Schlagworte Vater
Schlagwort: Vater
„Lyrik ist etwas, das man der Alltagssprache abtrotzen muss“ – Im...
Berlin (Weltexpress) - Für sein poetisches Drama „Bal“ wurde Semih Kaplanoglu auf der diesjährigen Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Der 1963 in Izmir geborenen Regisseur, Drehbuchautor und Produzent ist einer der bedeutendesten Vertreter des türkischen Kinos der Gegenwart. „Bal“ ist der letzte Teil der „Yusuf“-Trilogie, welche dem anatolischen Dichters Yusuf folgt. Nachdem die beiden mehrfach auf internationalen Festivals ausgezeichneten Vorgängerfilme „Yumurta“ (Ei) und „Süt“ (Milch) Yusuf als älteren Mann und jungen Erwachsenen zeigen, führt „Bal“ zurück in dessen Kindheit in den Bergen Anatoliens.
Der dunkle Rächer – Martin Campell gibt Mel Gibson in „Edge...
Berlin (Weltexpress) - „Ich bin ein Typ, der nichts zu verlieren hat und ich bin stinksauer!“ Ruft der Hauptdarsteller Mel in einem Actionfilm einen solchen Satz aus, ist klar, dass nicht gerade ein Meisterwerk der leisen Töne zu erwarten ist. Nachdem er sich mit dem Auftakt einer neuen Bond-Reihe „James Bond: Casino Royal“ als Actionspezialist etablierte, verfilmte Regisseur Martin Campbell mit „Edge of Darkness“ eine der populärsten Fernsehserien der Achtziger für die große Leinwand. Mel Gibson verkörpert in „Auftrag Rache“ einen Mitarbeiter der Mordkommission auf der Suche nach dem Mörder seiner Tochter.
Ein Vater zu viel? – Ein junger Dokumentarfilmer auf Spurensuche bei...
Berlin (Weltexpress) - Seinen leiblichen Vater kennt Jan Raiber kaum. Nur ein paar vage Erinnerungen aus der frühen Kindheit sind ihm geblieben von dem Mann, über den seine Mutter nie sprechen wollte. In einer Reportage begibt sich der 28-jährige auf die Suche nach seinem leiblichen Vater. Von sich aus will seine Mutter das Thema nicht ansprechen. Da liegt etwas im Verborgenen. Schließlich gibt sie ihrem erwachsenen Sohn doch Auskunft. Jan findet seinen leiblichen Vater, es kommt zum persönlichen Gespräch, endlich hat man doch zueinander gefunden. Aber da liegt immer noch etwas im Verborgenen. Jan ist nichts der einzige, der davon nichts ahnt.
Mein Vater, der Held – Taika Waititi lässt seinen Titelhelden „Boy“...
Berlin (Weltexpress) - Stephen King wird „Boy“ vermutlich schon nach ein paar Szenen mögen. Der Horror-Autor einen Kinderfilm der Berlinale Generations? Der Dank gebührt dem herrlich schwarzhumorigen Bilderbogen, mit welchem Taika Waititi einen zu Filmbeginn abgehaltenen Schulvortrag seines Hauptcharakters illustriert. „Boy“ heißt der Titelheld von Waititis zweitem Spielfilm, zu welchem den Regisseur sein eigener oscarnominierter Kurzfilm „Two Cars, one Night“ inspirierte. In Boys Schulreferat bekommt ein Gefängniswärter einen Löffel durchs Auge ins Gehirn, so platziert von Boys Vater Alamein bei dessen Gefängnisausbruch. Haben Sie je bemerkt, wie oft in Kings Büchern Charaktere etwas durchs Auge ins Gehirn kriegen? „Durchs Auge ins Gehirn“ ist Stephen Kings Lieblingstötungsart (für seine Romanfiguren, versteht sich) und weil „Boy“, weder der Film noch der elfjährige Hauptcharakter, vor Exzentrischem zurückschreckt, verdeutlicht die Auswirkung eine Blutfontäne.
Auf Wiedersehen, Eltern – Ounie Lecomte erzählt von Abschied und der...
Berlin (Weltexpress) - Den schönsten Kuchen darf Jinhee in der Konditorei aussuchen, bevor ihr Vater sie in das fremde Haus mit dem Gittertor bringt. Der Kuchen ist ein Geschenkt für die anderen Mädchen. Ein Begrüßungsgeschenk, denn Jinhee wird lange an dem fremden Ort bleiben. Ihr Vater bringt das 9-jährige Mädchen 1975 im ländlichen Korea in ein Waisenheim. Die in Korea geborenen Französin Ounie Lecomte erzählt in ihrem feinfühligen Regiedebüt von den großen Ängsten der Kindheit. In sanften Bildern zeichnet ihr Drama „A brand new Life“ eine Geschichte über stille Trauer und Verlassenheit.
