Wer hat da Grün gewählt? – Zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

Für Baden-Württemberg sei es „kein guter Tag“ gewesen, sagte der Ministerpräsident von Baden-Württenberg, Stefan Mappus resigniert. Er trage „voll und ganz“ die Verantwortung und werde den Parteigremien am Montagabend einen Vorschlag für die neue personelle Ausrichtung der Partei machen. Dass die FDP nun auch im „Ländle“ um den Einzug in den Landtag bangen muss, sei laut dem Kieler FDP-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Kubicki ein „Menetekl“, auf das unbedingt inhaltlich sowie personell reagiert werden müsse. „Die Bundestagsfraktion sollte instensiv darüber nachdenken, sich eine neue Führung zu geben“, riet er.

„Wir haben verstanden“- Mit diesen Worten nahm FDP-Chef Guido Westerwelle die Wahlausgänge in Baden-Württemberg sowie in Rheinland-Pfalz zur Kenntnis. Er betrachte dies als eine Abstimmung über die Zukunft der Atomkraft. Andere FDP-Führungskräfte äußerten sich dahingehend, dass eigentlich alle Parteien außer den Grünen Verlierer bei diesen Wahlen waren. Nur die Grünen hätten von den apokalyptischen Bildern von der Nuklearkatastrophe in Japan profitiert.

Die Wahl von Baden-Württemberg in vorläufigen Zahlen:

ARD

(Diff)

ZDF

(Diff)

Wahl 2006

CDU

39.3%

-4.9%

39.3%

-4.9%

44.2%

SPD

23.2%

-2.0%

23.0%

-2.2%

25.2%

Grüne

24.1%

12.4%

24.4%

12.7%

11.7%

FDP

5.0%

-5.7%

5.2%

-5.5%

10.7%

Linke

2.8%

-0.3%

2.7%

-0.4%

3.1%

Sonstige

5.6%

0.5%

5.4%

0.3%

5.1%

Quellen: Forsa/stern.de,RTL (ARD), Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)

Und für Rheinland-Pfalz

ARD

(Diff)

ZDF

(Diff)

Wahl 2006

SPD

35.8%

-9.8%

35.8%

-9.8%

45.6%

CDU

35.2%

2.4%

35.4%

2.6%

32.8%

FDP

4.2%

-3.8%

3.9%

-4.1%

8.0%

Grüne

15.2%

10.6%

15.6%

11.0%

4.6%

Linke

3.1%

0.5%

3.2%

0.6%

2.6%

Sonstige

6.5%

0.1%

6.1%

-0.3%

6.4%

Quellen: Emnid/Focus (ARD), Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)

Vorheriger ArtikelLibyen: Ölhafen Ras Lanuf wieder unter Kontrolle der Aufständischen
Nächster ArtikelIngolstädter Eishockeyspieler jubeln in Berliner Mehrzweckgroßhalle – Vor erneut ausverkauftem Haus verlieren die Berliner Eisbären mit 2:3 gegen den ERC Ingoldstadt das dritte Spiel im Viertelfinale