Vier Jahre Sperre für Jewgeni Kusnezow, aber der Rubel rollt weiter

Kokain. Quelle: Pixabay, Foto: Steve Buissinne

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Russlands Eishockey-Star Jewgeni Kusnezow (27) bekam von der Internationalen Eishockeyföderation (IIHF) eine vierjährige Sperre wegen Drogen-Missbrauchs aufgebrummt. Der zweimalige Weltmeister und Stanley-Cupgewinner 2018 mit den Washington Capitals wurde bei der WM im Mai in der Slowakei positiv auf Kokain getestet.

Außerdem war ein Video aufgetaucht, das den Toptorjäger (der Capitals) vor einem Tisch mit zwei weißen Linien und einen zusammengerollten Geldschein zeigt.

Der Russe gab zu, sich 2018 nach dem Gewinn des Stanley-Cups in dem Raum mit dem Tisch aufgehalten zu haben. Als er aber den Tisch und zwei ihm unbekannten Frauen sah, sei er getürmt. „Ich habe noch nie Drogen genommen“, erklärte Kusnezow.

NHL-Vize Bill Daly glaubt dem Stürmer. Der aus Tscheljabinsk stammende Kusnezow steht seit der Spielzeit 2013/14 in Washington unter Vertrag. 2017 unterschrieb er dort einen Achtjahreskontrakt mit einem Salär von 62,4 Millionen Dollar. Davon kann man eine Weile leben.

Der 27 Jahre alte Eishockey-Profi muss ohnehin nur für die russische Nationalmannschaft den Schläger aus der Hand legen, denn die Sperre gilt nicht für die NHL. Deren Spiele stehen nicht unter dem Patronat der IIHF. Für einen Einsatz der NHL-Spieler in den Nationalmannschaften muss sich der jeweilige nationale Verband die Genehmigung der NHL einholen. Zudem steht Kokain bei der NHL nicht auf der Dopingliste.

Russland Sportminister Pawel Kolobkow sagte zu dem Vorfall gegenüber der Agentur Interfax: „Wir haben nicht die Möglichkeit Spieler zu kontrollieren, die bereits im jungen Alter Russland verlassen.“ Kusnezow wechselte mit 21 Jahren in die USA. Zuvor hatte er 210 Spiele (65 Tore/81 Vorlagen) für das KHL-Team HK Traktor Tscheljabinsk bestritten und war mit Russland U20-Weltmeister.

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