Sind „bestimmte Autoantikörper für eine größere Anzahl schwerer Covid-19-Verläufe verantwortlich“?

Ein Weißkittel. Quelle: Pixabay, Foto: Darko Stojanovic

Insbruck, Wien, Deutschland (Weltexpress). Laut „Kurier“ (12.9.2021) unter dem Titel „Fehlgeleitete Antikörper verursachen große Zahl schwerer Verläufe“ habe „das weltweit größte Covid-Forschungskonsortium, das Covid human genetic effort (COVIDhge), … gezeigt, dass bestimmte Autoantikörper für eine größere Anzahl schwerer Covid-19-Verläufe verantwortlich sind, als bisher angenommen. Mehr als zehn Prozent der untersuchten schweren Fälle wiesen fehlgeleitete Antikörper auf, die nicht das Virus, sondern das Immunsystem attackierten, so Ivan Tancevski, Lungenfacharzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin II im APA-Interview“. Das besagte Klinikum steht in Innsbruck.

Daß „diese Autoantikörper, die laut dem Experten rund 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung in sich tragen, … sogenannte Interferone im Körper, die beim Schutz gegen Viren beteiligt sind“, blockieren würden, das wird nicht verschwiegen und hinzugefügt, daß „bei Patienten mit Antikörpern gegen Interferone … das Immunsystem also nicht mehr richtig“ funktioniere und auch laut Tancevski „deren Interferonspiegel während der akuten Erkrankung deutlich erniedrigt gewesen“ sei.

Nun stellt sich die Frage, ob Männer und Frauen nicht untersucht werden sollten, ob sie diese Antikörper in sich tragen. Daß ließe sich nach Angaben von Tancevski leicht feststellen, einfach messen.

Dann heißt es in „Kurier“ noch: „Schwer erkrankten Patienten mit Autoantikörpern könnte man zusätzlich zu einer Steroidtherapie gegebenenfalls Interferone oder neutralisierende Antikörper gegen SARS 2 verabreichen. Bei der Impfung sollten Menschen, die den Antikörper in sich tragen, zur Risikogruppe gezählt werden, zitierte Tancevski die Meinung des COVIDhge Konsortiums. ‚Man müsste diese nun auch beim dritten Stich priorisieren‘, fand er.“

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