Keine Billigkette-Liga, aber ein Telekommunikationsanbieter-Turnier oder Eishockey in der BRD als TV-Turnier der Willigen, nicht als Liga

Eisbäen-Fans in der Stehplatzkurve in der hohen Mehrzweckhalle an der Spree beim Spiel der Eisbären Berlin gegen die Straubing Tigers am 31.1.2016. Copyright Muenzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Keine Billigkette-Liga, aber ein Telekommunikationsanbieter-Turnier. Das ist: besser als nichts. Und darüber wird in der Deutsche Eishockey Liga GmbH & Co. KG genannten Kapitalgesellschaft per Pressemitteilung vom 22.10.2020 unterrichtet.

Darin heißt es: „Ab dem 11. November werden acht Teams der PENNY DEL auf Einladung der Telekom den MagentaSport Cup austragen. Das Finale des Turniers ist auf den 12. Dezember terminiert. In Gruppe A spielen: Krefeld Pinguine, Düsseldorfer EG, Grizzlys Wolfsburg und die
Fischtown Pinguins Bremerhaven. In Gruppe B spielen: Red Bull München, Adler Mannheim, Eisbären Berlin und die Schwenninger Wild Wings. Die Teams spielen an insgesamt 24 Spieltagen die besten vier Teams aus, die dann in Halbfinale und Finale den Gewinner ermitteln.“

„Die ersten vier Spieltage“ werden wie folgt mitgeteilt:

Spieltag 1 (11.11.20): Fischtown Pinguins Bremerhaven – Krefeld Pinguine
Spieltag 2 (12.11.20): Adler Mannheim – Red Bull München
Spieltag 3 (13.11.20): Eisbären Berlin – Schwenninger Wild Wings
Spieltag 4 (14.11.20): Grizzlys Wolfsburg – Düsseldorfer EG

„Die Spiele finden wochentags um 19.30 Uhr, samstags um 17.00 Uhr und sonntags um
14.00 Uhr statt.“

Gernot Tripcke, der als Penny-DEL-Geschäftsführer vorgestellt wird, sagt: „Mit dem Magentasport-Cup bietet die Telekom unseren Clubs und den Spielern die Möglichkeit, auf höchstem Niveau Eishockey zu spielen – und den Fans endlich wieder Eishockey-Übertragungen. Das ist in diesen Zeiten ein wichtiger Schritt. Wir alle freuen uns, somit unseren Sport zurück auf die Bildfläche zu bringen.“

In der Grizzlys-Pressemitteilung vom 22.10.2020 wird Karl-Heinz Fliegauf, Grizzlys Sportdirektor und Geschäftsführer zitiert: „Wir haben uns sehr schnell dafür entschieden, an diesem Turnier teilzunehmen. Es ist für das Eishockey und die Clubs ein sehr wichtiger Schritt. Wir freuen uns sehr, auch für alle treuen Fans, dass unsere Sportart endlich präsentiert sein wird.“

In einer Eisbären-Berlin-Medieninformation vom 22.10.2020 wird Peter John Lee zitiert: „Dieser Wettbewerb ist ein sehr wichtiges Zeichen für Fans, Partner, die PENNY DEL und für den gesamten Eishockeysport in Deutschland. So rückt unser Sport wieder in die öffentliche Wahrnehmung und die Spieler erhalten darüber hinaus Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen.“

Nun, die Worten ähneln sich. Alle scheinen nur an die lieben Fan genannten und abgekürzten Fanatiker, auch Schlachtenbummler und Zuschauer genannt, zu denken sowie an das wahre und nicht die Ware Eishockey.

Vielleicht fehlen beim Turnier deswegen sechs der 14 Mannschaften einer Liga, aus der keiner absteigen kann.

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