Schlagworte Rezension
Schlagwort: Rezension
Dirk Kurbjuweit, Angst -Eine Annotation
Berlin (Weltexpress). "Es geht mir gut mit mir selbst. Wahrscheinlich, dachte ich einmal, bin ich der einzige Mensch, mit dem ich mich nie langweile.“ Randolph Tiefenthaler schreibt eine Beichte, die wir mit „Angst“ in den Händen halten. Der schweigsame und am liebsten nur mit sich selbst dinierende Architekt reflektiert. Seine Kindheit mit einem Waffennarr als Vater, sein Verhältnis zum unkonventionellen Bruder, seine gerade einfrierende Ehe.
„Die Schicksalsgabe“ von Barabara Wood ist ein spannender Roman, fesselnd von...
Berlin (Weltexpress). Die junge Ulrika bemerkt schon früh, dass sie anders ist als ihre römischen Freundinnen. Immer wieder hat sie Visionen, die sie verängstigen und sie als Krankheit bezeichnet.
MärchenZombieSehnsuchtsLand – Eine Annotation
Berlin (Weltexpress). Mal grazil und mal mit dem Vorschlaghammer betrachtet Wladimir Sergijenko in seinem Buch „Russisch fluchen“ die Seelenlage des modernen, osteuropäischen Menschen. Nachdem Väterchen Kommunismus glücklicherweise den Geist aufgegeben hat, purzelten viele sowjetische Erdenbürger in ein tiefes Loch. Es dauerte eine Weile, bis verdiente Ganoven, Großdarsteller und Freunde der russischen Oper merkten, dass hier und dort aus der Erbmasse Väterchen Frosts ein flinker Rubel zu machen ist.
Der Wolf und das Lämmchen, Rotkäppchen als Roman der fünfziger Jahre
Berlin, Deutschland (Weltexpress). "”¦Es war ein sehr junges Mädchen, blond; gekämmt wie eine Internatsschülerin, mit einem Pony und langen Haaren, die das Gesicht umrahmten. Sie trug einen marineblauen Mantel und flache Schuhe. Sie kam mir rührend vor, so artig und beflissen, sie hatte die Augen brav geradeaus auf die Straße gerichtet und lief mit ihren kleinen Füßen hurtig weiter, wie jemand, der erwartet wird.“
Ein hervorragendes Buch von Daniel Cil Brecher über zentrale im Westen...
Berlin (Weltexpress) - Anfang August veröffentlichte der Kölner PapyRossa Verlag ein wichtiges und, um es vorweg zu sagen, hervorragendes Buch von Daniel Cil Brecher über zentrale im Westen kursierenden Mythen über Israel. Der Autor, 1951 in Tel Aviv geboren und heute in den Niederlanden lebend, ist Historiker und hat an der Universität Haifa und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gearbeitet und war Direktor des Leo Baeck Instituts in Jerusalem.
Grausig gutzt der Gulz! – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Gleich drei Herausgeber hat die gerade erschienene Anthologie Kaltland des Rotbuch Verlags. Die drei wollen mit ihrer „Sammlung wider das Vergessen“ u.a.: Hinweisen auf Hoyerswerda und Rostock Lichtenhagen – die Synonyme deutschen Ausländerhasses und Rassismus.
Von Anarchie bis Parkopan – Weimar in den 80ern, eine herausragende...
Berlin (Weltexpress) - „Der Ausnahmezustand stellte sich gegen elf, zwölf Uhr abends ein, wenn die Stadt schlief und wir angetrunken durch die Nacht zogen, auf der Suche nach mehr. Nach mehr Wahrhaftigkeit, nach mehr Betäubung, getrieben von der Sehnsucht nach dem Leben unserer Träume. Bukowskis Geschichten waren revolutionär, jedes „yeah“ in seinen Zeilen dehnten wir noch mehr als nötig, und somit wurde auch jeder Suff zu einem kleinen Stück Teilhabe an der großen Kunst.“
„Dumm wie drei Kisten frisch geflocktes Pilsator“ – Über einen erfrischenden...
Berlin (Weltexpress) - „Nach exakt diesem Schema werde ich erwachsen: Chaos und primitives Rumgeprolle unter dem Deckmantel der Oberliga. Ich lerne Jungs kennen, die sich prügeln gehen, bastle an Choreos, schreibe ein paar Texte, singe neue Lieder, träume von den großen Kurven Europas und dem Anspruch, einmal genauso zu sein wie die krassen Typen in den Videos aus Italien, die mit nichts als ihren dreißig Leuten in irgendeinem schäbigen Gästekäfig das Einzige tun, was sie können, weil sie nichts anderes haben”¦“
Ich hörte Punk in Vilnius und sah einen Engel in Leningrad...
Berlin (Weltexpress) - Sowjetland, ein phantastisches wie wahres Sachbuch zu einem abseitigen Thema ”¦ Wir hatten uns in Gursuf verabredet. Dort gab es Weinberge, Wald, abgelegene Strände und tolles Wasser. Es war so ein Ort, wo sich die Szene, russisch tussowka, schon immer gerne traf, zeltete, am Lagerfeuer Gitarre spielte, sich von Weintrauben ernährte und gelegentlich einen Joint herumreichte. Die Leute kamen aus allen Ecken der Sowjetunion und reisten den Sommer über durchs Land”¦ Wirklich belastend waren nur die Kopfläuse, die ich bis zum Ende der Reise partout nicht mehr loswurde.“
Das witzigste und schlauste Jubiläums-Buch zur Berliner Mauer! – Frederick Taylors...
Berlin (Weltexpress) - „Anfang November 1923 versuchte ein obskurer Exsoldat mit einem gewissen rhetorischen Talent, die Behörden in München dazu zu überreden, seinen geplanten Putsch gegen die „Roten“ in Berlin zu unterstützen. Sein Name war Adolf Hitler”¦“