Dienstag, 05. November 2024
Schlagworte Surrealismus

Schlagwort: Surrealismus

Geschlechterkampf im Städel – Zur Ausstellung „Geschlechterkampf. Franz von Stuck bis...

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Ein Gorilla raubt eine Frau. Das ist nicht nur das Thema des bekannten Films King Kong sondern wurde von...

Die blonde Sünderin: Catherine Deneuve wird für Luis Bunuel zur „Belle...

Berlin (Weltexpress) - Kühl weißt die zarte Schöne in der Kutsche die Avancen des sie begleitenden Kavaliers ab. Plötzlich befiehlt er, zu halten. Die lichte Straße weicht einem Lustwäldchen. Der Kavalier wird zum Tyrann, der die Keusche vor der Unzucht züchtig. In der Kälte kommt Severine (Catherine Deveuve) wieder zu sich. Der sinnlichen Kälte ihrer leidenschaftslosen Ehe mit ihrem Kavalier Pierre (Jean Sorel), aus der sie in sadomasochistische Phantasien flüchtet. Luise Bunuels skandalöse Verfilmung des 1928 erschienen Romans „Belle de Jour“ des französischen Autors Joseph Kessel ist ein filmisches Prisma der Erotik.

Hundert Jahre später so aktuell wie je – „Henri Rousseau“ ...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es war Freitag und wir hatten zuvor vom Tode des Museumsgründers und Kunsthändlers Ernst Beyeler gehört und gelesen und erinnern uns eines freundlichen alten Mannes, der in seiner Galerie einem schon vor Jahrzehnten alles Interessante zeigte, obwohl er wußte, daß wir uns einen Kauf nicht leisten könnten. Aber er freute sich einfach, wie auch seine auch schon gestorbene Frau Hildy, über unser Staunen und den Glanz in unseren Augen, ob des Kunstschatzes, den er gehortet hatte. Seit 1982 war sein eigener gesammelter Kunstbesitz in einer Stiftung vereint und das, was heute in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel gezeigt wird, ist nur ein Teil der rund 200 Bilder und Skulpturen umfassenden Sammlung, von der man generell sagen kann, daß diese die Vorlieben aus der Klassischen Moderne des Ernst Beyeler widerspiegelt. Höchste Qualität dazu. Nun also Freitag und der Besuch der Ausstellung „Henri Rousseau“ im Parterre – und unten die Trauerfeier des gerade zu Grabe getragenen Kunstmäzens.

Werke von Geisteskranken als „Bibel der Surrealisten“ – Serie „Surrealismus“: „Surrealismus...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Man kann gar nicht anders, als erst einmal etwas zum 1886 geborenen Hans Prinzhorn zu sagen, der schon 1933 verstarb und der an der Heidelberger Universitätspsychiatrie tatsächlich als erster nicht nur von Geisteskranken gefertigte Kunstwerke sammelte und als Buch 1922 der staunenden Öffentlichkeit präsentierte, sondern in ihnen mehr sah, als ein Geschmier, nämlich der Kranken speziellen Ausdruck der Erfassung der Welt, von der – so hoffte er – man auch diagnostisch Rückschlüsse über deren Heilungsmöglichkeiten gewinnen könne. Hans Prinzhorn war Kunsthistoriker und Psychiater, Voraussetzungen seiner Tätigkeit, die dennoch nicht ausgereicht hätten, den Surrealismus und die Prinzhorn-Sammlung in einem Atemzug zu nennen, hätte nicht Freund Zufall oder die Dame Vorsehung in Gestalt des frankreich- und surrealismusverliebten deutschen Künstlers Max Ernst dieses Buch gleich nach Erscheinen in die Finger bekommen und es mitgenommen nach Paris, wo er es Paul Eluard – Mitgründer der Surrealismusbewegung - schenkte, mit dessen Frau Gala er eine leidenschaftliche Liebesaffäre hatte, auch wenn diese später den ebenfalls surrealismussüchtigen Salvador Dalí­ vorzog.

Hier fehlt Frida Kahlo zu Recht – Serie „Surrealismus“: Karoline Hille...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Dieses Buch ist das absolut notwendige Pendant zur Ausstellung „Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris – Prag“ und zu seinem Katalog für alle diejenigen, die noch nicht wußten, wie bedeutsam die Frauen in der Bewegung des Surrealismus waren im Gegensatz zu allen anderen Künstlervereinigungen, wo ihr Einfluß gegen null tendiert. Im Surrealismus waren die Frauen doppelte: als geliebte Sirenen, Sinnbild der Verführung des Mannes durch das Weib, wozu man noch nicht einmal die Psychoanalyse bemühen mußte, aber gleichzeitig waren die die ebenbürtigen Begleiterinnen der Männer als eigenständige Künstlerinnen. In diesem Buch sind sie wirklich mit Leben und Werk so herausgestellt, wie sie es in der wirklichen Surrealismusbewegung waren, angefangen mit der Pionierin, der tschechischen Toyen, die nach der Sozialisierung der Tschechoslowakei in der Nachkriegszeit in Paris blieb, der mehr als androgynen Claude Cahun, den fotografierenden Surrealistinnen, der wunderschönen und sich wie ein Mann beim anderen Geschlecht bedienenden Lee Miller aus Amerika und Dora Maar, die als weinende Muse des Obermeisters Picasso bekannter wurde, als durch eigene Werke.

Wiedergutmachung an der tschechischen Pionierin Toyen und an Prag – Serie...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Spannend, daß gleich drei benachbarte Museen die vielen Wurzeln der in Frankreich entsprossenen, aber europäischen künstlerischen Bewegung des Surrealismus zwischen den beiden Weltkriegen freilegen: in Ludwigshafen das Wilhelm-Hack-Museum durch den Querverweis Paris und Prag und die Foto-Ausstellung im Kunstverein und die Sammlung Prinzhorn, die als erste Bilder von Geisteskranken als Kunst bewahrt hatte, in Heidelberg mit der Ausstellung „Surrealismus und Wahnsinn“. Denn einfach ’wahnsinnig` fanden viele das, was mit André Breton als intellektuellem Kopf und internationalen Mitstreitern mit dem „Surrealismus“ sich nun auf Leinwänden, in Skulpturen, Filmen und mit Installationen breitmachte, wobei der amerikanische Allroundkünstler Man Ray es war, der der Bewegung sprachlich den geheimen Code eingab, indem er ein Zitat des französischen Dichters Comte de Lautréamont 1920 verwendete, als er „das zufällige Zusammentreffen einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Seziertisch“ analog für sein Werk zitierte.

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