Waffensysteme für die Luftstreitkräfte oder Hochtechnologie für den Krieg zur ILA 2022 auf dem Schönefeld

Hubschrauber im April 2018 zur ILA über dem Schönefeld. © Messe Berlin GmbH, Aufnahme: Schönefeld, 20.4.2018, BU: Stefan Pribnow

Schönefeld, Deutschland (Weltexpress). Eine Luft- und Raumfahrtschau wie die ILA ist nicht nur eine für Zivilisten, sondern auch für Militärs. Deswegen ist sie nicht gleich eine Rüstungs- und Militärmesse wie die Eurosatory in Paris oder die SPIE Security + Defence in Berlin. Sicherheit und Verteidigung sind nicht erst am 6. und 7. September 2022 in Berlin Thema, sondern auch vom 22. bis 26. Juni 2022 zur ILA auf dem Schönefeld.

In einer Pressemitteilung der Messe Berlin GmbH vom vom 7.6.2022 mit dem Betreff „Defence and Support: ILA Berlin zeigt High-Tech-Lösungen der militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie“ wird darauf hingewiesen, daß „die Bundeswehr … – wie in früheren Jahren- wieder größter Aussteller auf der ILA“ sei, so daß Kenner und Kritiker wissen, wer am Ende die Rechnung bezahlt. Doch die Lieder der Abgaben- und Steuerzahler werden wohl auch dieses Mal nicht auf dem Schönefeld gesungen werden.

Der Klang der Kapitalisten der Rüstungsindustrie wird erschallen und Rauch aufsteigen, wenn Kriegsflugzeuge starten. Laut besagter Pressemitteilungen würden Kapitalgesellschaften „wie Airbus Defence and Space, Airbus Helicopters, Boeing, Diehl Defence, Elbit, Hensoldt, Leonardo, Liebherr Aerospace, Lockheed Martin, MBDA, MTU Aero Engines und RUAG sowie Israel Aerospace Industries und Rafael Advanced Defense Systems ihre Innovationen, Dienstleistungen und Produkte“ vorstellen. Dabei gehe „es beispielsweise um Kampfflugzeuge und -hubschrauber, Lenkwaffen und Flugkörper, Aufklärungssysteme sowie Lösungen für den Katastrophenschutz und polizeiliche Dienste. Auf dem Static Display werden unter anderem der Eurofighter, Eckpfeiler bei Air-PolicingMissionen der NATO im Rahmen der Bündnisverteidigung, der A400M, Tornado, H145M, der Kampfhubschrauber Tiger, das Tarnkappen-Mehrzweckkampflugzeug F-35A sowie die beiden Schweren Transporthubschrauber CH-47F und CH-53K präsentiert.“

Sie dürfen am Himmel über Berlin und Brandenburg zu sehen sein. In Halle 3 sollen Männer und Frau von Luftwaffe und Industrie zeigen, was abgeht, wenn’s los und mit Vasallentruppen an der Seite der VSA gegen die Völker der Rußländischen Föderation geht. Daß dabei ein „besonderer FOkus auf das Thema der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit“ gelegt werde, das versteht sich in Zeiten, in denen Mitglieder von SPD, B90G und FDP die Bundesrepublik Deutschland regieren. Daß dabei immer mehr Maschinen eine Rolle spielen, das ist Kennern und Kritikern klar. Automatisierung, Vernetzung und maschinelles „Lernen“ wird immer wichtiger und das alles und noch viel mehr gerne als Künstliche Intelligenz definiert. Längst ist von „fliegenden Waffensystemen“ die Rede und nicht mehr von Kriegsfliegern und Kampfpiloten. Doch die sind nach wie vor gefragt auch beim Future Combat Air System (FCAS) genannten kriegskapitalistischen Rüstungsindustrieprojekt. Beim zukünftigen Luftkampfsystem, das als ein deutsch-französisch-spanisches Programm gilt, soll ein bemanntes Mehrzweckkampfflugzeug der sechsten Generation mit einem unbemannten Begleitflugzeug am Krieg teilnehmen.

Bis der erste Paarflug dieser Art im Himmel über Berlin und Brandenburg zu sehen sein wird, dürfte es noch eine Hand voll Jahre dauern und es wohl wie üblich ein wenig mehr Zeit und Geld kosten.

Und was wird demnächst über dem Schönefeld zu sehen sein? F-35-A, A400M, CH-47F, Tornados, Eurofighter… Hinzu kommen ganz sicher Pleitegeier und vielleicht Friedenstauben.

Anmerkung:

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