Schlagworte Action
Schlagwort: Action
Kiss, kiss, bang, – …geht es zwischen Katherine Heigl und...
Berlin (Weltexpress) – Über den Dächern von Nizza fängt es an. Dort schwebt Jen (Katherine Heigl) auf Wolke Sieben, nachdem sie sich Hals über Kopf in ihre Fahrstuhlbekanntschaft Spencer (Ashton Kutcher) verliebt hat. Wer kann halbnackten Typen mit Schwimmflossen in der Hand widerstehen, die mit überdeutlichem amerikanischem Akzent französisch sprechen, dachte sich Regisseur Robert Luketic und nimmt die Situation als Ausgang für seine romantische Actionkomödie „Kiss & Kill“. Das Küssen hat sich Jen mit ihrem baldigen Gatten Spencer erträumt, das Töten vermutlich weniger. Doch als Gemahlin eines ehemaligen Auftragskillers kommt sie schwerlich darum herum. Als Spencer von seiner Vergangenheit eingeholt wird, muss die übervorsichtige Tochter reicher Eltern zeigen, was in ihr steckt. Dabei hat auch Jen ihrem herrischen Vater (Tom Selleck) und ihrer trinkfreudigen Mutter (Catherine O ´Hara) etwas zu beichten.
Jäger und Gejagte – Adrien Brody kämpft gegen die „Predators“ in...
Berlin (Weltexpress) - „Was ist das letzte, woran ihr euch erinnert?“, hilft stellvertretend für den Regisseur einer von Nimrod Antals Charakteren dem Publikum auf die Sprünge. An Gummipuppen, an Kunstblut, an einen Actionfilm, der schon alt war, als man dessen Titel gerade aussprechen konnte. Gedreht hat ihn John McTiernan 1987 nach dem simplen Konzept in feindseliger Umgebung ein blutrünstiges Alien auf eine Gruppe Reißbrett-Charaktere los zulassen. Auf mal mehr, meist weniger originelle Weise wird das Ensemble dezimiert, bis die letzten Überlebenden ihrerseits ihrem „Predator“ zeigen, welche Spezies die gefährlichste im Weltall ist.
Staub im Wind – „Der Sand der Zeit“ weht in Mike...
Berlin (Weltexpress) - Schon toll so ein magischer Dolch, mit dem man per Knopfdruck die Zeit zurückdrehen kann. Mittels besagter Waffe, der Jake Gyllenhaal als „Prince of Persia“ im gleichnamigen Abenteuerfilm hinterher jagt, könnten enttäuschte Zuschauer die Zeit vor den Kinobesuch zurückdrehen. Vermutlich jagen die Akteure des ermüdenden Actionspektakels dem Zauberdolch nur hinterher, um ihre blamablen Filmauftritte rückgängig zu machen. Entfesselt hat den „Sand der Zeit“ Jerry Bruckheimer. In dem von „Harry Potter“-Regisseur Mike Newell inszenierten Disney-Film tobt sich der auf reißerische Actionstreifen spezialisierte Produzent diesmal in einem fiktiven alten Persien aus.
Rhythmus und Blut – Brasilianischer Bruce-Lee-Nachahmer: „Besouro“ im Berlinale Panorama
Berlin (Weltexpress) - Menschen setzen aus dem Stand zu meterhohen Sprüngen an, fliegen schwerelos durch die Luft und teilen dabei Tritte und Faustschläge aus. Ein Einzelkämpfer besiegt so eine ganze Armee und schöne Frauen strecken mit geschmeidigen Tritten zudringliche Schurken nieder. Das alles ereignet sich Rahmen der typischen Heldensaga. Ein armer kleiner Waisenjunge erlernt von einem alten Meister die hohe Kunst des Kampfes. Der beste Schüler, den der Meister je hatte, ist auch sein schwierigster. Zum jungen Mann gereift, muss er erst lernen, seine Wut zu kontrollieren und seine inneren Konflikte zu bewältigen. Am Scheideweg zwischen böswilligen Dämonen und wohlwollenden Geistern muss er den Pfad des Guten beschreiten. Nach dieser spirituellen Selbstfindung ist er auch den scheinbar übermächtigen Schurken gewachsen, welche ihn und sein Volk unterdrücken. Und obendrein basiert alles auf einer wahren Geschichte.
Der Mann, der Sherlock Holmes war – Robert Downey, Jr. ist...
Berlin (Weltexpress) - Nein, eigentlich ist er es nicht. Zwar ist die Handlung von „Sherlock Holmes“ vage um 1883 angelegt und die Hauptcharaktere heißen Sherlock Holmes und Dr. Watson, doch mit Arthur Conan Doyles Kriminalreihe hat das Actionspektakel nichts mehr zu tun. „Nach“ Doyle und dem von seinen Figuren inspirierten Comic verfassten Michael Robert Johnson und Anthony Peckham das Drehbuch – wobei „nach“ noch immer äußerst gewagt ist. Wer beim Schlagwort Comic nicht an künstlerisch ausgefeilte Werke mit inhaltlicher Tiefe denkt, sondern an die billige Variante der Kunstform, an routiniert aufs Papier geworfene Dutzendware mit reichlich „Kawumm!“ und „Chrunchshrck!“ (soll an Knochenbrechen erinnern), hat eine gute Vorstellung von Ritchies Variation des „Sherlock Homes“.