…Vater sein hingegen sehr – Die „Old Dogs“ John Travolta und...
Berlin (Weltexpress) - „Freuden“ trifft es eigentlich wenig. Amüsant ist der unerwartete Kindersegen, der John Travolta und Robin Williams in Walt Beckers Familienkomödie beschert ist, weder für die Hauptcharaktere noch die Zuschauer. Alte Kameraden bedeutet „Old Dogs“ übersetzt oder alte Haudegen. Doch das sind John Travolta und Robin Willimas nicht, die auf dem Kinoplakat jünger aussehen als auf der Leinwand. Eher alte Knacker. Die reifen Geschäftspartner und Busenfreunde Dan (Robin Williams) und Charlie (John Travolta) erfahren überraschend von Dans Kindern, die sie prompt betreuen müssen.
Mein Sohn, Du gehörst zu mir! – Serie: Über die Tragik...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn er seine 93 jährige, hochgradig demente Mutter im Pflegeheim besuche, erzählt ein 65-Jähriger, höre er von ihr mehrfach hintereinander „Ich hab’ dich lieb!“. Jedoch sei ihm die erklärte Liebe seiner Mutter schon immer sehr unangenehm gewesen, und er habe sich unter Druck gesetzt gefühlt. Er habe aber Mechanismen entwickelt, damit ihm die Pflichtbesuche des Sich-Kümmerns um die Mutter nicht so schwer fielen. Da der Vater im Krieg gefallen sei, sei er von Mutter und Großmutter als Einzelkind erzogen worden, wobei die Großmutter die Vaterstelle vertreten habe. Das habe sich unter anderem so geäußert, daß sie, als er elf war, erklärt habe „Ab heute trinkst du täglich Bohnenkaffee, mein Junge, das schadet dir nichts!“. Bei der Großmutter galt der Kaffee als Männlichkeits- und Erwachsenensymbol.
Einsame Menschen Wortlose Reise: “Der Besucher” ergründet die Seele eines Kindes
Berlin (Weltexpress) - “Der Besucher” ist beinahe ein Stummfilm. In seinem psychologischen Drama lässt Regisseur und Drehbuchautor Jukka-Pekka Valkeapää nur wenige Worte zu. Dialoge gibt es nicht. Die Figuren sprechen zueinander, nicht miteinander. Durch seine Reduktion wird Gesprochenes übermächtig. “Der Besucher” und sein brutaler Gegenpart können in dem Drama mit ihren Stimmen heilen oder vernichten. Mit seiner Menschlichkeit und seinen Worten dringt “Der Besucher” in den Kreis einer emotional erstarrten Kernfamilie ein.
Da steckt der Wurm drin ”¦ im deutschen Kinderfilm, beweisen “Barry...
Berlin (Weltexpress) - Wie schlimm es um den Kinderfilm steht, erkennt man alljährlich, wenn die vorweihnachtlichen Familienfilme die Kinos heimsuchen. Schuld an der künstlerischen Katastrophenzeit sind Regisseur wie Thomas Borch Nielsen. “Ich betrachte mich als intellektuellen Filmproduzenten, der für seinen künstlerisch anspruchsvollen Geschmack bekannt ist.” Was läge näher, als einen Film über Discowürmer zu drehen? Sind Kinder dass Zielpublikum, scheint Nielsen jeder intellektuelle Anspruch überflüssig. So inspirierte ihn ein Regenspaziergang zu “Sunshine Barry und die Discowürmer”. Vergleichen mit Nielsens Trickfilm, in welchem ein junger Regenwurm seine Liebe zur Discomusik entdeckt, bedient sich der computergenerierte Weihnachtskinderfilm “Niko – Ein Rentier hebt ab” einer typischen Familiengeschichte für die Kleinen. Doch auch die wurmt den Zuschauer mit ihrer Belanglosigkeit.
Väteraufbruch gegen Filmkritik „Der entsorgte Vater“ – Aus aktuellem Anlaß: 42...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Liebe Leute. Tieferhängen. So sehr es eine Zeitung freut, wie zahlreich die Leserbriefe eintrudelten zu unserer Filmkritik vom 24. Mai „Vater, warum hast du mich verlassen? - Douglas Wolfsperger polemisiert in seinem Dokumentarfilm „Der entsorgte Vater“ gegen alleinerziehende Mütter“ – denn, daß Leserbriefe kommen, ist wichtiger, als ob sie zustimmend oder widersprechend sind - , so fehlt es uns doch an Glauben, daß alle diese Schreiber von alleine diesen Artikel im Weltexpress aufgefunden und jeder für sich ganz alleine und unheimlich spontan und in der Regel wütend geantwortet hat. Aber das schert uns nicht, denn Leserbrief ist Leserbrief, zumal ja ein ernsthaftes gesellschaftspolitisches Ansinnen dahintersteckt.