Freitag, 22. November 2024
Schlagworte Tom Kowo

Schlagwort: Tom Kowo

Konsonantisches Singen oder Hackdeutsch? – Herbert Grönemeyers „Schiffsverkehr“

Berlin (Weltexpress) - Um es gleich ganz deutlich zu sagen: Herbert Grönemeyer ist einer der erfolgreichsten Musiker im ganzen Land. Sowohl mit den Verkaufszahlen seiner Tonträger als auch mit den Besucherzahlen seiner Konzerte spielt er in seiner eigenen Liga: ganz oben. Daneben unterstützt er sinnvolle Projekte, wofür er keinerlei Häme sondern schlichtweg Respekt verdient. Herbert Grönemeyer gehört seit 30 Jahren zur popkulturellen Identität dieses Landes und seit seinem Album „Mensch“, auf dem er den Tod seiner Frau verarbeitet hat, ist er zur unantastbaren Ikone geworden. Vielleicht hat deswegen keiner seiner Freunde den Mut, ihm zu sagen, dass das neue Album eigentlich nix taugt.

Kleines Rockmonster zwischen Blue Öyster Cult und Neil Young – NAVEL...

Berlin (Weltexpress) - Um das Debütalbum von Navel, "Frozen Souls", gab es im Jahre 2008 einen kleinen bis mittelschweren Hype. Aufregend und geheimnisvoll war die Aura der drei Schweizer, die nur wenig mit der Außenwelt kommunizierten. Ihre Aussagen - wenn es sie denn überhaupt gab - beschränkten sich auf einer plakativen “Don't-care- Fuck-all“-Haltung, außerdem stänkerten sie gerne über die Musikindustrie und ihre Zugpferde. Den Vorschusslorbeeren wurden sie mit "Frozen Souls" dennoch nur teilweise gerecht. Inmitten ihres uninspirierten Genöles ließen sie den Hype langsam verebben, was aber dem nun Anfang Februar erscheinenden neuen Album "Neo Noir" offenbar zugute kam.

Wahrscheinlich die beste Band der Welt – MUTTER „Trinken Singen Schießen”

Berlin (Weltexpress) - Die Berliner Band Mutter spielt seit 1989 (!) in wechselnden Besetzungen und gelten als langsamste Band Deutschlands. Seit ihrem letzten Album sind mittlerweile unglaubliche sechs Jahre vergangen, doch seid beruhigt: Mit “Trinken Singen Schießen”, ihrem just auf dem eigenen Label „Die geheime Gesellschaft“ erschienenen und selbst produzierten neuen Album, sind Mastermind Max Müller und Mutter so gut und präsent wie eh und je.

Im Bett mit Gottfried Benn und den Pet Shop Boys –...

Berlin (Weltexpress) - Der Name klingt rätselhaft: Das Gezeichnete Ich. Lange wusste man nicht viel über darüber. Eher mysteriös und schemenhaft war das, was im Internet zu finden war. Der Künstler, der dahintersteckt, macht aus seinem wirklichen Namen ein Geheimnis und möchte gleichzeitig mit seiner Musik das Leben romantisch verzaubern, während die Kunst dabei vor den Künstler gestellt wird.

Es ist still auf dem Rastplatz Krachgarten – Gisbert zu Knyphausen:...

Berlin (Weltexpress) - Was ist DAS denn? Reinhard Mey mit Depressionen? Nein, eher wohl introvertierte Mitleidsromantik, die auf einen guten Sound trifft – Post-Abiturienten aller Bundesländer freut euch: Freiherr Gisbert Zu Knyphausen (der Typ heißt wirklich so) hat sein neues Album veröffentlicht.