Ende gut, alles gut – Roland Emmerich zeigt den Weltuntergang in...
Berlin (Weltexpress) - „Die Apokalypse, das Ende der Welt, Armageddon!“ Schuld daran ist Roland Emmerich. Als Regisseur, Drehbuchautor und ausführender Produzent des Katastrophenfilms „2012“ läutet der Endzeitfetischist nach „The Day after Tomorrow“ und „Independence Day“ zum dritten Mal das Weltende ein. „...und die Mayas wussten es schon seit Jahrtausenden.“ Wieder einmal ist irgendein Kalender zu Ende. Der Untergang naht. „Einstein unterstützt diese Theorie.“, verkündet „2012“. Es muss sich wohl um eine weniger bekannte Theorie handeln. In „2012“ müssen die Überleben einer gigantischen Naturkatastrophe zu Rettungsschiffen, Archen genannt, fliehen. Filmzitat „2012“: „So was kann nur aus Hollywood kommen.“
Alltagskämpfe – Dito Montiels “Fighting” ist mehr als Schlägerdrama
Berlin (Weltexpress) - Vermutlich werden wenige “Fighting” ansehen. Der an Gewaltfilme wie “The Fighters” erinnernde Titel verschreckt Cineasten. Wer einen Gewaltfilm sehen will, wird von den sensiblen Figuren und wenigen Kampfszenen enttäuscht. Aus seinem undankbaren Thema macht Regisseur Dito Montiel fast ein Drama. Fast, denn interessante Charaktere reichen nicht aus, um den Kampffilm, dem “Fighting” sich zuschreibt, zu verdrängen. Die Voraussetzungen sind schlecht: für die Handlung und für Hauptfigur Shawn (Channing Tatum). Mittellos ist Shawn nach New York gekommen. Hier verkauft er alte Harry-Potter-Bücher auf der Straße, bis ihm der undurchsichtige Harvey Boarden (Terrence Howard) einen bezahlten Kampf vermittelt. Die Disziplin ist “bareknuckle” - alles ist erlaubt, bis einer regungslos am Boden liegt. Shawn entpuppt sich als Naturtalent. Das kling nach Hau-Drauf-Streifen. Aber “Fighting” ist durchdachter. Eine Nacht ist Shawn Ehrengast im teuren Club. Er hat Geld und lernt die hübsche Kellnerin Zulay (Zulay Henao) kennen. Am nächsten Morgen ist er wieder niemand und Harvey nimmt ihn auf. Shawn lockt nicht nur der Geldgewinn. Uneingestanden genießt er Gewalt und droht sich in der halbkriminellen Welt zu verlieren.
Blechschaden – “Terminator: Die Erlösung” schickt Christian Bale gegen die Kampfroboter...
Berlin (Weltexpress) - Wenn einem Regisseur ein Film über Maschinen gelingt, der selbst an eine Maschine erinnert, ist das dann genial? Besagter Regisseur nennt sich McG, was verdächtig an Alan Smithee erinnert. Alan Smithee ist das Alias, welches hinter “Regie” steht, wenn keiner seinen Namen unter die Filmarbeit setzen will. Wurde der neueste “Terminator” womöglich von einem Computer kreiert? Mit “Terminator: Die Erlösung” bringt McG die dritte Fortsetzung der vor einem Vierteljahrhundert begonnenen Filmreihe in die Kinos. Das Resultat mutet wie einer der titelgebenden Kampfroboter an. Hart, technisch perfekt, gefühllos. Wie geschmiert läuft das brachiale Effektspektakel. Einen tieferen Eindruck als ein Haufen Schrott hinterlässt die Materialschlacht nicht.
Die Frau mit dem Todesschwert – „Ichi – Die blinde Schwertkämpferin“...
Berlin (Weltexpress) - „Ich brauche niemanden, der mir den Weg leuchtet“, sagt die junge Wanderin. Nicht ihre Blindheit ist Grund für ihre Worte, sondern ihre Entschlossenheit. Ichi glaubt zu wissen, wohin sie will. Tatsächlich ist aus der Wanderin im alten Japan eine Getriebene geworden. Stolz, Verschlossenheit und Misstrauen motivieren die junge Frau auf ihrer Reise. Der japanische Regisseur Fumihiko Sori adaptierte die langjährige asiatische Kinofilmreihe um den Samurai „Zatoichi“ als moderne Sage um seelische und martialische Kämpfe neu. Feinfühlige Zwischentöne, Kampfszenen und unfreiwillige Peinlichkeiten halten sich in dem überlangen Schwertkämpferdrama die Waage. Freunde der japanischen Kampfkunst-Klassiker können „Ichi“ dennoch als humorvolle Genrehommage genießen.