucken. Ich sichere die Torflügel an den seitlichen Rändern und setze meinen Fuß über die Schwelle des Zoo. Eine Dunstwolke aus Männerschweiß, vergorenem Bier und Industrieverdünner schlägt mir ins Gesicht. Verzückt breite ich die Arme aus und mache einen zweiten großen Schritt ins Innere des Clubs hinein. Ich habe Gänsehaut. Mein Körper beginnt, vor Freude zu zucken. Ich winke den Siebentonner heran und schreie: „Jetzt kannste, gib Stoff, Mischa!“

Mit der Bahn um die Welt und wieder zurück – Annotation...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Paul Theroux ist ein Bahnhofskind. Er verbrachte seine Kindheit in Hörnöhe der Boston and Maine- Eisenbahnlinie und ist seither infiziert vom großen Bahnvirus. Dieser brachte ihm im Jahr 1973 dazu, ungefähr von London aus mit dem Zug durch Asien zu reisen. Weitestgehend mit dem Zug, wenn’s nicht anders geht, steigt er schon mal in das Flugzeug oder in ein Schiff.

Malt euch den Namen auf die Jacke – Minol-Pirols! Über das...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Der Himmel über der Stadt strahlte in sattem Blau. Weiter drüben, zum Fluss hin, segelten schreiend ein paar Möwen. Feurio verteilte Zigaretten an die Trinker, die sich tagsüber am Brunnen trafen. Die Verkäuferin am nahen Kioks beugte sich gelangweilt aus dem kleinen Fenster der Holzhütte und rief irgendetwas Unverständliches herüber. Lachend antworteten ihr die Saufbrüder.“

Anarchismus in der Schweiz – Annotation zum Buch „Anarchisten“ von Nino...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Anarchismus und die Schweiz tangierten sich an mehr als einem Punkt der Geschichte. Neben Kongressen, die von Organisationen abgehalten wurden, hatte die Schweiz vor allem mit AnarchistInnen als Einzelpersonen zu tun. „Dank einem anfänglich liberalen, im Verlauf des 19. Jahrhunderts aber immer restriktiveren Asylgesetz war die Schweiz temporäre Wahlheimat vieler anarchistischer Theoretiker, die sie als Agitations- und Propagandabühne rege nutzten. Der Preis dafür war eine lückenlose Überwachung und ”¦ immer häufiger auch die Ausweisung.“

Jan Böttcher überträgt Ian Curtis Werk – Annotation

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ian Curtis, der genialische Sänger der Band Joy Divison, schenkte in seinem kurzen Leben der Welt genau 45 Songtexte. Sie sind allesamt handschriftlich erhalten und werden im Buch So This Is Permanence: Joy Division. Songtexte und Notizen in Faksimiles abgedruckt. Curtis war für alle Texte verantwortlich, er trug ständig Schreibzeug bei sich, werkelte permanent an den Fassungen, verbesserte, feilte.

Ich konnte auf Kommando kotzen – Die anarchische Kindheit eines begabten...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Für mich war Punk das Leben selbst, Punk war Veränderung und Neuanfang und damit das genaue Gegenteil von Gleichgültigkeit und Stagnation. Für mich war Punk die Weigerung, weiterhin den ganzen Scheiß zu glauben, der einem von allem Seiten eingeredet wurde.“

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