Saudi-Arabien warnt im Polit- und Kriminalfall Khashoggi vor „roter Linie“

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Riad, Saudi-Arabien (Weltexpress). In dem Kriminalfall Khashoggi, der von Anfang an auch ein Politfall war, warnte Saudi-Arabiens Außenminister Adel al-Dschubeir erneut davor, Kronprinz Mohammed bin Salman für die Tötung des Journalisten Dschamal Khashoggi verantwortlich zu machen.

Dem britischen Sender BBC sagte er, dass damit eine „rote Linie“ überschritten werden würde.

Der ORF (22.11.2018) zitiert al-Dschubeir wie folgt: „Und wir werden keine Diskussion oder irgendetwas tolerieren, das unserem König oder unserem Kronprinzen gegenüber verunglimpfend ist.“

Doch die Diskussionen sind in aller Öffentlichkeit entbrannt.

Der Geheimdienst der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) namens Central Intelligence Agency (CIA) geht jedoch davon aus, dass hinter dem Mord an Khashoggi am 2. Oktober 2018 in Istanbul der Kronzprinz steckt. Diesbezügliche Informationen wurden von der CIA an hochkarätige Journalisten weitergereicht. Umgehend berichteten Medien in den VSA wie „The Washington Post“ über den Kriminal- und Politfall Khashoggi.

Auch in deutschsprachigen Publikationen wird berichet und gefordert, ihn zu bestrafen (Vgl. Maximilian Popp, „Prinz Salman und der Mordfall Khashoggi: Bestraft ihn!“ in „Spiegel-Online“ (19.11.2018)).

Zum Fall heißt es beim ORF weiter: „Khashoggi war am 2. Oktober verschwunden, nachdem er das saudi-arabische Konsulat in der türkischen Metropole Istanbul betreten hatte. Erst nach wochenlangem internationalen Druck gab die Führung in Riad zu, dass der regierungskritische Journalist von Agenten des Königreichs getötet wurde. Der US-Geheimdienst CIA geht Medienberichten zufolge davon aus, dass der Kronprinz hinter der Tat steht.“

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