Union Berlin auf dem Weg zum Pokal-Himmel – Eiserne aus dem Häuschen im Berliner Olympiastadion

Eiserne Union-Fans aus dem Häuschen im Berliner Olympiastadion. (Archivbild) © Foto: Stefan Hupe, Aufnahme: Oktober 2016

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Eisernen in Feierlaune. Der 3:2-Sieg des 1. FC Union Berlin e.V. gegen den Ortsrivalen Hertha BSC hievt die Wuhlheider ins DFB-Viertelfinale. Vogelsammer eröffnete die Jagd zur nächsten Runde mit einem Traumtor.

Zwei Eigentore durch Stark und Khedira ließen die Spannung im fast leeren Berliner Olympiastadion steigen. Knoche und Sedar sorgten für den Endstand.

„Max“ Kruse verriet nach dem Spiel: „Wir feiern ein bisschen, aber nur kurz. Am Sonnabend wollen wir in Mönchengladbach die Woche mit einem guten Ergebnis abrunden.“

Die Eisernen schwimmen auf der Sahne, wie lange nicht. Sie stehen im Pokal-Viertelfinale und in der Bundesliga kratzen die Köpenicker als Tabellenfünfter an einem Platz in der Champions League. Mehr geht nicht!

Der besonnene Union-Coach Urs Fischer flippt trotz der guten Positionen auf keinen Fall aus: „Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Die Sachlage besteht so lange, bis ein Abstieg nicht mehr möglich ist.“

Irgendwie passt das freudige Lächeln des Union-Bosses Dirk Zingler aber zu den derzeitigen Momenten. Union feiert nicht nur einen verdienten Sieg, sondern auch ein Jubiläum. Am 20. Januar 1966 stieg die Gründungsfeier in Anwesenheit der damaligen Stadtprominenz im damaligen Transformatorenwerk (TRO) in Oberschöneweide. Vor allem nach der Wende mussten sich die Wuhlheider durch viel sportliches und finanzielles Gestrüpp kämpfen, ehe Heiner Bertram, die Eisernen vor allem finanziell aus dem tiefsten Sumpf zog.

Mutig übernahm Dirk Zingler dann vor 18 Jahren den Verein und führte ihn auf das heutige Niveau. Da lässt sich schon nachfühlen, warum einige Fans bei Alt-Unioner Torsten Mattuschka in der Kneipe „Kick und Rush“ mit den Freudentränen kämpften.

Der keineswegs überschwänglich Union-Trainer Urs Fischer, setzt dann doch vor der Fahrt von West nach Ost in Berlin zu einer kleinen Rede an, als er sagte: „Wir haben uns für die nächste Runde qualifiziert und das nicht unverdient. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, die wir bis auf einige Aktionen gut kontrolliert haben. Es war wichtig mit 2:0 in Führung zu gehen und direkt nach dem Anschlusstreffer das 3:1 zu erzielen. Danach war es wirklich offen, Hertha hatte noch die ein oder andere Möglichkeit, in der wir etwas Spielglück hatten. Die Mannschaft hat aber auch heute wieder gezeigt, welchen Willen und welche Mentalität sie zeigen kann.”

Am Donnerstag zog mit einem leichten Training wieder der Alltag ein. Das muss sein, denn am Sonnabend lauern die gerade aus dem Pokal gedrängten Mönchengladbache auf die Unioner. „Das wird ein schweres Spiel“, vermutet Trainer Fischer; sicher nicht zu Unrecht, zumal beim Bundesliga-Tabellen-Zwölften Cheftrainer Adolf Hütter angeblich auf einem bereits recht wackligen Suhl sitzen soll.

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