Schlagworte Krimi
Schlagwort: Krimi
Die Maschinerie läuft und läuft und Dan Brown läuft mit –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Laufen tuen natürlich die Menschen und zwar treppauf, treppab, die Gänge des übersichtlich angelegten Messegeländes auf dem Laufbandweg entlang oder in die kleinen Autobusse gequetscht, die dankbarerweise auf der Straße entlang den Messehallen fahren, die nun wiederum auch voll der Menschen sind, die laufen, inzwischen mit den Papiertüten in der Hand oder über der Schulter, wohinein die Kataloge verstaut werden, die man sich an den Verlagsständen sichert – manchmal und durchaus nicht aus Versehen auch Bücher – und auch dort an den Ausstellerständen stehen viele Menschen, die einen, weil sie vom Verlag aus auf Gesprächspartner oder an ihren Büchern Interessierten warten, die anderer, weil das ja das Ziel jeder Buchmesse ist: das Buch in die Hand zu nehmen, von dem man schon hörte und daß man nun anschauen will und am letzten Messetag – eine Neuerung der Letztjahre, früher verpönt – auch kaufen darf oder auf ein Buch zu stoßen, von dem man noch nie gehört hat, das einem vom Titel, vom Autor, von irgendeiner Assoziation her auffällt, nach ihm greift, darin blättert, sich festliest.
Auge um Auge – Stieg Larsons “Verblendung” eröffnet die Verfilmungen der...
Berlin (Weltexpress) - Vielleicht hat jedes Jahrzehnt die Krimis, die es verdient. Ein Beispiel dafür ist Stieg Larsons “Verblendung”. Der Ermittler ist ein besonnener Intellektueller. Vorzugsweise entspringt er Büchern, deren düstere Umschläge in Bahnhofsbuchhandlungen schon von weitem erkennbar sind. Jedes Exemplar ziert ein “Bestseller!”-Aufkleber. Herrscht im Kino Flaute, trifft man die Figuren John Grishams, Mo Hayders, nun Stieg Larssons auf der großen Leinwand wieder. Der Erfolgsroman “Verblendung” des 2004 verstorbenen skandinavischen Autors kommt als psychologischer Krimi unter der Regie Niels Arden Oplevs in die Kinos.
Nina Petri liest aus dem „Totenkind“ von Krystyna Kuhn im Goldmann...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eigentlich wollten wir nach der guten Erfahrung im letzten Jahr jeden Monatsanfang Sonntags um 11 Uhr immer wieder kommen, wenn die Literaturlounge eine Lesung anbietet, denn selten sitzt man den Schauspielern, die manchmal vortragen, und den Schriftstellern, die zuvor von ihren Büchern und ihrem Leben erzählen und oft selbst lesen, so dicht gegenüber wie hier. Und gemütlich ist es auch, weil das manche mit dem Frühstücken vorher verbinden, aber auf jeden Fall den Kaffe oder auch das Glas Sekt vorher ordern. Eine gute Idee, die KULTUR & BAHN da haben und gerade mal den Standort im Hauptbahnhof wechselten, weil überall renoviert wird. Wieviel da hineinpassen in das Cosmopolitan? Keine Ahnung, auf jeden Fall war es gerammelt voll und mucksmäuschenstill als es zur Sache ging. Nur das surrende Geräusch des Milchaufschäumers an der Bar blieb vom Geräuschkegel übrig, der ansonsten herrscht, was wir mit leicht schlechtem Gewissen vermerken, denn das Personal war total lieb und rücksichtsvoll, aber gestört hat das trotzdem.
Die Halbstarken – Die Brüder Ochsenknecht blamieren sich in “Gangs”
Berlin (Weltexpress) - “Manchmal passiert lange Zeit nichts.”, räsoniert Hauptcharakter Flo in der Eingangsszene von “Gangs”. Auf die folgenden 87 Minuten Zelluloidmissbrauch trifft das zu. Zwar bemüht sich Regisseur Rainer Matsutani in seinem Jugendfilm “Gangs” krampfhaft um Spannungsaufbau, doch mehr als ein aufdringlich moderner Fernsehfilm gelingt dem fantasielosen TV-Filmer nicht. “Gangs” ist eine pseudocoole Bandenmär für minderjährige Minimacker, die sich für “Die Wilden Kerle” zu erwachsen finden.
Auf dem Ehrenplatz: „Der Brenner und der liebe Gott“ von Wolf...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Also hat Gott doch ein Einsehen mit diesem herrlichen Stück Literatur im Namen des lieben Gottes und, wenn es schon die Jury des Deutschen Literaturpreises verschmäht, dann ist doch die Jury des KrimiWeltBestenliste auf der Höhe der Literatur und verleiht „Der Brenner und der liebe Gott“ den ersten Krimiplatz für den Buchmessenmonat Oktober. Wir hielten die Plazierung für verloren, weil – auch wenn der Roman offiziell ein Kriminalroman ist – hier in einer Art über das Leben und wie man leben sollt und wie besser nicht, räsoniert wird, daß man dem Geplauder des Brenner, das in seinem Kopf stattfindet, ewig zuhören könnt, auch wenn man froh ist, ihn nicht riechen zu müssen, nach all den Vorkommnissen in der Senkgrube. Warum die zu erwähnen so wichtig ist, hat mit dem Titel vom lieben Gott zu tun, den trifft der Brenner dort unten nämlich. Fast. Die Kunstfigur von Wolf Haas, der diese schon einmal hat sterben lassen, aber Kunst ist eben Kunst und kann auch Tote zum Leben wiedererwecken – und wir ahnen, dann leben sie auch noch länger und noch besser, gut so, Wolf Haas: Wir sind schon gespannt auf Brenner Nummer 8 - ist der reinste Philosoph. Was der da alles erlebt und vor allem nicht erlebt, aber zu allem seine Kommentare hat, ist ein intellektuelles Vergnügen, und ein sprachliches auch.
