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Schlagwort: Rezension
Die Bundeswehr in Afghanistan – Auf der Suche nach Feind und...
Berlin (Weltexpress) - Fernab von fernsehtauglichen Bildern gibt das Buch „Fallschirmjäger in Kunduz“ tiefe Einblicke in den Einsatz der Bundeswehr vor Ort in Afghanistan. Der 25-jährige Autor und Soldat auf Zeit Robert Eckhold berichtet im Zwiespalt von Helfenwollen und sinnlosem Terror.
Herzen der Finsternis – Jim Sturgess ist „Heartless“ in Philip Ridleys...
Berlin (Weltexpress) - Jamie hat sein Herz verloren. Das Herz der zärtlichen Tia soll er dafür stehlen. Zuvor brennt seines lichterloh. Und Jamie schreit. Es ist keine Liebesromanze, mit der Regisseur Philip Ridley seine lose Filmtrilogie vollendet. „Heartless“ ist ein Psychothriller, ein Gruselfilm und ein Charakterdrama. Der blanke Horror blitzt nur in vereinzelten Szenen von Ridley cineastischem Alptraum auf. Dumpfe seelische Angst lauert in den düster-schmutzigen Filmwelt, welche nicht London, sondern die Hölle ist.
Eine himmlische Sünderin – „Der Blaue Engel“ auf DVD und ein...
Berlin (Weltexpress) – Weil er Raat hieß, nannte die ganze Stadt ihn Unrat. Im bigotten Kleinbürger und oberlehrerhaftesten aller Oberlehrer Professor windet sich der Lustmolch. Zentrum seiner moralischen Entrüstung und schmutzigen Gedanken ist „Der Blaue Engel“. Auf dem Originalplakat trägt die Sänger, die das Lokal für Unrat verkörpert, noch rot. Später wurde auf neuen Posterentwürfen das rot zu blau, wie Marlene Dietrich sinnbildlich „Der Blaue Engel“ wurde. Achtzig und 99 Jahre wird „Der Blaue Engel“, das ikonische Konstrukt aus Hauptdarstellerin und Filmfigur. Marlene Dietrich feiert am 27. Dezember ihren 99. Geburtstag. Josef von Sternbergs Filmklassiker wird 80 Jahre. In der Focus-Edition erscheint „Der Blaue Engel“ auf einer mit Bonusmaterial gespickte DVD.
Wer ist denn dort der Schwarze Mann? – Die anderen Werwölfe...
Berlin (Weltexpress) - „Warte, warte nur ein Weilchen, dann kommt der Schwarze Mann zu dir...“ Er steht wieder vor der Tür, mit Spielzeug und Süßigkeiten lockt er die Kinder. Die Bösen steckt er in den Sack. Wie gerufen erscheint fast zeitgleich mit der Kinderfänger im Brauchtum ein Kinderfänger in Comicgestalt. Die Schreckgestalt aus Isabel Kreitz und Peer Meters Graphic Novel, welche der Sagengestalt in der populären Vorstellung eine weitere Facette hinzufügte, ist eine reale: „Haarmann“, der „Werwolf von Hannover“ genannte Serienmörder. In sieben der dunkelsten Kapitel der Kriminalgeschichte lassen Kreitz und Meter ihn wieder auferstehen. Die preisgekrönte Zeichnerin ist nicht die einzige Künstlerin, welche der anhaltenden Faszination erlag, welche die düstere Gestalt deutscher Serienmörder in den letzten Monaten ausübt.
Weder schaurig noch schön – „Wir sind die Nacht“ räsoniert auch...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Was es alles gibt. Und das bezieht sich jetzt nicht auf Vampirinnen. Die kommen gleich. Nein, erst einmal staunen wir, daß gleichzeitig zum Kinofilm im Hörverlag eine CD von 78 Minuten erscheint, die dem Film entspricht, allerdings dauert der ja genau 22 Minuten länger. Das Entscheidende aber ist, daß es die Filmschauspieler sind, die hier sprechen und während wir uns noch wundern, denn bisher kennt man die begleitenden oder nachfolgenden DVDs bei Filmen, wird einem auf einmal klar, daß sich ein Film als Hörbuch sehr gut eignet, denn im Film sind es die Dialoge, die zählen, eine Erzählerstimme gibt es höchst selten und wenn dann kurz und das alles hat man früher Hörspiel genannt und von daher gefällt uns, daß der Hörverlag auf seiner CD „Wir sind die Nacht“ auch vom Hörspiel spricht, das übrigens in den Fünfziger Jahren zu den intellektuellen und ästhetischen Sternstunden der Republik zählte und in den Gesprächen lange weiterlebte, als Unterhaltung durch Medien noch ein Fremdwort war und die Leute nicht von Film, Fernsehen und Computer zugeschüttet waren, wie heutzutage.
