Schlagworte Ausstellung
Schlagwort: Ausstellung
„Ja, so war es früher“ – Eine Fotogeschichte „Köln wie es...
Köln (Weltexpress) - Das Kölnische Stadtmuseum verzeichnet einen starken Besucherstrom. Der Grund: Hier jetzt gibt es eine überaus sehenswerte Fotogeschichte aus und über Köln in einem Zyklus „Köln wie es war“, Fotos, die der berühmte Fotograf August Sander mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen „schoss“, Erinnerungen an eine schöne alte Stadt vor der Zerstörung durch die Bomben im Zweiten Weltkrieg.
„Natalja Gontscharowa. Zwischen russischer Tradition und europäischer Moderne“ in den Opelvillen...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Seltsam. Denn Kunstkennern ist der Name Natalja Gontscharowa ein schnell zu zuordenbarer Begriff. Aber geht man an das eigene Regal und schaut sich den Reigen der russischen Avantgarde an, dann liest man, festgehalten in den vielen Ausstellungskatalogen und Monographien: Wladimir Tatlin, Kasimir Malewitsch, Alexander Rodtschenko, Warwara Stepanowa, Ljubow Popowa, Pawel Filonow, Gustav Klucis und all die anderen, die in den Gesamtkatalogen der großen Ausstellungen von Frankfurt, Wien, Paris und Moskau zusammengeführt werden. Aber in denen steht kein Wort und befindet sich kein Bild der Gontscharowa. Und auch im eigenen Bücherschrank keine Monographie oder Ausstellungskataloge der Natalja Gontscharowa! Dafür wird aber im Luzerner Ausstellungskatalog von 1989 „Von der Revolution zur Perestroika. Sowjetische Kunst aus der Sammlung Ludwig“ diese Künstlerin am häufigsten erwähnt. Und ihre Bilder kennt man auch aus Köln, wo die Sammlung Ludwig zu Hause ist.
Die Nachtschwärmer – Berlins Kunststätten locken am 30. Januar zur 26....
Berlin (Weltexpress) - Längst ist die zweimal im Jahr stattfindende Veranstaltung kein Geheimtipp mehr, sondern eine Institution. International hat die Berliner „Lange Nacht der Museen“ Nachahmer gefunden. Der Erfolg ermutigte auch andere Kunststätten, vom frühen Abend bis in die Morgenstunden ihre Türen zu öffnen. So wird etwa im April die „Lange Nacht der Opern und Theater“ in Berlin zum zweiten mal den Sternen- zum Bühnenhimmel machen. Zuvor laden am 30. Januar von 18.00 – 02.00 Uhr rund 60 Berliner Kunsteinrichtungen zu Sonderveranstaltungen und dem Entdecken alter Schätze.
Ins Museum gesperrt und trotzdem öffentliche Wirkung? – „Jenny Holzer“ und...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Geben wir es zu. Mit dieser Ausstellung tun wir uns schwer. Nicht weil wir die Künstlerin, die 1950 geborene amerikanische Konzeptkünstlerin Jenny Holzer, die durch den Einbezug von Schrift in den Öffentlichen Raum und dann auch mit Licht und Farbe als Leuchtbänder international Furore machte, nicht mögen, sondern genau aus dem gegenteiligen Grund. Wir haben ihre Einmischung in die Öffentlichkeit, nämlich wie sie die Worte in kritischer, zumindest reflektierender Weise nutzt und in laufende Texte montiert, um die Aufmerksamkeit von zufällig vorübereilenden Menschen auf Schandflecke der Menschheit zu richten, also in eindeutig moralischer, natürlich immer auch politischer Absicht, seit jeher bewundert. Sie hat nämlich dadurch auch die Mittel der Werbeindustrie konterkariert und einfach für Aufklärungs- und Kunstzwecke genutzt, insbesondere ihre LED-Installationen Aber auch ein schlichtes Plakat, an der richtigen Stelle angebracht und mit dem richtigen Inhalt versehen, war und ist schon ein Stück Widerstand in der Welt des Kommerz und Konsums. Und nun im Museum. Museal? Die Musealisierung der Jenny Holzer. Ja und nein.
Am Schluß der Affenahnengalerie kommt der Mensch! – Serie: Eine sensationelle...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Im ersten Stock geht dann alles mit dem Stammbaum der Affen aus den Lemuren los. Afrika, immer wieder Afrika, aber auch Südamerika spielt eine Rolle und nun kommen lauter originale Schädel und Schädelfragmente, klein und zierlich wie Schmuckstücke und eine Tafel zeigt deutlich, wie der Mensch nach dem Gorilla aus der Ahnentafel auftaucht, während die Entwicklung der Affen mit dem Schimpansen und dem Zwergschimpansen sich fortsetzt. Nun ist man gut gerüstet für den 2. Stock, einen großen Saal, der einfach toll ist. Da starren einen 27 hellangestrahlte Köpfe entgegen auf Stelen, wie in der Wiener Antikensammlungen die römischen Marmorköpfe drapiert sind. Aber hier sind es Affen, denen diese Ehre zukommt. Ein niederländisches Zwillingspaar hat diese Abgüsse aus Originalfragmenten gegossen, indem sie heutige Methoden der forensischen Gesichtsrekonstruktionen anwendeten. Das ist unglaublich und ein Anblick, den man nie wieder vergißt. Auch hier hat man den Eindruck, es seien nur männliche Affen, aber vielleicht kommt unsere Assoziation von den antiken männlichen Köpfen.
