Brüssel, EU, London, VK (Weltexpress). Die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland (VK) würden unabhängig vom May-Nachfolger laufen.
Sowohl EU-Staatsminister Michael Roth (SPD) als auch EU-Staatssekretärin Amélie de Montchalin lehnten Nachverhandlungen im Hinblick auf den mehrfach geänderten Zeitplan ab. Berlin und Paris scheinen nicht gewillt zu sein, in dieser Frage nachzugeben. Boris Johnson, der als einer von Mays Nachfolgern gehandelt wird, drohte Brüssel und also Berlin und Paris, „im Falle seiner Wahl die vereinbarten Ausstiegszahlungen von 39 Milliarden Pfund (knapp 44 Milliarden Euro) an die EU zurückhalten“ zu wollen, „um bessere Konditionen auszuhandeln“. Darauf weist „Reuters“ (11.6.2019) heute hin.
Dabei haben die Brite die Rechnung schon mehr als halbiert. Von Schulden in Höhe von 100 Milliarden Euro ist hinter vorgehaltener Hand an Spree und Seine die Rede, doch der Wirt sitzt in Brüssel und den dortigen Beamten scheinen die Schulden der Briten weniger wichtig, denn im Notfall müssen vor allem die Steuerzahler aus deutschen Landen nachzahlen.