Wieder wird ein Pennäler ein Eisbär – Haakon Hänelt, ein Berliner Ur-Eisbär, der schon in ganz jungen Jahren von Hermsdorf nach Hohenschönhausen fuhr

Eisbären Berlin versus Krefeld Pinguine.
Berlin Eisbär. © 2017, Foto: Joachim Lenz

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Nach Lukas Reichel (17) und Keeper Tobias Ancicka (19) zapfen die Eisbären weiter ihren Jungbrunnen an. So unterschrieb Haakon Hänelt, er wird am 1. Juni 17, ein weiterer junger Spieler bei den EHC-Profis. Haakon lernte in den vergangenen drei Jahren das Puckspiel in der RB Akademie von Salzburg. „Ich bin aber ein Ur-Eisbär, denn viel früher als ich, kann man mit dem Eishockey kaum beginnen“, sagt der Spieler und berichtet dann: „Ich war zwei und 3/4 Jahre alt, da ist mein Vater mit mir zur Laufschule der Eisbären nach Hohenschönhausen gefahren. Meine Mutter hatte mir den ersten Schläger gekauft, als ich 2 war, ich spielte damit in der Wohnung und später auch in meinen ersten Trainings und Spielen für die Eisbären Juniors.“

„Die Laufschule führen wir ohne Schläger durch. Mit Schlägern geht es dann erst bei den Bambinis los“, erklärt Nachwuchs-Trainer Hardy Gensel. Wie dem auch sei, Haakon kam gut in Fahrt. Die Eishockey-Karriere ihres Sohnes betrieben die Hänelts nämlich mit ziemlicher Leidenschaft, wie Haakon erzählt: „Meine Mutter ist in den ersten Jahren mit mir von Hermsdorf zum Training nach Hohenschönhausen gefahren. Das ist nicht gerade um die Ecke. Erst später bin ich mit der S- und Straßenbahn allein zum Training gekutscht.“

Ab der 7. Klasse besuchte der Stürmer die Sportelite-Schule und spielte bei den Eisbären-Schülern.“ Mit 14 zog Haakon nach Salzburg an die Akademie von Red Bull. Heimatliche-Klänge tankte der gebürtige Berliner bei Ronny Hufschläger, ein ehemaliger Mannschaftsbetreuer bei den Eisbären. „Mit Herrn Hufschläger habe ich mich besten verstanden. Er hat sich sehr gut um unsere Mannschaft gekümmert.“ In Salzburg entfaltete Haakon sein Eishockey-Talent immer deutlicher. „Ich spiele Linksaußen oder Center und sehe mich dabei in erster Linie als Spielmacher. RB war für mich gut. Wir haben nicht nur in Österreich, sondern auch in Finnland und Schweden Turniere sowie im letzten Jahr in der Tschechischen U20 Liga gespielt. Ich konnte viel lernen“, schaut der Berliner auf seine Salzburger Jahre zurück.

Hänelts Spielmacher-Qualitäten fielen auch U18-Nationaltrainer Steffen Ziesche auf. Deshalb berief er den Jungen in das U18-Nationalteam. Worüber sich Haakon natürlich freute und mit einer Träne im Knopfloch ehrlich zugab: „Ich bin traurig, denn ich habe mich sehr auf die U18-WM in den USA gefreut. Leider fiel das Turnier der Corona-Krise zum Opfer.“ Kopf hoch! Neuprofi Hänelt darf auch im nächsten Jahr noch U18 spielen.

Die Eishockey-Leidenschaft trug der Vater als ehemaliger Bayernliga-Spieler bei Fürstenfeldbruck in die Familie. Haakon stieg nun in ganz andere Höhen des schnellen Spiels auf. Er unterschrieb in Berlin einen Förderlizenz-Vertrag und ist damit auch für Weißwasser spielberechtigt. Der Jung-Profi freut sich „Ich werde fleißig trainieren und hart arbeiten. Nicht viele Spieler bekommen schon mit 17 die Chance im Profibereich. Die will ich nutzen.“

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