Unioner eisern auf dem Weg nach oben: Champions League in Berlin im Blick? – Vorwärts immer!

Vor einem angeblichen "Champions-League"-Spiel in Barcelona. Quelle: Pixabay, gemeinfrei, CC0 Public Domain

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Union-Fans reiben sich beim Blick auf die Bundesliga-Tabelle im Moment immer häufiger die Augen. Nach Platz acht vor drei Wochen, Platz sechs vor zwei Wochen und nach dem 2:1-Sieg vom Sonnabend bei Borussia Mönchengladbach aktuell Platz vier. Das riecht nach Champions-League.

Da allerdings wiegelt Unions Cheftrainer Urs Fischer ab: „Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Dabei bleibe ich so lange, bis ein Abstieg nicht mehr möglich ist.“ Mit dem 2:1-Sieg bei den Gladbachern legten die Eisernen eine tolle Woche hin. Heimsieg mit 2:1 gegen Hoffenheim, Pokalerfolg bei Hertha BSC mit 3:2 und 2:1-Auswärtstriumph in Mönchengladbach. „Das war eine richtig schöne Woche“, stellte dann auch Max Kruse zufrieden fest.

Der Stürmer trug dabei mit zwei Toren bei Borussia nicht unwesentlich zum Sechs-Punkte-Zuwachs der Wuhlheider in zwei Begenungen bei. Die Berliner erwiesen sich einmal mehr als Maximalisten. Bei gefühlten drei gefährlichen Angriffen trafen sie in Gladbach zweimal. Wie gesagt durch Kruse mit Foulelfmeter (18.) und einem wunderschönen Tor nach einem Traumpass (84.). Der Rest war seitens der Unioner eine geschickte Verteidigung.

Unions-Dauerläufer Grischa Prömel (27) verriet dazu im ZDF-Sportstudion seine Sicht der Dinge: „Unser Geheimnis ist nicht nur eine gute Atmosphäre im Verein. Es ist auch harte Arbeit.“

Die Eisernen gehören zu den laufstärksten Teams der Bundesliga. Die Berliner stehen dadurch trotz eher geringer Torausbeute von 29 Treffern also bestens da.

Union Berlin verfügen dank der Übersicht ihres Sportdirektors Oliver Ruhnert über einen breiten Kader. So konnte Urs Fischer nach dem Pokalkampf gegen Hertha auf fünf Positionen neue Spieler auf den Rasen des „Borussia Parks“ schicken. Für Andreas Luthe, Julian Ryerson, Dominique Heintz, Bastian Oczipka und Levin Öztunali starteten Frederik Rönnow, Christopher Trimmel, Paul Jaeckel, Niko Gießelmann und Sheraldo Becker gegen die Borussa aus Mönchengladbach.

Die Unioner sind dennoch keine Träumer, was Prömel die Fans bei seinem TV-Gespräch wissen ließ: „Aktuell brauchen wir wenig Chancen, um ein Tor zu erzielen. Das hat uns heute geholfen, besonders weil Gladbach spielerisch überlegen war.“

Urs Fischer immer ein Realist, sieht den Sieg nicht nur auf Grund von guten Leistungen seines Teams: „Ich empfand die zweiten 45 Minuten als recht ausgeglichen. Dann bekommen beide Teams eine Großchance, Gladbach nutzt sie nicht und wir machen sie rein. Ich würde sagen: Am Ende hat die glücklichere Mannschaft gewonnen.”

Ein bisschen Schadenfreude sei in diesem Zusammenhang gestattet. Marvin Friedrich sagte in der „Alten Försterei“ vor zwei Wochen Tschüss und streifte sich das Trikot der „Fohlen“ in Mönchengladbach über. Jetzt schaut er von Platz zwölf ganz nach oben zu den Eisernen hoch. Da sind schon Zweifel angemeldet, ob der Wechsel auf sportlichen Gründen basierte.

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag Koné trifft einmal, Kruse doppelt – Die Mannschaft des 1. FC Union Berlin e.V. gewinnt auch in einem als Park umgelogenen Stadion an der A 61 von Ralf-Rüdiger Okudera.

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