Hirn trifft Sexus – Serie: Bregenzer Festspiele (Teil 2/5): Premiere der Oper „König Roger“ von Karol Szymanowski im Festspielhaus
Claudia Schulmerich -
Bregenz (Weltexpress) - König Roger, historische Gestalt und - 1130 zum König gekrönt - Höhepunkt der normannischen (Nordmänner=Wikinger) Herrschaft über Sizilien, im Kampf um Italien Gegenspieler der deutschen Kaiser sollte man gleich vergessen, denn das im Stück thematisierte Aufeinanderprallen von asketischem Christentum und ekstatischer Antike – man denke nur an die ’unanständigen’ archaischen griechischen Vasen – ist nicht dessen Thema, sondern entspringt unserer kollektiven Phantasie „vom Süden“ und dem, was Hitze, besser gesagt: Schwüle in den Menschen zum Wallen bringt. Ein wunderbares deutsches Wort, diese „Schwüle“, denn tatsächlich bezeichnet der Ausdruck „es ist schwül“ sowohl die meteorologischen Gegebenheiten, wie auch unsere Einschätzung von menschlichen Zuständen und Sachgegebenheiten, die wir dann ’ganz schön schwül’ nennen.
Kein ägyptischer Schinken und am Schluss sogar Spiritualität und poetische Kraft – Serie: Festspiele Bregenz (Teil 1/5): Spektakuläre Premiere von Verdis „Aida“ auf der Seebühne in Bregenz 2009
Claudia Schulmerich -
Bregenz (Weltexpress) - Fangen wir mit dem Schluss an. Da haben die große Kräne, die hier die Hauptrolle spielen, die rechts und links und hinter der Seebühne die Aufführung hindurch permanent den deus ex machina spielen und die Menschen und Bühnenteile meist völlig beziehungslos und dann doch hin und wieder auffällig platt durch die Luft an andere Stelle ex- und importieren, da haben sie am Schluss wirklich ihre inszenatorische Rolle gefunden und etwas zustande gebracht, wovon Oper träumt und warum sie ein Suchtmittel ist: Wo die Einheit von Handlung, von den ausführenden Personen, von dem seelischen Gehalt, von der Musik, die sie singen, eine vollständige Harmonie eingehen. Radames und Aida entschwinden hoch in den dunklen Nachthimmel mit ihrem „Lebwohl, o Erde, lebwohl, Tal der Tränen„, eine der innigsten und lyrischsten Partien, die Verdi den beiden auf den Leib schrieb. Natürlich auf Italienische gesungen, aber rechts und links der Seebühne auf Videoschirmen so plaziert, dass die deutschen Texte von den achttausend Zuschauern mitgelesen werden können.
Sogar 10 Prozent Zuwachs gegen den Trend für 2009 – REWE Touristik stellt auf einer Pressekonferenz die neuen Kataloge und die alten Zahlen vor
Siegrid Püschel -
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schlau gerechnet, Herr Vorsitzender der Geschäftsführung REWE Touristik, Rembert Euling, die die Reiseveranstalter ITS, Jahn-Reisen und Tjaereborg umfassen. Er konnte nämlich einerseits auf ein Umsatzplus der ersten acht Monate des Reisejahres 2008/09 von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr für die Pauschaltouristik von REWE verweisen und andererseits bedauern, daß es den Reisemarkt angesichts der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise voll erwischt habe, was sich laut Deutschem ReiseVerband als Marktdurchschnitt der Reiseveranstalter zum Vorjahr bei einem Minus von 7 Prozent bewege. Schneller wachsen als der Markt, war das Ziel gewesen, das nicht nur erreicht wurde, sondern übertroffen. Wir allerdings fragen uns, welche Reiseveranstalter dieses Minus nun tragen müssen, denn auch Alltours hatte gerade die gleichen Erfolge verkündet. Wenn aber schon zwei Reiseveranstalter drei Prozent plus haben, die ja in den 7 Prozent minus enthalten sind, dann wären ja die Minuszahlen weit unter zehn Prozent für andere.
Klassische Eleganz im Grand Hotel Heiligendamm ”¦ und Bio-Küche des Sterne-Kochs Ronny Siewert aus dem Grand Hotel Heiligendamm in den ICE-Bordrestaurants
Elke Backert -
Hamburg (Weltexpress) - Um 1800 gründete Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin das erste deutsche Seebad, Heiligendamm. Berühmtheiten wie Rainer Maria Rilke, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Feldmarschall Blücher, Königin Luise von Preußen, Wilhelm von Humboldt und Zar Nikolaus I. verbrachten hier ihre Sommerfrische. Und schon bald wurde der „Ort“, der „nur“ der Strand von Bad Doberan war, zur „Weißen Stadt am Meer“.
Wasser, Wald und zwanzig Schürzen – Der zur Hälfte mit Wald bedeckte kleinste baltische Staat Estland bietet Natur, Brauchtum, Badestrände und die ehemals unter dem Namen Reval zur Hanse...
