Täglich Tote und Verletzte am Hindukusch, blutige Kämpfe im ewigen Krieg

Hubschrauber über dem Hindukusch.
VS-Amerikanischer Hubschrauber über dem Hindukusch, Afghanistan. Copyright Photo USArmy Spc Ken Scar 7th MPAD

Kabul, Afghanistan (Weltexpress). Wir schreiben immer noch Kabul und Afghanistan, das angeblich eine islamische Republik sei, dabei hat die Stadt erstens zwei Bürgermeister, deren Macht- und Herrschaftsbereich kaum über die Stadtgrenze reicht, und zweitens existiert der Afghanistan genannte Staat schon lange nicht mehr. Was in der Welt verbreitet wird, das sind Hirngespinnste, große Erzählungen oder aber Lügen mit Lücken.

Immerhin stimmen ab und ab noch Fakten. In „Spiegel“ (15.6.2020) werden unter dem Titel „Innerhalb einer Woche – Afghanistan meldet 422 tote und verletzte Sicherheitskräfte“ wenigstens noch welche genannt. Nun, die Taliban und andere „Freiheitskämpfer“ haben auch ihre „Sicherheitskräfte“. Auch dort werden Tote und verletzte gezählt.

Dass „die Truppen“ der Bürgermeister von Kabul in den letzten Tagen „Opfer von insgesamt 222 Terrorattacken der islamistischen Taliban geworden“ seien, solle „in einem Schreiben des Sicherheitsrats, aus dem die Nachrichtenagenturen dpa und AFP zitierten“, stehen. Sind das wirklich „Terrorattacken“ oder Angriffe im Kampf die eigenen Interessen, das eigene Leben, die eigene Vorstellung davon? Aus Sicht der Taliban hockt in Kabul eine korrupte Truppe von Marionetten der Invasions- und Besatzungstruppen aus den VSA, die von Vasallentruppen unterstützt wird. Vasallentruppen kommen auch aus der BRD.

In „Sputnik“ wird übrigens Jawed Faisal vom angeblichen Nationalen Sicherheitsrat, der einem Kabuler Kriegsrat gleichkommt, wie folgt zitiert: „In der vergangenen Woche haben die Taliban 222 Angriffe durchgeführt, 422 afghanische Soldaten getötet und verwundet, 51 Brücken und 16 Straßen beschädigt.“

Die Taliban kann man offensichtlich nicht besiegen. Es wäre besser, mit diesem Feind Frieden zu schließen, damit sich nicht ein noch weit schlimmerer Feind am Hindukusch verstärken kann. Der IS versucht dort, ein Kalifat aufzubauen. Der Einfluss dieser Miliz wächst von Woche zu Woche.

Die Staats- und Regierungschefs der meisten Staaten dieser Welt werden wohl oder übel damit leben können (und müssen), dass es mindestens zwei Staaten auf dem einst Afghanistan genannten Staatsgebiet gibt. Die Feinde sollten Frieden schließen. Besser so wenn noch ein Kalifat hinzukäme.

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