Mit uns ist zu rechnen – Gespräch mit 1899-Torfrau Kristina Kober nach dem 1:0 Testspiel Sieg gegen 1. FC Saarbrücken

Kristina Kober - die Nummer 2 im Tor der TSG 1899 Hoffenheim in der 1. Frauenbundesliga

Hinter Marisa Brunner Nr. 2

Ihre Karriere begann die gebürtige Karlsruherin 1993 beim DJK Daxlanden, die sich 2000 in SG Daxlanden umbenannte. 2002 wechselte Kober erstmals zu einer Mädchen-Mannschaft und spielte bis 2005 bei Post-Südstadt Karlsruhe. Danach wechselte sie zur Saison 2005/2006 zum Bundesligisten SC Freiburg und spielte dort bis 2007 zumeist in der zweiten Mannschaft. Danach gehörte sie zum Kader der ersten Mannschaft und war hinter der Schweizer Nationaltorhüterin Marisa Brunner die Nummer zwei im Tor der Bundesligamannschaft und kam sporadisch zu weiteren Einsätzen in der zweiten Mannschaft des SC Freiburg in der Oberliga Baden-Württemberg.

Anfangs druckvoll gegen Saarbrücken

In der Saison 2007/2008 bestritt sie alle DFB-Pokalspiele ihres Teams, am 8. Juni 2008 debütierte sie mit dem SC Freiburg  beim VfL Wolfsburg in der Bundesliga. Zur Saison 2009/2010 wechselte Kober zur TSG 1899 Hoffenheim, mit der sie 2012/13 als Meister der 2. Bundesliga Süd in die Bundesliga aufstieg.  Beim Testspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (FCS), Tabellendritter der 2. Bundesliga Süd stand sie am Wochenende im Tor der TSG 1899 Hoffenheim.  Das Spiel war das erste dreier Vorbereitungsspiele und eines Blitzturniers. Der Tag hatte für die TSG bereits am morgen mit einer ersten Trainingseinheit begonnen, die Beine waren zu Beginn des Spiels gegen den FCS also nicht mehr ganz frisch. Dennoch begann Hoffenheim druckvoll und verbuchte bereits nach 13 Minuten die Führung.

Bedeutungssequenzen spontan

Nach einer Freistoßflanke ließ Martina Moser den Ball durch und dieser landete im Tor. Eine Saarbrückerin hatte das Spielgerät als letztes berührt. Es sollte der einzige Treffer der Partie bleiben. 1899 probierte, wie in Testspielen üblich, viel aus, hatte Möglichkeiten, am Ende blieb es aber beim knappen 1:0-Erfolg. Vor dem ersten Testspiel gegen den 1. FC Saarbrücken  am letzten Samstag antwortete Kristina Kober spontan auf folgende Bedeutungssequenzen für sie persönlich:

”¦ die Kunst, von 0 auf 100 da zu sei

Das ist etwas Geniales! Vor allem wir Torspielerinnen kennen das und müssen oftmals von jetzt auf gleich da sein. Es gibt immer mal wieder solche Spiele, in denen man lange Zeit keinen Ball aufs Tor bekommt oder halten muss. Plötzlich kommt dann doch einer und du musst hell wach zu sein. Von 0 auf 100!”¦ Empfehlungen während der VorbereitungJede Spielerin hat in der Vorbereitung die Möglichkeit, sich in den Trainingseinheiten sowie den Testspielen zu zeigen, das ganze Potenzial abzurufen und sich somit zu empfehlen. Am Ende haben die Trainer die Qual der Wahl.

”¦ Konkurrenzkampf

So lange der Konkurrenzkampf positiv ist, bringt er jede Spielerin weiter. Das ganze Team profitiert davon, denn jede Einzelne arbeitet an und verbessert sich. Je stärker jede Spielerin ist und je mehr sie von dieser Stärke ins Team einbringt, desto unberechenbarer sind wir als Mannschaft.

”¦ Unterstützung von außen

Vor allem im Abstiegskampf ist es sehr wichtig, als Team zusammen aufzutreten und sich gegenseitig zu unterstützen. Im Training wie auch in den Spielen kann eine positive Unterstützung jede Spielerin noch einen Tick weiter bringen und anstacheln. Wir verfolgen alle das gleiche Ziel und da ist es wichtig, sogar fast schon selbstverständlich, sich gegenseitig zu helfen, Fehler von anderen auszubügeln und zu unterstützen – egal ob auf dem Feld oder von der Seitenlinie aus.

”¦ ihre diesjährige Entwicklung

Es gibt immer Dinge, an denen ich arbeiten und die ich verbessern kann. Niemand sollte sich auf seinen Stärken ausruhen und eine Entwicklung ist selten abgeschlossen. Deshalb kann die Leistung immer noch gesteigert werden. Das gilt natürlich auch für mich. Alles in allem bin ich mit meiner bisherigen Entwicklung aber zufrieden.

”¦ Chancen

Wenn man seine Chance bekommt, heißt es immer: Nutze sie! Da kann es leicht passieren, sich selbst zu sehr unter Druck zu setzen. Deshalb sollte man sich freuen und mit einer positiven Stimmung und Einstellung, diese Chance wahrnehmen.

”¦ die Rückrunde

Wir haben aus der ersten Halbserie viele neue positive aber auch negative Erfahrungen mitgenommen. Aus vielen Situationen haben wir gelernt und arbeiten daran, Dinge besser umzusetzen. In der Rückrunde werden wir meiner Meinung nach cleverer und entschlossener agieren. Mit uns ist zu rechnen!

 

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