Wie alles anfing – Serie: Eine sensationelle und eine bequeme „Safari...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Womit anfangen bei diesem Thema, daß die Entwicklung des Menschen aus seiner Ahnengalerie vom Affen herleitet und eine solche Fülle von Beispielen bringt - echten mittels der Fossilien und nachgestalteten nach den modernen Plastiniermethoden, die durch die Fortschritte der forensischen Pathologie nachgerade eine Revolution in der Paläoanthropologie zuwege bringen –, daß einem leicht der Verstand stehen bleibt und das Herz überquillt. Ganz einfach, haben sich die Ausstellungsmacher gedacht, wir setzen an den Anfang, wie es tatsächlich anfängt, wenn der Mensch wissen und erforschen will, woher er kommt. Denn, das ahnen wir schon, nur eine Menschheit, die sich sicher ist, aus welchen Wurzeln sie hervorgeht, kann sich auch darum kümmern, wie sich die Menschheit weiterentwickeln kann. Denn, und das ist auch eine der Erkenntnisse dieser Ausstellung: biologisch, was den Körper angeht, ist der Mensch ’ausentwickelt’, weiter entwickeln kann sich nur noch sein Gehirn.
Maler, Männerbünde, Mythen – Serie: Edward Burne-Jones` „Das Irdische Paradies“ in...
Frankfurt am Main (Weltexpress)- Eine Ausstellung des Malers Edward Burne-Jones (1833-1898), in England einer der Ikonen des 19. Jahrhundert in der Stuttgarter Staatsgalerie? Wo, wenn nicht dort, kann man dazu nur sagen und weiterführen, wann, wenn nicht jetzt. Wir haben den Maler, der den Präraffaeliten zugerechnet wird, was wir immer nur dezent weitersagen, eigentlich erst durch seine auffällige Hängung (Perseus-Zyklus) in der Staatsgalerie Stuttgart kennengelernt, kein bundesdeutsches Museum kann toppen, bevor wir seine Werke dann in London – vor allem in der Tate Britain - direkt sahen und die Liebe der Engländer zu seinem Werk auch über mehrere Ausstellungen verfolgen konnten. Und nun ist in Stuttgart überhaupt die erste monographische Ausstellung zu Burne-Jones in der Bundesrepublik zu sehen und schon dies ist Anlaß, diese seltene Blüte zu goutieren.
Der Meister der Linie – Serie: Edward Burne-Jones` „Das Irdische Paradies“...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Jetzt verstehen wir den Riesenschinken immer besser, da wir die Sage kennen und erkennen in der Linken seine Tochter, Gebieterin der Insel Avalon und die Krönchen auf einigen Häuptern sind echt, denn es haben ihn Königinnen auf einer Barke aus dem Kampfgetümmel gerettet. Jetzt wird auch verständlich, daß es die Frauen sind, von denen auf der Welt Rettung zu erwarten ist, denn außer dem totengleich schlafenden Artus gibt es nur Frauen, siebzehn haben wir gezählt, die ganz unterschiedliche Handlungen ausführen, aber alle in Trauer verharrend. Auch dies kann man sich merken, daß Frauen die positiven Elemente im Leben sind, was in Übereinstimmung damit ist, daß sie das Leben weitertragen, gebären und Leben schenken, gegen die Unbill von Wind, Wetter und Bösewichtern aber geschützt werden müssen.
Gesicht und Gesichter – Die Burg Beeskow zeigt Helden und »Helden«...
Berlin (Weltexpress) - Auf der Burg Beeskow trifft man zur Zeit viele alte Bekannte. Seit Oktober sind dort die »Helden auf Zeit. Porträts aus dem Kunstarchiv Beeskow« zu sehen. Genauer gesagt: 44 Porträts aus der DDR – Konterfeis von Arbeitern, Ärzten, Künstlern, Politikern, Kindern und Alten. Keine Auswahl, die repräsentativ sein soll für die Porträtkunst in der DDR . Nach diesem Prinzip ist das Archiv nicht aufgebaut worden. Der Bestand war seinerzeit zufällig zusammen gekommen, als der letzte Kulturminister des Landes, Herbert Schirmer, die im Auftrag von Parteien und Massenorganisationen, von Betrieben und LPG entstandenen Kunstwerke bei der Auflösung der politischen und wirtschaftlichen Strukturen im Jahre 1990 auf der Burg in Sicherheit brachte: 23 000 Gemälde, Plastiken, Grafiken und kunstgewerbliche Arbeiten. Zunächst Sondervermögen, wurden die Kunstwerke aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern im Kunstarchiv Beeskow vereinigt.
„Aufbruch in die Gotik“ verspricht das Kulturhistorische Museum Magdeburg und hält...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das ist einfach ein Erlebnis, wenn man vollgefüllt mit den Geschichtsdaten und dem historischen Personal von der Ausstellung Ottos IV. im Kopf nach Magdeburg einzieht, nicht zu Pferde, wie das Vorzeigesymbol, der Magdeburger Reiter, das älteste erhaltene freistehende Model, der alle Plakate, Schriften und Katalog bestückt, weil ein Reiter auch ein gutes Symbol für Aufbruch und Weiterkommen ist, sondern schlicht mit der Deutschen Bahn, wo vom Bahnhof aus dieses Museum so gut zu Fuß zu erreichen ist, das nun im Jubiläumsjahr des Baubeginns des Magdeburger Doms als erstem gotischen Bau jenseits der Rheingrenze zu Frankreich, eine sensationelle Ausstellung von einer kunsthistorischen Güte zeigt, zu der meine Wiener Tante und Kunsthistorikern gesagt hätte: „Daß ich das noch erleben durfte“. Sie können sicher sein, daß die Älteren unter uns nie wieder den Beginn eines geistig neuen Zeitalters mit solchen, aus der ganzen Welt zusammengetragenen Kunstschätzen sehen dürfen, für das die veränderte Kunstauffassung ja nur der Ausfluß der neuen Gesinnung und des neuen Verhältnisses zu Gott und den Menschen ist.