Donnerstag, 25. April 2024
Reise Seite 207

Reise

Stralsund (Weltexpress) - „So viel Komfort auf knapp zwölf Metern!?“ Lisa ist, obwohl waschechte Berlinerin, „einfach nur platt“. Sie geht das erste Mal mit auf eine Wasser-Partie. Blacky, auch er unüberhörbar aus der Hauptstadt, erwidert nur trocken: „Hab ´ ick dir zu ville versprochen, Mädel?“
Wien / Österreich (WELTEXPRESS) - Eigentlich ist diese sehr beklatschte Aufführung der neuen Oper von Philippe Boesmans bei den Wiener Festwochen, die im Januar des Jahres in Paris ihre Uraufführung erlebte, eine sehr konventionelle Oper. Denn am Schluß der Oper ist die Frau tot, wie es so Opernbrauch ist. Ja ganze Akte hindurch werden mit den Todesphantasien ihrer Mitwelt verbracht, die es vielfach versuchen, das Weib zu eliminieren, was ihnen nicht gelingt, was dann mühelos die Gräte eines Fisches schafft, einer Karausche. Konventionell ist diese moderne Oper auch in dem Sinn, daß diesen Tod einer Frau und das Drumherum vier Männer erdacht und inszeniert haben. Witold Gombrowicz hatte einst eine bitterböses Satire über diese Yvonne verfaßt, Festwochenintendant Luc Bondy hat diese mit weiblicher Mithilfe in einem Opernlibretto entschärft und ansprechend, bunt und abwechslungsreich auf die Bühne gebracht und Sylvain Cambreling machte aus dieser musikalischen Fassung der von Philippe Boesmans aus vielen Versatzstücken komponierten Oper zusammen mit dem Klangforum Wien eine akustische Delikatesse. Die Musik wurde oft so betörend gespielt, daß man der doch eigentlich bösen Handlung nicht mehr bewußt war und sich den Klangwolken hingab. So reagierte das Publikum auf den lang herbeigesehnten Tod der Antimaterie in Form der tumben Kreatur Yvonne, der nun – sehr unkonventionell – mittels einer Fischgräte geschieht, auch durchaus positiv. Zweck erfüllt. Denn nun ist die Oper aus.
Hamburg (WELTEXPRESS) - Wer die Großzügigkeit und Unabhängigkeit einer Ferienwohnung genießen möchte, aber hin und wieder keine Lust hat, das Frühstück oder Abendessen selbst zuzubereiten, der ist in Kühlungsborn an der Ostsee im Aparthotel Am Weststrand bestens aufgehoben.
Maierhöfen (Weltexpress) - Der Lärm ist ohrenbetäubend. Ein Pressluftbohrer zerteilt das Gestein, nur für ein paar Sekunden. Dann ist es wieder still. Die Demonstration war eindrucksvoll. Es ist nicht viel Fantasie nötig, um sich den Alltag eines Bergmannes in der Silbermine vorzustellen. Acht oder mehr Stunden diesem Krach ausgesetzt, dazu ständig Staub, der bei jeder Bohrung frei wird. John führt uns durch die unterirdischen Stollen und erzählt von der Silbergewinnung im letzten Jahrhundert und in der Gegenwart. Heute unterstützen elektrische Geräte die schwere Arbeit. Schweißtreibend ist sie trotz allem, denn hier unten herrschen Temperaturen von etwa 40 Grad Celsius.
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir hatten gerade mit dem Beginn des Stöcklaufwettbewerbes angefangen, den über 300 Teilnehmern und deren Einschreibung mit dem Nummernschild auf der Vorderseite. Einen leichten Rucksack gab es auch. Darin Notverpflegung, Wasser, Obst, Süßes. Dann als entscheidende Notwendigkeit die Stöcke zum Laufen. Die hatte die Firma Exel zur Verfügung gestellt. Die nun wiederum ist bekannt auch für gute Qualität, weil sie sehr frühzeitig auf die Stöcke aus einem Guß setzte, statt der verkleinerbaren, die einem praktisch vorkommen, kann man sie doch leicht einpacken, von denen es aber heißt, daß sie auf die Knochen gehen. Trotz des Andrangs konnten die Organisatoren dies alles fachkundig bewältigen, denn die Höhe der Stöcke muß im Verhältnis zur Körpergröße stehen und oft einfach ausprobiert werden. Die im echten Wortsinn vorgenommene Daumenregel besagt, daß der Daumen am Haltegriff des Stockes sich ungefähr auf der Höhe des Bauchnabels befinden soll.
Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Über Stock und Stein mit den Stöcken”¦“ hatten wir unseren ersten Artikel überschrieben, mit dem wir zum Wettgehen im Nordic Walking im Norden Mallorca bei Acúdia aufriefen, denn tatsächlich ist dies der erste internationale Stöckelauf als Wettbewerb. Ausrichter waren Thomas Cook Reisen, die Iberostar Hotels und der mallorquinische, richtiger, der balearische Tourismus IBATUR. Und nach dem Ergebnis der vielen Sieger - denn sinnreich hatte man die Anfänger mit 3, 3 km genauso laufen lassen wie die Profis mit sechs Stunden (!) - innerhalb der auf Anhieb über 300 Teilnehmern kann man sicher sein, daß sich die Organisatoren und Geldgeber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern die Erfahrungen aus dem ersten Lauf auswerten und einbringen in eine neue Nordic Walking Trophäe 2010! Denn was sich als Idee erst einmal gut anhörte, machte dann in Wirklichkeit noch mehr Spaß.
Hamburg (Weltexpress) - Kreideweiß vom Gesicht bis zu den Zehen hocken wir in der Bernstein-Grotte. Eingeschlämmt mit dem „weißen Gold“ von Rügen, der 1995 wieder entdeckten Heilkreide. Wasserdampfschübe entfalten die Tiefenwirkung des weichen, joghurtartigen Schlamms und halten ihn feucht, so dass er nicht bröselt. Zu 98 Prozent besteht die Heilkreide aus reinem Calciumcarbonat. Ihre besonders gute Speicherfähigkeit von Wärme und Kälte zeigt positive Wirkungen bei rheumatischen Erkrankungen, Gelenkbeschwerden, Verspannungen, Neuralgien und Hauterkrankungen. Nach 20 Minuten rieselt warmer Regen von der Decke, um die Schlacken wieder abzuwaschen.
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Trotz teils frühsommerlicher Temperaturen herrschen immer noch gute Wintersport-Bedingungen in den Alpen. Mit Spaß-Wettbewerben und Extrem-Rennen versuchen die hoch gelegenen Wintersportorte die letzten „Sonnenskifahrer“ anzulocken. Wir waren dabei.
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Über mir wolkenlos blauer Himmel, bis zum Horizont nichts als Schaum gekrönte Ostsee, unter den Füßen das leicht vibrierende Sonnendeck der „Nils Holgersson“. Nur das sonore Brummen der Schiffsmotoren ist zu hören. Man könnte jetzt im Fitnessraum trainieren, sich im Whirlpool aalen, in der Sauna schwitzen, ins Kino gehen, an der Bar einen Drink nehmen, im Restaurant essen oder im Shop einkaufen. Ich möchte nichts von alledem. Ich möchte einfach nur hier sitzen und die Welt an mir vorbeiziehen lassen, die hier so weit entfernt erscheint. Streckenweise gibt es nicht einmal ein Handynetz. Einfach für ein paar Stunden die Seele baumeln und den Blick schweifen lassen.
Berlin (Weltexpress) - Die Schweriner Bundesgartenschau beginnt am 23. April und endet am 11. Oktober 2009. Stolz ragt das Schweriner Schloß mit seiner vergoldeten Kuppel und den vielen Türmen und Giebeln in die Höhe. Rundherum Wasser, Gärten und über allem ein strahlend blauer Himmel. Pünktlich zur Eröffnung der Bundesgartenschau erstrahlt der ehemalige Landsitz der Herzöge von Mecklenburg im neuen Glanz. Und vor dieser malerischen Kulisse begann am 23. April die Bundesgartenschau. Das sind mehr als 54 Hektar grün-buntes Terrain, verteilt auf sieben Gärten zwischen Schweriner See und Burgsee. Verwilderte Ufergürtel wurden freigelegt. Für die streng rechteckige "schwimmende Wiese" wurde ein verschütteter Teil des Burgsees ausgebaggert.

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