Spanien öffnet Tür seiner Botschaft in Caracas für geflohenen Häftling – Präsident Pedro Sánchez will Putschist Leopoldo López nicht ausliefern

Leopoldo López auf Facebook Ausschnitt. Screenshot vom 3.5.2019, 12.20 Uhr MEZ. Quelle: Facebook.

Caracas, Venezuela (Weltexpress). Das Königreich Spanien will unter Regierungspräsident Pedro Sánchez von der neoliberalen Partido Socialista Obrero Español den in die Residenz des spanischen Botschafters in Caracas geflüchteten Putschisten Leopoldo López nicht ausliefern.

Der rief zusammen mit dem im Januar 2019 selbsternannten Gottesgnadentum-Präsidenten Juan Guaidó das Militär am 30. April 2019 vor einer Kaserne in Caracas öffentlichkeitswirksam zum Putsch gegen den gewählten Präsidenten Nicolás Maduro auf, nachdem er von abtrünnigen Soldaten zuvor aus dem Hausarrest geholt wurde.

Siehe hierzu den Beitrag Gottesgnadentum-Präsident Guaidó gibt sich gaga und ruft das Militär in Venezuela zum Putsch auf – Präsident Nicolás Maduro ruft Venceremos! von Paul Puma.

Bevor López sein Glück bei den Spaniern versuchte, soll er in der chilenischen Botschaft in Caracas gewesen sein. In „Kleine Zeitung“ (3.5.2019) heißt es dazu: „Er flüchtete mit seiner Familie zunächst in die chilenische Botschaft und anschließend in die Residenz des spanischen Botschafters in Caracas. Zuvor hatte Lopez noch zusammen mit dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaido die „Operation Freiheit“ zum Sturz Madurosausgerufen.“

Gegen den Putschisten López existiert ein Haftbefehl, den Polizei und Justiz vollstrecken wollen. Darüber, dass der Haftbefehl vom Oberster Gerichtshof erlassen worden und der Geheimdienst López verhaften solle, informiert die „Kleine Zeitung“ ebenfalls.

Allerdings nennen die Berichterstatter und Kommentatoren der Staats-, Partei- und Kapitalmedien selten die Gründe, die damals zur Verhaftung führten. López saß seit 2014 erst in Haft, dann im Hausarrest, weil er nach dem Tod von Hugo Chavez 2013 Aufstände plante und zu Revolten anstachelte, bei denen 40 Personen starben.

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