Tyreso FF fühlt sich als Jäger – Es wird viel „boom boom bam bam“ und ein Feuerwerk geben. Ich habe ein gutes Gefühl für morgen!

Linda Sembrandt und Caroline Seger in Lissabon © Thao Ho
Unsere Autoren Tom Thaw (USA) und Johann Blaha (Deutschland) waren während der gestrigen Pressestunde in den Katakomben des Estádio do Restelo im Lissabonner Stadtteil Belém hinter dem Mosteiro dos Jeróimos (Hieronymitenkloster) dabei. Der portugiesische Erstligist der Manner CF Os Belenenses trägt hier seine Heimspiele aus.
Frage von Tom Thaw (Weltexpress):
Habt ihr Spielerinnen jemals das Training als zu anstrengend empfunden, hat vielleicht euer Trainer zu viel von euch verlangt? Wir Beobachter hatten den Eindruck, dass ihr in den letzten Wochen sehr hart trainiert habt?
Es antworteten die sehr selbstbewusst wirkenden Weltklassespielerinnen hintereinander und zeigten mit stolzem Blick, dass sie auf Gedeih und Verderb ihrem Cheftrainer im Finale folgen werden.
Caroline Seger, Mittelfeldspielerin Tyresö FF:
Nein, überhaupt nicht. Ich denke, Tony ist der beste Trainer und er hat uns lange für diesen Tag vorbereitet. Er ist sehr kompetent und weiss genau, wie viel oder wie wenig wir üben müssen. Wir trainieren sehr viel jeden Tag, aber für mich war es nicht zu viel, aber vielleicht für Sembrant.
Linda Sembrandt, Defensivspielerin Tyresö FF:
Nein, es fühlt sich gut an. Ich meine, wir arbeiten jeden Tag und jede Woche sehr hart. Es ist hart, aber nicht körperlich. Was auch immer wir tun, wir geben immer unser Bestes. Von daher ist es eine gute Sache.
Frage von Tom Thaw (Weltexpress): 
Hatten Sie Tony genug Zeit um zu trainieren seitdem sie hier sind? Würden sie sagen, dass Sie genug Zeit hatten oder hätten Sie gerne mehr Zeit gehabt?
Tony Gustavsson (Tyresö FF):
Als Trainer will man immer mehr Zeit haben. 24 Stunden sind nicht genug. Aber was gut an diesem Team ist, dass für sie jede Minute zählt. Wir haben einen Spruch dafür: Wir wollen nicht nur jede Minute älter, sondern auch besser werden. Und ich denke, als wir Stockholm verlassen haben, um nach Lissabon zu kommen, dass ich jede Minute effektiv genutzt habe. Das heisst nicht nur Training, denn man kann immer viel trainieren, dabei kommt aber das Ausruhen zu kurz. Und das medizinische Team hat überragendene Arbeit geleistet. Die Spieler konnten sich ausruhen und hatten Zeit für sich. Sehr viel Taktik vom Coach, danke, dass ihr so geduldig wart! Und nun werden wir ein gutes Spiel haben. Es wird viel "boom boom bam bam" und ein Feuerwerk geben. Ich habe ein gutes Gefühl für morgen!
Frage von Johann Blaha (Weltexpress):
Kann man auch eine Frage auf deutsch stellen? Weil der Dolmetscher schon warm gelaufen ist. Ich wollte Sie, Tony, fragen: "Wenn der Spielball von Nike wäre, wer würde denn morgen gewinnen?"
Tony Gustavsson (Tyresö FF): Der Ball ist ein Ball, der Ball ist rund. (Gelächter im Presseraum)
Johann Blaha (Weltexpress): Das sagen immer die Männer. (Gelächter)
Beide Mannschaften sind und werden von adidas ausgestattet, sodass die letzte Frage eigentlich überflüssig gewesen ist. Wir meinen aber, dass im Hintergrund der erheblichen  finanziellen Probleme von Tyreso FF durchaus eine weitere satirische Betrachtungsweise seine Berechtigung hatte.
Vorausgestetzt Tyresö FF gewinne, lege es dann nicht nahe das eine Schutzenhilfe durch einen Sponsor Opel möglich ware. Die Farben der Trikots sind schon Gelb. Ob Opel oder Volkswagen, beide Autohersteller haben weibliche Fahrer und Kunden.

Translation: Thao Ho, Berlin

Vorheriger ArtikelMSV Duisburg und Cheftrainer Sven Kahlert gehen getrennte Wege – Ungewisse finanzielle Zukunft der Zebras – Suchte der Gesamtverein ein Bauernopfer?
Nächster ArtikelSchokoladenmilliardär Poroschenko gewinnt Präsidentenwahl in Ukraine