Drei Amis sind die ersten Drei: James Sallis: „Dunkle Schuld“ auf...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da muß sich die Krimijury, die jeden Monat die zehn besten neuen Krimis kreiert, schon an die eigene Nase fassen. Drei Amerikaner auf den ersten drei Plätzen klingt ja ein bißchen doll. Denn die Frage ist schon lange, ob nicht ein ganz bestimmtes Genre innerhalb der Kriminalromane, eben das typisch Amerikanische, längst andere, sozialkritischere oder psychologischere oder harmlosere Kriminalromane, mit dem Stichwort auf Romane, verdrängt hat. Um darüber mehr aussagen zu können, müßte man allerdings die Anzahl der neu erschienen Krimis ins Verhältnis zu den Herkunftsländer setzen, denn erst dann kann man statistisch eine Aussage machen. Auf den ersten Blick sind es hauptsächlich Amerikaner, die ins Deutsche übersetzt werden. Das kommt einem wie ein perpetuum mobile vor. Die Kritiker loben amerikanische Krimis loben, die Leute kaufen amerikanische Krimis(allerdings sicher auch ohne Kritikerlob), die Verlage produzieren und übersetzen noch mehr amerikanische Krimis, die Kritiker loben amerikanische”¦
Ein fast perfekter Mord – Über den Leipzig Krimi „Am Ende...
Berlin (Weltexpress) - Welcher gelernte DDR-Bürger würde Leipzig nicht kennen? Schon zu Oberschulzeiten gings mit der ersten Freundin zur Leipziger Messe. Soviel internationales Flair wie in Leipzig zur Messezeit, kannte jenes halbe Berlin, welches damals die Hauptstadt der DDR war, durchaus nicht. Später, als Angehöriger der Berliner Akademie der Wissenschaften hätte ich natürlich immer auf Dienstreise zur Leipziger Messe fahren können. Aber dann musste man ellenlange Berichte schreiben über Westkontakte und die waren ja einfach nicht zu vermeiden auf der Messe. Nein, da fuhr man lieber privat, Bahnfahren war ja auch noch preiswert. Internationale Küche war damals auch rar, aber in Leipzig konnte man in der Varadero-Bar wundervoll cubanisch essen.
Der Zug ist abgefahren – Ridley Scott verfilmt “The Taking of...
Berlin (Weltexpress) - Die U-Bahn ist ein Hort potentieller Gewalt. Das entging auch Regisseur Tony Scott nicht, der “The Taking of Pelham 1 2 3 “, den Klassiker der U-Bahn-Filme (gibt es außer der Theaterstückverfilmung “Linie 1” überhaupt andere?), neu verfilmte. An sich ist diese Neuauflage des in Deutschland unter dem reißerischen Titel “Stopt die Todesfahrt der U-Bahn 1 2 3” erschienenen U-Bahn-Entführungsstreifens so überflüssig wie die allmorgendliche Zugverspätung. Statt Walther Matthaus missmutigen Zugpolizisten sieht man im neuen “The Taking of Pelham 1 2 3“ Denzel Washington als einfühlsamen Bahnangestellten, der es mit einem zu allem entschlossenen Geiselnehmer aufnehmen muss.
Das dritte Mal bleibt Fred Vargas „Der verbotene Ort“ im Aufbau...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Deshalb kann man schon heute Fred Vargas Lebewohl sagen und demnächst „Guten Tag“, denn nach dem Gesetz der KrimiWeltBestenliste muß man nach dreimaliger Benennung die Liste verlassen und nach dem Gesetz der Serie wird Fred Vargas mit einem neuen Krimi demnächst wieder auftauchen. Die gelernte Archäologin hat nicht nur spannende Inhalte, sondern bringt diese mit ihrem melancholischen Personal in eine Melange, in der man ihre berufliche Profession durchaus wiedererkennt. Sie legt Schichten frei. Schichten, die sich innerhalb von Menschengruppen verfestigt hatten, aber auch die, die in den Menschen versteinert sind und durch extreme Erlebnisse ins Wackeln und Zertrümmern kommen. Wer also immer noch nicht den „Verbotenen Ort“ ausgekundschaftet hat, sollte dies schleunigst tun. Nachzutragen ist, daß das nicht selbstverständlich ist, auf dem ersten Platz dreimal zu verweilen. Erst ein einziges Mal war das zuvor mit „Stalins Geist“ Martin Cruz Smith gelungen.
Premieren, Prominenz und echte Legenden – TATORT EIFEL 2009: Ein Fest...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zum fünften Mal organisieren das Land Rheinland-Pfalz und der Landkreis Vulkaneifel 2009 das bundesweit führende Krimifestival TATORT EIFEL. Die Tatzeit des Tatortes wird in diesem Jahr vom 11. bis 20. September währen. Das Festival spricht sehr unterschiedliche Gruppen an, von den Professionellen, die vom Krimiherstellen leben, bis zum sogenannten einfachen Leser, den wir lieber den glücklichen Krimileser nennen. Dort am Tatort Eifel treffen sich bereits zum fünften Mal Autoren, Senderverantwortliche, Regisseure, Produzenten, Verlagsvertreter, Schauspieler und das krimibegeisterte Publikum zum konspirativen Austausch beim bundesweit einmaligen Krimifestival „Tatort Eifel“.