Elke Backert -
Hamburg (Weltexpress) - Klug sind sie, die Esten, oder sparsam oder beides. Die Schneeschuhe etwa, die sie sich im weißen Winter unter die Füße schnallen, benutzen sie im Sommer für Wanderungen durch die Sumpflandschaft im Nationalpark Soomaa. Denn, so Wanderführer Aivar, das Eigengewicht verteile sich so gut, dass selbst ein Schwergewichtiger den moorigen Untergrund federnd wie auf einem Trampolin durchschreiten kann. Und es macht Spaß dazu. Vorsorglich baute man auch Holzstege über den Sumpf, damit jeder die Landschaft genießen kann. Einen der Moorseen haben die Esten als Badeteich erkoren, beim Einsteigen hilft eine Holzleiter. Ganz schön clever.
Es lebe die Freiheit! Hinauf, hinauf zum Schloss – Hilfe durch öffentliche Verkehrsmittel ausdrücklich erlaubt – Serie: Durch die Pfalz auf Schusters Rappen (Teil 1/3)
Thomas Gensheimer -
Berlin (Weltexpress) - Es ist ein Trend unserer Tage, der zwischen Sparzwang und ökologisch-innovativem Denken begründet liegt: Zurück zu den Wurzeln, Vereinfachung und Verschlankung. Alles wird Bio, alles Umweltzone, alles auf Anfang. Aber wo anfangen bei dem weiten Thema einer wunderbaren Pfalzreise, die ganz ohne eigenes Auto ablief? Eine Reise in diesen vom Schicksal oder den Göttern so reich beschenkten Landstrich, dem vermutlich schönsten Teil der deutschen Weinstraße.
Wien / Österreich (Weltexpress) - „An einem Regentag beginnen die Farben zu leuchten“, so lautete das Motto des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Heute regnet es nicht, sondern die vergoldeten Kugeln, die die blauen Säulen der rosafarbenen MS Vindobona zieren, glitzern prachtvoll in der Sonne. 1995 wurde das mittlerweile 30 Jahre alte Fahrgastschiff nach den Vorschlägen Hundertwassers umgestaltet und lädt seit dem zu Fahrten auf der Donau und im Donaukanal rund um Wien ein.
Wenn es nicht mehr richtig dunkel wird – Zwischen Seen und Glashütten gibt es in Südschweden viel zu entdecken
Monika Hamberger -
Vancouver (Weltexpress) - Denkt man an Schweden, fallen einem erstmal die Kinderbuchhelden Pippi Langstrumpf, Michel von Lönneberga oder die Kinder aus Bullerbü ein. Bücher, die auch nach dem Tode der berühmten schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren und trotz des Vormarsches moderner Medien noch in Kinderzimmerregalen zu finden sind. Endlose Wälder mit verschwiegenen Seen, von Moos bewachsene Findlinge, gemütliche Kleinstädte mit viel Kultur und freundliche Menschen, so zeigt sich Südschweden dem Besucher.
Mountainbiking in Snowdonia – Serie: Direktberichterstattung über ein Wochenende in Wales (Teil 5)
Stefan Pribnow -
Penmachno (Weltexpress) - Halt! Wo machen wir weiter? Richtig, wir schreiben Samstag im Juli 2009. Wir sind in Wales. Und das heißt Cymru. Dort heiße ich Sie, liebe Leser, herzlich Willkommen. Hier sagt der Ureinwohner „Croeso i Cymru“ (dazu schrieb ich schon etwas im ersten Teil dieser Serie „über ein Wochenende in Wales“) zu Ihnen und dieser Morgen spricht hic et nunc nichts anderes zu mir. Was für ein Morgen! Die Vögel zwitschern, doch die Wolken verheißen wenig Gutes. Wir drei Sportreporter, jedenfalls fühlen wir uns so und unsere müden Muskeln, wollten doch eigentlich der Sonne entgegen reisen und heute auf den Snowdon. Mal sehen, ob wir den Gipfel zu Gesicht bekommen. Der Bayer, nennen wir ihn Franz *, und der Schwabe, nennen wir ihn Hans *, sind auch schon wach. Während die beiden ein warmes Duschbad nehmen gebe ich mich der Brutzelei hin. Frische Eier in die Pfanne, die auf einem Gasherd heiß und heißer wird, und dicke, fette Scheiben Schinken dazu. Braunes und weißes Weichbrot - in und um Penmachno kennt man Brot nicht anders - steht schon auf dem Tisch. Marmeladen made im kleiner werdenen Great Britain und jede Menge Müsli-Mischungen, Cerealien halt, mit Milch stelle ich daneben.
Vancouver/Kanada (Weltexpress) - In Manitoba, in Kanadas Mitte, kann man ursprüngliche Indianerkultur erleben. Zeremonien in einer Schwitzhütte, Tanzaufführungen und jede Menge Begegnungen mit Indianern in vollem Ornat, dazu eine Musik, die durch Mark und Bein dringt.