Schlagworte Retro
Schlagwort: Retro
Old English Style oder Ein Akronym in Leder – Die AJS...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Eine Lederjacke ist eine Lederjacke, aber eine Lederjacke von AJS ist eine AJS Lederjacke. AJS ist ein Akronym hinter dem sich...
Schnuppern mit Guido Maria Kretschmer oder GMK für die Nase
Berlin, Deutschland (Weltexpress). In einer Pressemitteilung des Unternehmens LR Health & Beauty Systems GmbH aus Ahlen vom 22. Dezember 2014 freuen sich Mitarbeiter des...
Autokauf als Modenschau – Bei Citroën debütiert der sportliche DS3
München (Weltexpress) - Wer einmal eine Tuning-Messe besucht hat, weiß: Zahllose Firmen leben bestens davon, Anbauteile und Aufkleber zu produzieren, die keinem anderen Zweck dienen, als einem Auto von der Stange eine unverwechselbare Note zu verleihen. Inzwischen müssen sie diese Einnahmequelle allerdings mit den Fahrzeugherstellern teilen. Ein Blick in die aktuellen Kollektionen, speziell im Kleinwagenbereich, zeigt: Die Kundschaft wird zum Individualisieren aufgefordert – bis dass der Finanzierungsrahmen ausgeschöpft ist.
Bewegung im Raum – Eine große Retrospektive des ungarischen Weltkünstlers László...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn man sich in dem großen Saal der Schirn, den vielen anschließenden Räumen und dann auch noch der Rotunde mit der ausgebreiteten Biographie – sehr schön, richtig informativ und mit Bildern bestückt - in den rund 170 Werken vertieft, ja, sich geradezu in ihnen verläuft. Beglückt ist man auch darüber, wie viele Besucher sich die heute zum Teil hermetischen oder total abweisenden Gemälde anschauen, obwohl ihr Interesse wohl mehr den technischen Kunstgegenständen gilt, die mit und ohne Elektromotor ihren Weg durchs All der Schirn gehen. Das ist unterm Strich egal, denn hier ist eine im besten Sinne kunsthistoristische Ausstellung versucht worden, die mit einem Pionier der Moderne die künstlerischen und politischen Absichten eines ganzen Jahrhunderts, zumindest der ersten Jahrhunderthälfte des zwanzigsten, uns Heutigen offenlegt. Dies in dem Konzept, das auch damals zeitgemäß war, quer durch alle Medien, die technologisch zur Verfügung standen: neben den Ölgemälden, Fotografien, Fotogramme, Skulpturen, Filme, Bühnenbildentwürfe, Typographien und das dann auch noch durch alle Werkphasen hindurch.
Der kunstgeschichtliche Erbe auf der Suche nach sich selbst und nach...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir sind an einer Kreuzung der Ausstellung angelangt. Es geht nach Links, es geht nach Rechts. Keiner weist den Weg. Die Hängung auch nicht. Aber so fühlen wir uns dem Werner Tübke sehr nahe, der sich zu DDR-Zeiten und auch danach selbst Orientierung suchen mußte und diese in der Kunstgeschichte selber fand, wenn schon die aktuelle Geschichte: erst die Gesellschaft der DDR und dann die der angeblichen Wiedervereinigung, ihm keine klare Rolle seiner selbst und seiner Bedeutung als Künstler möglich machte. Immer wieder geht einem Bert Brechts hinreißendes Geständnis durch den Kopf: „In mir habt ihr einen, auf den könnt ihr nicht bauen.“ Brecht brauchte dazu Worte, Werner Tübke malt einfach. Von heute her wirken die Triptychen „Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“ I-IV auch deshalb erstaunlich, weil man sich kaum vorzustellen vermag, daß diese pessimistische Geschichtsauffassung 1961 tatsächlich in der DDR ausgestellt wurde.
Der kunstgeschichtliche Erbe auf der Suche nach seiner gesellschaftlichen Rolle –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir haben bisher den ersten Raum mit drei frühen Gemälden aus den Jahren 1956/57 gesehen. Jetzt verwirrt uns die Hängung. Denn es folgt ein Porträt von Hans Vogelsang von 1969, das inhaltlich und zeitlich zusammenhanglos, aber als menschliches Abbild einfach vollendet an der Wand hängt. Ja, die konnten malen, die Alten, sprich Altdeutschen, aber Werner Tübke kann es, gerade 30jährig, auch und warum man in Zusammenhang mit ihm kaum vom frühern und mittleren Otto Dix spricht, haben wir noch nie verstanden. Ein tolles Porträt, aber schnell übergangen durch die folgenden fünf überdimensionierten Diptychen, die die fünf Kontinente darstellen und allesamt von 1958 sind. Sie waren dem Hotel Astoria in Leipzig zugedacht, also einem öffentlichen Ort und in der Tat erinnern diese 245 x 245 cm Öl auf Holz Gemälde an Freskenmalereien, wie sie z.B. Diego Rivera schuf. Also bildgewordene Aufklärung der Welt mit ihren Herrschen und den Abhängigen, ja in Afrika und Asien wie Sklaven gehaltenen Menschen. Viele Silhouetten und auch ausgemalten Personen wird man auf späteren Bildern wiedersehen, ohne daß man weiß, ob dies gezielte Zitate Tübkes sind oder ob er sich hier ein Formen- und Personenrepertoire erarbeitet, das er dann nutzt und benutzt.
Der kunstgeschichtliche Erbe auf der Suche nach sich selbst – Serie:...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Gleich vorneweg. Da glaubt man, den in der BRD so bitterlich verkannten und unterschätzten und in der DDR zwiespältig als Heroen und gesellschaftlichen Nichtsnutz behandelten Maler Werner Tübke, einer der bildgewordenen Vertreter der Leipziger Schule, ganz gut zu kennen und seinen sich auf altdeutschen Vorbilder, also Cranach und Dürer, berufenen Malstil als seine wesentliche künstlichere Handschrift zu erkennen – und dann das. Dann diese trotz ’nur’ neunzig von seinen gemalten 400 Gemälden überbordende Ausstellung eines Lebenswerkes, in dem es kunstgeschichtlich drunter und drüber geht, in dem man die Anverwandlung der früher Spanier genauso sieht wie die von Goya, aber dann die Florentiner, auch die Venezianer, ja, das ist Carpaccio und Mantegna auch, aber erst recht die Manieristen und ganz einwandfrei Rosso Fiorentino mit den gewaltigen gedrehten Leibern, wenn da nicht auch eine Spur Dalí dabei wäre und eine so eigene Mischung, daß man zwar Assoziationen hat, aber ein eigenständiger Künstler dabei heraus kommt: Werner Tübke.