Neue Enthüllungen bei Madame Tussauds in Berlin: Nun auch fünf der berühmtesten Bollywood-Filmstars Unter den Linden zu bestaunen

Echtes und tí¤uschend Echtes: Der indische Botschafter (links), die Tí¤nzerinnen und die fí¼nf Bollywood-Wachsfiguren. © WELTEXPRESS, Foto: Roland K. Fuchs

Und auch der Botschafter der Republik Indien selbst, Vijay Gokhale, ließ es sich nicht nehmen, der ungewöhnlichen Inszenierung vor der Presse am 18. Dezember beizuwohnen. In einer kurzen Ansprache würdigte er die lange Tradition sowie die wirtschaftliche und kulturell-soziale Bedeutung des Filmwesens für das große asiatische Land. Immerhin werden dort seit 1913 Filme gedreht, weshalb in diesem Jahr entsprechend auch das 100. Jubiläum begangen wird. Die international wohl produktivste Filmindustrie mit jährlich über 200 Werken hat längst auch ihre Fans in aller Welt gefunden.

Die exotisch ausgestattete indische Botschaft in Berlin bildete den stilvollen Rahmen für die Enthüllung der lebensgroßen Madame Tussauds-Wachsfiguren kurz vor Weihnachten. Den Gästen wurden die landestypischen Getränke Mango-Lassi und Chai-Tee sowie indische Spezialitäten, wie Couscous oder Zitronengras-Garnelen, aus dem Feinkosthause „Lindner Esskultur“ serviert. Aus der Kulisse traten vier hübsche, farbenprächtig gewandete Tänzerinnen der Bollywood Dance Group „Rang De by Zaara Vi“. In einer mitreißenden Performance umkreisten sie zu zündenden Rhythmen die noch mit rotem Tuch verhangenen Figuren. Doch sehr schnell fielen die Hüllen, und zum Vorschein kamen die täuschend echt wirkenden wächsernen Ebenbilder der wohl fünf bekanntesten Heros des indischen Films, der ja umgangssprachlich gerne Bollywood (abgeleitet von Bombay und Hollywood) genannt wird.

Echtes und täuschend Echtes: Der indische Botschafter (links), die Tänzerinnen und die fünf Bollywood-Wachsfiguren. © WELTEXPRESS, Foto: Roland K. FuchsDa standen sie nun plötzlich wieder im Blitzlichtgewitter der Fotografen und Kameraleute: Der smarte Shah Rukh Khan – von Verehrern gerne auch King Khan oder SRK genannt –, der Bollywood-Superstar schlechthin. Eingerahmt wurde er von der wunderschönen Ex-Miss World Aishwarya Rai im fliederfarbenen Kleid, bekannteste indische Aktrice, und der vielseitigen, aus einer renommierten Schauspielerdynastie stammenden Kareena Kapoor. Mit von der Partie auch „Big B“ Amitabh Bachchan mit seiner typisch großen Brille, einer der großen alten Mimen des indischen Films und BBC „Star of the Millenium“ sowie der mit Auszeichnungen überhäufte Superhelden-Darsteller Hrithik Roshan, dessen wächsernes Abbild seinen beeindruckenden Waschbrettbauch zeigt.

SUnter den Augen von Bollywood-Altstar „Big B“: Sandra Schmalzried, die eloquente Chefin von Madame Tussauds Berlin, welche die indischen Film-Ikonen für gut drei Monate in die Hauptstadt holte. © WELTEXPRESS, Foto: Roland K. Fuchspannend sind die Umstände, wie die fünf Bollywood-Legenden jetzt nach Berlin kamen. An Madame Tussauds in Deutschlands Metropole wurden in den letzten Jahren immer wieder und verstärkt Publikumswünsche herangetragen, neben den dort reichlich vertretenen Hollywood-Stars aus Amerika endlich auch die beliebtesten Bollywood-Helden aus Asien zu präsentieren. Beispiel: „Ende 2011 erreichte uns eine Petition mit tausenden Unterschriften und Adressen von Fans, die sich den Superstar des indischen Kinos Shah Rukh Khan als Wachsfigur bei uns wünschen“, berichtete Sandra Schmalzried, General Manager des Madame Tussauds Berlin. Jetzt wurden die nahezu perfekten Nachbildungen (eine Wachsfigur soll um die 200.000 Euro kosten) von King Khan und der anderen vier Bollywood-Darsteller aus der Madame Tussauds-Filiale in New York speziell für Berlin ausgeliehen. Bei Madame Tussauds Unter den Linden sind die fünf Wachspuppen nun ab sofort in einer Sonderschau bis Ende März 2014 zu bewundern.

Übrigens, da „Lindner Esskultur“ als Kooperationspartner für die Bollywood-Ausstellung gewonnen wurde, werden die Besucher bei Madame Tussauds Unter den Linden bis Ende März mit einer kleinen Köstlichkeit aus der Bollywood-Kollektion des Gourmethändlers überrascht. Ab Januar ist das 20 Produkte umfassende Bollywood-Sortiment in den Lindner-Feinkostläden erhältlich. Und deren Kunden bekommen im Gegenzug verbilligten Eintritt ins Madame Tussauds Berlin. Sicher eine schöne Geste, wenn man bedenkt, dass dort die Ticketpreise nicht gerade niedrig sind.

Website: www.madametussauds.com/berlin

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