Donnerstag, 21. November 2024
Schlagworte Kunsthaus

Schlagwort: Kunsthaus

Cosima von Bonins „The Fatigue Empire“ im Kunsthaus Bregenz im Schnelldurchlauf...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn es nach der deutschen, in Kenia geborenen und in Köln lebenden Künstlerin geht, die – nach bewährter Manier – das vielstöckige Kunsthaus in Bregenz auf drei Etagen bespielt, dann wäre hier die Besprechung ihrer Ausstellung im Kunsthaus Bregenz schon zu Ende. Denn sie hat nichts zu sagen, sagt sie. „Ich habe keinerlei Hintergedanken mit meiner Arbeit. Ich bin nicht politisch, ich verkünde keine Botschaften, und sogenannten Frauenkunst gibt es nicht für mich“, sagte die 1962 Geborene schon 1992. Für dieses Verdikt findet dann John C. Welchmann in „Lektionen in Zaunbau und Fechten“ viele Worte: „Cosima von Bonins häufig als unverständlich oder ’gnomhaft’ bezeichnete Arbeiten scheinen auf den ersten Blick – aber auch ihrem eigenen Selbstverständnis nach – in ein Netzwerk aus gegenhermeneutischer Passivität und unterschiedlichen Ausschlüssen eingebunden zu sein. Sowohl die Künstlerin als auch ihr nahe stehende Kritiker haben wiederholt behauptet, dass ihre künstlerischen Aktivitäten im Sinne von Vermeidungsanordnungen fungieren, die mit der geheimnisvollen Aura der Aversionstherapie zu kämpfen haben.“

„Eine statische, in der Sekunde eingefrorene Welt“ – Serie: „Georges Seurat....

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Van Gogh, dem niemals ein Gemälde abgekauft wurde, ist für alle Maler dieser Zeit ein Vorbild. Auch seine Sujets. So zeigen für den schnell erfolgreichen Seurat dessen „Steinklopfer“ von 1881, wohin für ihn die Reise geht. Nur noch an der Hose kann man die Konturlinien sehen, alles andere zeugt vom Verschwinden der Linie und einem zunehmenden Sfumato. Jetzt kommen gehäuft die „Skizzen“, völlig ausgemalte kleine Bilder, Öl auf Holz, die seine malerische Entwicklung deutlich machen. Sind die ersten Bilder der Folge von Gärtnergemälden noch durch längere Pinselstriche gekennzeichnet, wo kreuz und quer die Struktur von Wiese und Landschaft erzeugt wird, so werden diese Gärtner – übrigens auch diese alle von hinten oder von der Seite wiedergegeben – in ihrem nervösen Pinselduktus, der in Gelb auf Grün verläuft, zuerst immer impressionistischer, dann aber schon auf den Kleingemälden von 1882/83 mit verkürztem Pinsel immer spezifischer, so daß man sich einbildet, Stück für Stück den Weg des Malers zu seinem endgültigen Stil nachvollziehen zu können. Auch die Rückenansichten bleiben und werden später nur beim „Zirkus“ und den dazugehörigen Damen aufgegeben.

Wer kann, der sollte ”¦ – Serie: „Georges Seurat. Figur im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - ”¦schnell noch nach Zürich fahren. Denn am 17. Januar ist sie zu Ende, diese Ausstellung, von der Förderer Credit Suisse im Vorwort schreibt: „Es ist das Verdienst des Kunsthauses Zürich, daß Georges Seurat erstmals seit drei Jahrzehnten eine Retrospektive gewidmet ist.“ Mit dem „Verdienst“ sind wir einverstanden, aber das Vorwort sagt nicht, auf welchen Raum sich die einzigartige Retrospektive bezieht. Denn 1991 war im Pariser Grand Palais die große Seuratausstellung, die für diejenigen, die sie gesehen hatten, für immer Georges Seurat einen besonderen Platz im Kunsthistorikerherzen reservieren wird, weshalb wir uns auf den Weg nach Zürich machten, obwohl schon im Februar die nur leicht veränderte Ausstellung in Frankfurt am Main zu sehen sein wird. Das aber genau ist das Geheimnis der Zeichnungen und Gemälde von Georges Seurat, daß man ihnen im gewissen Sinne verfällt, und diese Bilder sehen will, sobald Gelegenheit ist, gerade weil er in einer Zeit der Sonnenfarben des Impressionismus und des Sfumato, des Hingehauchten und der warmen Weltsicht in der Natur eine Distanz, ja eine Kälte in seine abgezirkelten Bildwelten bringt, die einen innehalten und die Welt mit anderen Augen ansehen läßt, analytischer und widersprüchlicher, als einem selber lieb ist.

Wie einer mit Skulpturen Bilder erzeugt – Serie: Bregenzer Festspiele (Teil...

Bregenz (Weltexpress) - Mehr braucht es nicht, als diese schweren rostigen Riesenkugeln, die am dicken Drahtseil aufgehängt, gerade so über dem schwarzen Granitboden baumeln, um die Schwerelosigkeit und diffus sakrale Wirkung des Leere ausstrahlenden untersten Stockwerks des Kunsthauses in Bregenz erst recht zu betonen. Dieser vom Schweizer Architekten Peter Zumthor erbaute Betonpalast, dessen Wände so abgeschliffen wurden, daß sie marmorgleich wirken und der durch die Beleuchtung von oben ein Sphärenlicht schafft.

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