Freitag, 22. November 2024
Schlagworte Buchrezension

Schlagwort: Buchrezension

Von Patienten, Todesengeln und Eisbären

Berlin (Weltexpress) - Falko Hennig, der akribische Chronist des Berliner Vielerlei hat sich die erstaunliche Geschichte der Berliner Charité vorgeknöpft. Heraus kam ein kenntnisreiches und sehr anekdotisches Buch über Angst und Schrecken in Berlins alter Mitte.

Kleine Geschichten von kleinen Leuten – Annotation

Berlin (Weltexpress) - Erstmals auf Deutsch: frühe polnische Reportagen von Ryszard Kapuscinski, dem Großmeister der literarischen Reportage. Wir befinden uns im Nachkriegseuropa, Hitlers Schatten huscht noch durch die Köpfe und in Polen wird Großreinigung gemacht.

Wenn Tote leben – Eine Annotation

Berlin (Weltexpress) - Ist naturgemäß der Schutzmann nicht weit. Kurt Häusler ist ehemaliger Kripomann. Er hat in seiner langen Karriere allerhand böse Verbrechen aufklären dürfen. Und er hat während dieser Zeit manchen Strauß mit diversen Medien ausgefochten.

Keine Annäherung an Marilyn Manson – Gavin Baddeley „Marilyn Manson. Seziert“...

Berlin (Weltexpress) - Der Vorname stammt von der Schauspielerin Monroe, der Nachname ist jener des berüchtigten Killers Charles. Symbolisch soll er die beiden Seiten gut und böse, weiblich und männlich vereinen. Brian Warner heißt der Mensch dahinter, er arbeitete als Musikjournalist und trug in einem kleinen Club seine Gedichte vor. Dann gründete er eine Band. Jedes Mitglied benannte sich nach einem weiblichen Sexsymbol und einem Massenmörder. Er wurde Marilyn Manson. Die Biografie „Seziert“ des amerikanischen Autors Gavin Baddeley will den Musiker in seine Kontexte einbetten, schafft aber wenig mehr, als der Faszination des Autors für die Sängerfigur des „Antichrist Superstar“ Ausdruck zu verleihen.

Peter Hacks politisiert, zürnt und dichtet in der „jungen Welt“

Berlin (Weltexpress) - Hacksfans und Freunde der guten Worte, eine neuer Perle wurde gehoben. Im Auroraverlag erschienen alle Texte, die der Meister jemals in der „jungen Welt“ verfasste: gesammelt. Diese machen den ersten Teil des Buches aus. Hacks schrieb u.a. 1999 darüber, was Künstler zum Krieg sagen (Hacks: „Wer Schröder gewählt hat, hat den Krieg gewählt“), 1989 was die Nation DDR ist, oder 1948 zum 92. Todestag von Heinrich Heine.

Zulu – Annotation zu einem Buch ohne Gnade

Berlin (Weltexpress) - Am Anfang steht die grausame Ermordung eines weißen Mädchens im Botanischen Garten Kapstadts. Südafrikas, ein Land mit extremen Gegensätzen zwischen arm und reich. Reich sind meist die Weißen.

Ein Heidenspaß mit Wolf Haas – „Brenner und der Liebe Gott“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zugegeben, inszeniert war das, als ob der Herr Obermufti persönlich eine Audienz gibt, bei der man erst einmal fast pünktlich, also nur leicht verspätet, beginnt, schnell vorgelesen bekommt, in eine unsinnige und viel zu lange Pause geschickt wird, und dann noch einmal eine gute halbe Stunde zuhören darf. Eigentlich ätzend. Aber, und jetzt kommt das große Aber, aber wenn man Wolf Haas ist und solch eine Lesung bringt, wie sie sie an diesem Abend im Frankfurter Schauspielhaus abging, dann sind uns die äußeren Umstände egal, dann hängen wir jede Sekunde an den Lippen des Autors, schon deshalb, um so schnell über die Lippenlaute mitzubekommen, um was es geht, was Wolf Haas akustisch noch schneller liest.

Therapiesitzung – Helene Hegemann „Axolotl Roadkill“ aus dem Ullstein Verlag

Berlin (Weltexpress) - Alle anderen sind „Bäh“ und man selbst irgendwie auch – so könnte man die Welt der jugendlichen Protagonistin Mifti, Ich-Erzählerin des Romans „Axolotl Roadkill“ und Alter-Ego der Autorin Helene Hegemann, in Hegemanns Erstling zusammenfassen. Mifti ist angeekelt, wie Teenager manchmal angeekelt sind. Ihr Leben ist zu gleichen Teilen durchzogen von Haltlosigkeit, wie von einer Unmenge an angerissenen Diskursen, die sie nicht verarbeiten kann und die ihre Haltlosigkeit verstärken. Zudem hält sich Mifti für therapieresistent. Dies wird ebenso betont, wie dass die Protagonistin an einem Roman über ihre Erlebnisse schreibt. Den Titel des fiktiven Romans kann man sich nun leicht ausmalen.

Vom Fotografieren eines Kolonialherren

Berlin (Weltexpress) - Schon etwas länger auf dem Markt sind die fotografischen Erinnerungen des Postbeamten Schiffbauer an seine Zeit in der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika.

Insiderblick in die Geschichte des britischen Hooliganismus

Berlin (Weltexpress) - Endlich liegt ein faktenreiches und sachkundiges Buch über die Geschichte der britischen Hooliganszene vor, dass auch höheren Ansprüchen genügt. Hauptautor Nick Lowles ist neben seinen Fußballforschungen Redaktionsleiter des antifaschistischen Magazins Searchlight und hat sich intensiv mit dem britischen Neonazis beschäftigt.

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