Piaggio-Konzern lässt jetzt E-Vespa produzieren

Vespa Elettrica
Ein erster Blick auf eine E-Vespa vom Piaggio-Konzern. © Piaggio

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass die Elektro-Motorroller mehr werden, dass haben auch die Entscheider von Piaggio mit Sitz im italienischen Pontedera begriffen. Zwar ist der Piaggio-Konzern in vielen Bereichen tätig, aber bekannt durch Marken mit Motoren wie Aprilia, Derbi, Gilera, Laverda und Moto Guzzi. Doch Piaggio steht auch hinter der weltweit bekannten und beliebten Motorroller-Marke Vespa.

Mit Pressemitteilung vom 27.8.2018 erklärt die Piaggio-Gruppe, dass nach der ersten Vespa 1946, die auf den Namen „Paperino“ (Entchen) hörte, im September 2018 endlich die Produktion einer E-Vespa starten werde, die auf den Titel „Elettrica“ tragen solle. Schon ab Anfang Oktober könnten die ersten Elettrica online und nur online bestellt werden, die in Pontedera in der Provinz Pisa gebaut werden würden.

Auf der EICMA in Mailand würde die Vespa Elettrica dann im November vorgestellt. Dass das nicht nur flott klingt, sondern auch fantastisch anmutet, das glaubt man gerne, denn die Vespa-Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen gerade im Grunde genommen wenig.

In „Spiegel-Online“ (27.8.2018) heißt es unter Bezugnahme auf eine Unternehmensmitteilung zur E-Vespa, dass deren Preis sich „am Luxussegment der derzeit angebotenen Vespas“ messen werde und die liege derzeit bei „4000 Euro in der 50-Kubikzentimeter-Variante“. Piaggio verspreche zudem „ein Fahrzeug mit maximal 100 Kilometern Reichweite“. Ordentliche Informationen nach knallharter Nachfrage hat der Journalist offenbar nicht erhalten und der Piaggio-Konzern hält sich weiterhin bedeckt. Dafür verbreitet „Spiegel-Online“, dass Piaggio erwarte, dass „Dank eines Drehmoments von 200 Newtonmetern … die Elettrica Rollern mit Verbrennungsmotor überlegen sein“ werde. Hört, hört!

Ist „Spiegel-Online“ der Hofberichterstatter des Piaggio-Konzerns, wenn dort steht, was wir in der Pressemitteilung lesen können? Beispielsweise über eine „Leistungseinheit, die eine Dauerleistung von 2 kW liefern“ könne „und eine Spitzenleistung von 4 kW“, womit „Werte, die zusammen mit einem Drehmoment von mehr als 200 Nm eine Leistung“ erreichen würden, „die der eines traditionellen 50cc-Rollers überlegen“ sei.

Das hört man bei „Spiegel-Online“ offensichtlich gerne, aber wir vom WELTEXPRESS wollen nicht nur die angebliche Stille der E-Vespa hören, sondern das Fahrzeug testen, das Produkt auf Herz und Nieren prüfen. Punkt.

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