(Un)heilige Nacht – Zu „Halloween“ spuken in Jim Heimans Bildband der...
Berlin (Weltexpress) - „Verhext nochmal!“ Neidisch drückt sich die Alte mit Flugbesen und schwarzer Katze die Hakennase am Fenster noch krummer. So heimelig geht es drinnen bei Kerzenschein zu. Dabei geht es eigentlich an Halloween um das Gegenteil. Unheimlich soll es sein, wenn Geister, Goblins und Gerippe umherziehen. In Spinnweben verhangenen Archiven und musealen Sammelsurien hat Autor Jim Heimann die schauerlichsten und charmantesten „Halloween Vintage Holiday Graphics“ aufgestöbert.
Von der „Mafia“ und anderen „Scheißkerlen“ – Serie: Günter Berg stellt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, nein, Wolf Biermann und Peer Steinbrück sind mit den „Scheißkerlen“ nicht gemeint, denn diese beiden Autoren hatte Verlagsleiter Günter Berg zusammen mit Petra Reski und Sarah Zierul zur Programmvorstellung mitgebracht, da alle vier rechtzeitig zur Buchmesse ihre Bücher veröffentlicht haben, auf die wir gleich eingehen. Zuerst aber etwas zu den „Scheißkerlen“, wie das Buch von Roman Maria Koidl heißt, von dem Günter Berg begeistert sprach, das den Untertitel trägt „Warum es immer die Falschen sind“. Eigentlich mögen wir solche Erbauungs- und Ratgeberliteratur nicht. Aber hier schlägt einem beim Durchblättern der ersten Seiten ein so frischer Wind ins Gesicht, daß wir sicher sind, wir kümmern uns um dieses Buch noch. Demnächst also mehr. Günter Berg hatte gleich auch die „Kinderkacke“ im Munde, nein, nein, er führte diese Buch zusammen mit den gewissen Kerlen für eine Verlagsseite an, die man von Hoffmann & Campe nicht unbedingt kennt und die bei den Lesern sofort reißenden Absatz fand.
Diese Argentinierin muß man lesen! – Claudia Piñeiro heizt ein mit...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eigentlich kann man seinem Unterbewußtsein, seinem Vorbewußtsein, seinem Unbewußten ruhig trauen, wenn man nach den Tagen der Buchmesse, wo tatsächlich Bücher und ihre Inhalte im Vordergrund stehen und sich eine ganze Regalbreite von neuen Exemplaren angesammelt hat, die es zu besprechen gilt, wenn man dann als erstes und erst mal einziges zu Claudia Piñeiros „Die Donnerstagswitwen“ greift, liest und einfach weiterliest, bis man erst am Schluß des 310Seiten starken Buches weiß, warum der Titel goldrichtig ist und was einem un- und vorbewußt also geleitet hatte, gerade dieses Buch in die Hand zu nehmen: Die Frau kann einfach schreiben, schräge Inhalte, geradeaus erzählt, mit einem Spannungsaufbau, der einem am Schluß, wenn man nun – angeblich- alles weiß, deutlich macht, daß hier an ein paar Figuren vorgezeigt wird, wie das ist, wenn eine Gesellschaft aus den Fugen gerät und der äußere Schein wichtiger wird als das innere Sein.
Eine Bibel für Unionfans
Berlin (Weltexpress) - Seit rund einigen Wochen ist das Buch „Eisern Union!“ im Handel. Zehn Jahre nach der ersten Auflage des in Fankreisen als Union-Bibel bekannten Werks legen die Verfasser Jörn Luther und Frank Willmann gemeinsam mit dem BasisDruck Verlag die zweite erweiterte und überarbeitete Geschichte des Kultvereins aus dem Berliner Südosten auf den Tresen. Auf 293 Seiten ist die Geschichte der Köpenicker Kicker sowie ihres Stadions und ihrer Fans detailgenau aufgezeichnet.
Das System des Joann Sfar und Professor Bell… zieht im zweiten...
Berlin (Weltexpress) - „Er hat mehr Freunde unter den Toten als unter den Leben.“ Professor Bell, historisch verbriefter Chirurg, Kriminalist und Pathologe unter dem Regiment Queen Viktorias, deren Leibarzt er zeitweise war. Arthur Conan Doyle inspirierte er zum berühmteste Detektiv der Weltliteratur inspirierte. Dass sein Mentor seine deduktives Gespür auch für okkulte Fälle einsetzte, verheimlichte Doyle. Der französische Künstler Joann Sfar enthüllt in den bisher drei Bänden seiner Comicreihe „Professor Bell“ die Wahrheit über den Mann, der Sherlock Holmes wurde.