Sozialliberale Regierungspartei gewinnt klar in Südkorea – Präsident Moon Jae-in sieht seine strenge Viruspolitik mit flächendeckendem Virustestprogramm bestätigt

Moon Jae-in. Aufnahnme aus dem Jahr 2017. Quelle: Wikimedia, CC BY-SA 2.0, Bild: Korea.net

Seoul, Südkorea (Weltexpress). In Südkorea setzt die Regierung auf wissenschaftlichen und technischen Fortschritt und sie setzte die Parlamentswahl nicht aus. Noch in der Nacht wurde nach Auszählung fast aller Stimmen ersichtlich, dass die Demokratische Partei (Deobureo-minju-Partei, kurz Minju oder auch Minjoo) und ihre Schwester- beziehungsweise Satellitenpartei eine komfortable Drei-Fünftel-Mehrheit in der 300 Sitze zählenden Nationalversammlung erringen wird.

Die Regierungspartei von Präsident und Staatschef Moon Jae-in (auch Moon Jae In), die als gemäßigt links beziehungsweise (neo-)liberal und sozial zugleich gilt, fuhr also einen deutlichen Sieg ein. Die Wahlbeteiligung lag bei den Koreanern im Südstaat bei 66,2 Prozent. Am heutigen Morgen wurde bekanntgegeben, dass Minjoo „163 und die Gemeinsame Bürgerpartei auf 17 Sitze – zusammen 180“ erhalten, worüber die „Süddeutsche Zeitung“ (16.4.2020) informiert. Unter dem Titel „Deutlicher Sieg für die sozialliberale Regierungspartei“ wird zudem mitgeteilt, dass auf den „Block aus Vereinigter Zukunftspartei (UFP) und einer kleineren Schwesterpartei … demnach 103 Sitze“ entfallen. „UFP-Chef Hwang Kyo Ahn kündigte noch am Mittwochabend seinen Rücktritt an.“

Erstaunlich sei gewesen, dass sich „zahlreiche Kleinstparteien“ gegründet hätten. Wohl auch deswegen war die Wahlbeteiligung so hoch wie seit 28 Jahren nicht mehr.

Moon Jae In sieht sich in seinen Handlungen in Bezug auf das eine Coronavirus von vielen gestärkt. Dazu wird unter der Überschrift „Virus – Südkorea baut beim Kampf gegen Covid-19 auf Technologie“ im „Focus“ (16.4.2020) kundgetan: „Dazu gehören ein rasch aufgezogenes Programm für Massentests und eine Vielzahl an Quarantänebestimmungen. Zudem greift das Land auf Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) zurück, um Infektionsketten nachzuverfolgen, Bewegungsprofile infizierter Menschen zu erstellen und Kontaktpersonen zu warnen.

Eine wichtige Funktion haben Rückverfolgungs-Apps. Jeder, der ein Smartphone besitzt, wird automatisch über einen „Notfallhinweis“ alarmiert, wenn er oder sie in die Nähe eine Ortes kommt, der in Zusammenhang mit einem erfassten Infektionsfall steht. Das öffentliche Alarmsystem lässt sich aber auch ausstellen.“

Vorheriger ArtikelWarschau wirft Berlin Vertragbruch bei Übernahme der Condor durch LOT vor
Nächster ArtikelFerien vorbei, Schulen öffnen – Die Dänen sind den Deutschen voraus