Qassem Soleimani – für die einen „Irans SS-Heydrich“, für die anderen ein Held der Revolution der Muselmanen – Freude und Trauer im Nahen Osten

Qassem Soleimani wird von Ali Khamenei mit einem Orden ausgezeichnet. (Frühjahr 2019). Quelle: Wikimedia, gemeinfrei, CC-BY 4.0, Bild: Khamenei.ir

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Mord der Yankees am iranischen General Qassem Soleimani schlägt weltweit Wellen. Dabei kann festgestellt werden, dass Soleimani für die einen „Irans SS-Heydrich“ ist, für die anderen ein Held der muselmanischen Revolution. Deswegen freuen sich nicht nur im Nahen Osten die einen, während die anderen trauern.

In Moskau wird der Mord als „abenteuerlich“ eingestuft. „Wir betrachten die Ermordung von Soleimani infolge eines US-Raketenangriffs in der Nähe von Bagdad als einen abenteuerlichen Schritt, der zu zunehmenden Spannungen in der gesamten Region führen wird. Soleimani diente engagiert dem Schutz der nationalen Interessen des Irans“, hieß es vonseiten des russischen Außenministeriums auf Anfrage der Agentur „RIA Novosti“.

Im TV-Sender „Russland 24“ (3.1.2020) kommt Russlands Diplomatin Marija Wladimirowna Sacharowa zu Wort: „Natürlich sind wir heute mit der Manifestation einer neuen Realität konfrontiert worden, nämlich mit der Vernichtung eines Regierungsvertreters eines souveränen Staates, einer Amtsperson, ohne diese Handlungen mit irgendeiner Rechtsgrundlage in Beziehung zu setzen. Dies ist ein äußerst wichtiger Umstand, der die gesamte Situation auf eine völlig andere Ebene verschiebt.“

In „Spiegel-Online“ (4.1.2020) wird unter der Überschrift „Getöteter General Soleimani – Iran droht USA mit massiver Vergeltung“ darüber informiert, dass „Irans Revolutionsgarden … eine Reaktion auf die Tötung des einflussreichen Generals Soleimani angekündigt“ hätten. „35 US-Stellungen lägen in Reichweite, auch Angriffe auf die wichtigste Ölroute der Welt seien möglich“, heißt es weiter.

In den VSA scheinen manche derweil den Dritten Weltkrieg heraufziehen zu sehen.

Im Städten des Nahen Ostens wie Teheran und Bagdad wird gegen die VSA demonstriert. Am heutigen Samstag finden Trauermärsche statt, an denen Zehntausende teilnehmen, Rache fordern und ihren Hass auf die VSA und en passent auf Israel bekunden vice versa.

Gunnar Heinsohn hält unter „Irans SS-Heydrich“ in „Achgut“ (4.1.2020) fest, dass „Ruholla Khomeini im Mai 1979 die Sepah-e Pasdaran-e Enghelab-e Islami“ als „Gegenstück zur SS“ aufbaute. „Diese ‚Armee der Wächter der islamischen Revolution‘ gehorcht nicht Irans militärischem Oberkommando, sondern berichtet direkt an den obersten Imam. General Hussein Salami erfüllt als Führer dieser „Revolutionsgarden“ eine ähnliche Funktion wie Heinrich Himmler bei der SS. Dem Reichssicherheitshauptamt und seinen SS-Einsatzgruppen entsprechen die Nīrū-ye Quds.“

Mit al-Quds (dt. die Heilige) wird die Stadt Jerusalem bezeichnet. General Qassem Soleimani war der Kommandeut dieser Quds-Brigaden beziehungsweise Jerusalem-Brigaden.

Heinsohn fährt fort: „Diese ‚Jerusalem-Brigaden‘ tragen den Namen der Hauptstadt Israels, weil sie den jüdischen Staat vernichten sollen. Sie sind eine Spezialtruppe und zugleich Irans wichtigster Geheimdienst. Im gesamten islamischen Raum stellen sie Sonder-Einheiten auf, um den Mini-Staat sturmreif schießen zu können…

Für den daheim als Held verehrten General wird Staatstrauer angeordnet. Irans oberster Führer, Ali Hosseini Khamenei, kündigt die Rache für seinen effektivsten Großtöter persönlich an…

Die Rache wird kommen. Doch im Unterschied zu den Juden Europas können sich ihre Jerusalemer Nachfolger wehren. Die Quds-Brigaden sind zahlenmäßig auch deshalb fünfmal so stark wie die SS-Einsatzgruppen, weil sie Juden nicht einfach abschlachten können, sondern erst einmal besiegen müssen und dabei umkommen können.“

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