Morbider Charme – Winterspring machen Synthetic-Goth-Rock mit Herz

Berlin (Weltexpress) - Eigentlich war es eine ganz andere Band, wegen der ich den für mich langen, verschneiten Weg ins K17 in Friedrichshain angetreten hatte. Als diese dann endlich ihren mäßigen Auftritt beendet hatten und ich mich einigermaßen genervt wieder Richtung Heimat bewegen wollte, wurde die Magdeburger Band Winterspring angekündigt, die ich mir – wenn eh schon vor Ort - natürlich nicht entgehen lassen wollte. Ich wurde nicht enttäuscht, ja man kann sagen, ich wurde belohnt, denn die Jungs um den musikalisch wie optisch charismatischen Sänger „Rain Dusky“ kann man getrost als Geheimtipp bezeichnen.

Gemüsebeet des Punkrockgartens – Das Actionteam: „Die Platte von der alle...

Berlin (Weltexpress) - Fünf lange Jahre hat es gedauert aber nun ist es soweit: Jim Toronto, Jaques Michel, Pete Bohne und Chuck Weber sind Das Actionteam und sie haben es nun endlich geschafft, einen ersten Langspieler zu veröffentlichen. „Die Platte von der alle reden“ ist dieser nicht ganz bescheiden betitelt und mit 14 Songs ausgestattet, die dem geneigten Hörer mit voller Breitseite ins Trommelfell braten. In vierzig Minuten pflügen die vier Jungs aus Frankfurt durchaus humorvoll und originell einmal quer durch das Gemüsebeet des Punkrockgartens.

Stringenter Sound und gereifte Grooves – Booka Shade: „More“

Berlin (Weltexpress) - Nein, ein Geheimtipp sind Booka Shade schon lange nicht mehr. Spätestens mit dem zweiten Album „Movements“ und den darin enthaltenen Hits "Mandarine Girl", „In White Rooms“ und dem sogar von Will.i.am gesampleten "Body Language", sind die beiden Wahl-Berliner längst zum weltweiten Liveereignis geworden, das durchaus auch auf den Hauptbühnen großer Rockfestivals reüssieren kann bzw. mit zahllosen Preisen ausgezeichnet wurde. Und obwohl man den Songs des Duos die Popvergangenheit der Studioprofis immer noch deutlich anmerkt, besteht gleichzeitig eine weltweite Club-Credibilität, von der die meisten DJs nur träumen können. Chapeau – da gibt es nicht viele Bands, die da mithalten können. Nach 18 monatiger Studioarbeit steht nun fest, dass sich dieser eindrucksvolle Trend erfreulicherweise auch wieder auf dem kürzlich erschienenen vierten Studioalbum „More“ fortsetzt.

Dadaistischer Punk mit Tiefgang – Turbostaat: „Das Island Manöver“

Berlin (Weltexpress) - Der Weg der Flensburger Band Turbostaat wirkt vorprogrammiert: Gründung 1999 aus verschiedenen (unbekannteren) Punkbands, erste Platten, Touren, Kollaborationen, eine Hammer-Platte namens "Vormann Leiss", die auf einem Sublabel des Majors Warner erscheint und dann....ja, was kommt dann? Groß waren meine Erwartungen ans neue, just veröffentlichte Album „Das Island Manöver“, aber, soviel kann ich vorwegnehmen, enttäuscht wurden sie nicht.

Gaga-Pop – Bonaparte: „My Horse Likes You“

Berlin (Weltexpress) - Meine Güte die Zeit vergeht - als wäre es erst gestern gewesen”¦ Zwei Jahre ist es her, dass die Wahl-Berliner von Bonaparte nebst ihrem Schweizer Mastermind Tobias Jundt ihr Debütalbum „Too much“ veröffentlichten und die darauf enthaltenen Clubkracher "Anti Anti" und „Too much“ die Tanzflächen glühen ließen bzw. das bis heute noch tun. Dazu hagelte es verbale Kalauer wie „This is not a gun in my pocket. I’m just glad to see you“ oder Reime zweifelhafterer Qualität wie „You know Sanskrit, come on and say it“. Jundt damals: „Ich will nicht, dass meine Musik so kompliziert ist, dass man 100 Jahre Kulturgeschichte studieren muss, um sie zu verstehen. Aber ich habe trotzdem immer einen Anspruch an mich selbst. Da bin ich intuitiver Perfektionist“

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