Neuwahlen, aber nicht nur in Thüringen, sondern im ganzen Mehltauland

Mehltau. Quelle: Pixabay, gemeinfrei, Foto: Harko - Eigenes Werk

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mit den Stimmen der AfD und CDU wurde Thomas Kemmerich von der Fünf-Prozent-Partei FDP, die auch noch die Partei der Besserverdienenden ist, zum neuen Ministerpräsidenten im Land Thüringen gewählt. Das kann man machen. Warum auch nicht?!

Kemmerich wurde auf diese Weise der zweiten FDP-Ministerpräsident in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Ob er länger durchhält als der erste?

Irre und Wirre allüberall in den Parteien und Parlamenten

Kaum nahm Kemmerich die Wahl an, hagelte es Kommentare, Kritik und einen Blumenstrauss. Den warf ihm Susanne Hennig-Wellsow, Landes- und Fraktionsvorsitzende Die Linke, vor die Füße wie ein bockiges Kleinkind. Später faselte sie versammelter Presse von einem Putsch und Faschisten. Die Linke kann offenbar nur noch peinlich, aber weder Analyse noch Kritik. Zudem behauptete sie, das freie und geheime Wahlen wie die heute in Erfurt „nichts mit Demokratie“ zu tun hätte.

In Berlin wurden einst Wirrköpf in die beim Volk Bonnies Ranch genannte Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik geschickt. Die gibt es nicht mehr, aber jede Mene Irre.

Mittlerweile schreien Mitglieder und Mandatsträger aus den Wahlverliererparteien CDU, CSU und SPD nach Neuwahlen – in Thüringen.

Björn Höcke (AfD) erklärte klipp und klar, dass die Abgeordneten der AfD Ministerpräsident Bode Ramelow (Die Linke) in den „unverdienten politischen Ruhestand“ schickten und „Rot-Rot-Grün beenden“ wollten. Höcke hat zudem mit seiner Einschätzung recht, dass das „bundesweit als Signal gewertet werden muss“, und auch mit seiner Hoffnung, dass das Wahlergebnis „eine neue Belebung für die deutsche Politik“ bedeute.

Im Bund ist die Zeit für Neuwahlen. Im gesamten Land liegt der Mehltau der Merkel-Regierungen schon viel zu lange.

Alle Macht im Reichstag

Und war es nicht das, was die angeblichen Vorsitzenden Walter Wer und, äh, eine Esken immer wollten? Kein Weiterwurschteln und Durchmogeln, sondern Neuwahlen. Dass die beiden Vorsitzenden der SPD nur Suppenkasper sind, das wurde ihnen kurz nach der Wahl eingelöffelt und ist ihnen längst klar. Alle Macht liegt im Reichstag. Dort, in der Bundestagsfraktion werden die Süppchen gekocht, die von Parteifunktionären ausgeschenkt werden müssen. Und löffeln – auch das noch – müssen die Sozen sie im Berliner Willy-Brandt-Haus und an der Basis. Dort begreift der Kleine Mann, dass die SPD schon lange nicht mehr die Partei der kleinen Leute und Lohnarbeiter ist, sondern eine Ausländerpartei mit der Attitüde von Latte Macchiato-Linken.

Wer soll den Wahn- und Widersinn, der aus den Altparteien kommt, noch wählen?

Das Geschreibsel und Geschwätz der Sozen und Christen von der Parteiendemokratie war immer lächerlich. Die Macht liegt bei den Führungen der Fraktionen vor allem dank des Fraktionszwangs. In diesem autoritären Zuschnitt, hergestellt in den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) für die BRD kommt es im Grunde genommen auf wenige Mächtige an, während die meisten wenig Macht haben, aber auf die Inszenierung des Politischen immer wieder verpflichtet werden. Anpassung ist das A und O. Von Herrschaft ganz zu schweigen. Geplant wurde das Staatsmodell wie die Amerikanisierung des Staatsvolkes für einen Vasallenstaat neuen Typs als Nachfolgestaat eines Kriegsverliererstaates mit Totalkapitulation, der als unerklärter Bundesstaat der VSA zu funktionieren hat. Sozen und Christen schicken seit dem Beitritt der DDR zur BRD Offiziere und Soldaten der Bundeswehr in völkerrechtswidrigen Angriffs-, Invasions- und Besatzungskriege sowie zum Tanzen vor die Nase des russischen Bären in der Hoffnung, dass der die Tatzen rühren möge.

Wer Kriege gegen das eigene Volk (Stichwort Agenda 2010, Monetarismus, Shareholder Value und fremde Völker (Stichwort Jugoslawien, Afghanistan, Syrien und so weiter), der muss sich über Gegenbewegungen zum herrschenden Falschen nicht wundern, weder über neue Parteien noch über neue Bündnisse wie Annegret Kramp-Karrenbauer.

Die ist im Grunde eine lahme Ente und nicht nur eine miese Ministerin. Sie kann von Glück sagen, dass Mike Mohring ein Feigling ist und nicht sich im Thüringer Landtag in Erfurt zur Wahl stellte, sondern das Kemmerich machen lies. Weicheier gibt es in der CDU übrigens zu genüge.

Die Wege, die Christen und Sozen in der BRD seit Jahren gemeinsam gehen, sind Irrwege und die Verlierer und Opfer suchen sich in der einzig verbliebenen Opposition einen parlamentarischen Ausweg. Sie werden weiter die AfD wählen und sie werden mehr werden.

Da kann auch Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) zwitschern, wie es ihr gefällt. Ihre Blödheiten fallen auch ihr wie der anderen Irren am Ende vor die Füße. Und das ist gut so!

Anmerkungen:

Zum Thema siehe auch die Artikel Mike Mohring, ein Feigling im Mehltauland – nur ein weiteres Weichei der Merkel-CDU und Paukenschlag in Erfurt: Bodo Ramelow (Die Linke) in drei Wahlgängen gescheitert – Thomas Kemmerich (FDP) ist neuer Ministerpräsident von Thüringen von Horst-Udo Schneyder

Vorheriger ArtikelMike Mohring, ein Feigling im Mehltauland – nur ein weiteres Weichei der Merkel-CDU
Nächster ArtikelWer macht in Ludwigshafen Beute: Füchse oder Eulen?