Trainerentlassung beim FC Bayern München – Karl-Heinz Rummenigge und Ulrich Hoeneß trennen sich von Niko Kovac

Nico Kovac 2019 als Trainer des FC Bayern München. Quelle: Wikipedia, Granada - Eigenes Werk, gemeinfrei, CC BY-SA 4.0

München, Deutschland (Weltexpress). „Niko Kovac ist nicht mehr Trainer des FC Bayern München. Darauf haben sich Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, Hasan Salihamidzic, Sportdirektor des FC Bayern, mit Niko Kovac an diesem Sonntag im gegenseitigen Einvernehmen verständigt. Kovac hatte dem FC Bayern München seinen Rücktritt als Trainer angeboten.“ Das und noch mehr steht in einer Presseerklärung der FC Bayern München AG vom 3.11.2019 von 21 Uhr und 21:06 Uhr.

Kovac bot demnach Rummenigge, Hoeneß und anderen seinen Rücktritt an. Honorig!

Lange ist diese Entscheidung von Kennern und Kritikern der FC Bayern München AG erwartet worden. Manche meinte, dass diese im Dezember 2019 und also erst nach dem angekündigten Abgang von Ulrich „Uli“ Hoeneß als Präsident des Fußball-Club Bayern, München e. V., der als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG fungiert. Hoeneß kündigte am 29. August 2019 an, dass er sich im November dieses Jahres nicht mehr zur Wahl als Präsidenten stellen werde.

Karl-Heinz Rummenigge konnte als Vorsitzender der FC Bayern München AG offenbar nicht mehr abwarten und nach die 1:5-Niederlage am vergangenen Samstag bei der Eintracht in Frankfurt am Main und dem Absacken auf Platz vier der 1. Fußball-Bundesliga der Männer hinter Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Rasenballsport Leipzig zum Anlass, seinen lang gehegten Entschluss vorzuziehen.

In der Tat liegt die Mannschaft, um die sich vorerst Hans Flick, der unter Kovac als Co-Trainer arbeitet, als Cheftrainer kümmern solle, nach zehn Spieltagen mit fünf Siegen im Grunde zwischen Baum und Borke. Auch der SC Freiburg und Schalke 04 kommen wie der FC Bayern München auf 18 Punkte. Sie werden verfolgt von der SG Eintracht Frankfurt, dem VfL Wolfsburg und der TSG Hoffenheim mit jeweils 17 Punkten auf der Habenseite.

„Die Leistungen unserer Mannschaft in den vergangenen Wochen und auch die Resultate haben uns gezeigt, dass Handlungsbedarf bestand“, wird Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in der Pressemitteilung der Münchner Bayern zitiert.

Offensichtlich erinnerte sich Rummenigge nicht an das grandiose 7:2 beim Champions-League-Finalisten Tottenham Hotspur Anfang Oktober 2019.

Die Grundlage scheint die Niederlage bei der Eintracht gewesen zu sein oder der knappe Sieg gegen den 1. FC Union Berlin. „Uli Hoeneß, Hasan Salihamidzic und ich haben mit Niko auf diese Grundlage am heutigen Sonntag ein offenes und seriöses Gespräch geführt mit dem einvernehmlichen Ergebnis, dass Niko nicht mehr Trainer des FC Bayern ist.“

Salihamidzic würde jetzt von den Spielern „eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen“ erwarten. Kenner und Kritiker erwarten das jedoch nicht. Sicherlich sollte die Mannschaft auch unter Flick am Mittwoch in der Champions League genannten Veranstaltung gegen in ihren Möglichkeiten limitierte Spieler von Olympiakos Piräus im Kaiserklo gewinnen, doch schon am Wochenende danach und dahoim in der Bundesliga gegen den Vize-Meister und aktuellen Tabellenzweiten Borussia Dortmund, dessen Spieler erneut ambitioniert sind, wird das schon schwieriger.

Mal wieder ist der Trainer das schwächste Glied. Dass Rummenigge und Hoeneß beim Kader und bei der Einstellung von Salihamidzic Fehler gemacht haben könnten, das steht offenbar nicht zur Debatte.

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