Menschenströme fluten Ragusa – Serie: Mit MY Solaris durch die Inselwelt Zentral-Dalmatiens (Teil 8/12)

MY SOLARIS in Split bei lila Decksbeleuchtung © IDriva

Split, Kroatien (Weltexpress). Am nächsten Mittag fällt vor einer Insel bei Dubrovnik der Anker: wieder eine erfrischende Badepause vor der schweißtreibenden Stadtbesichtigung. Vom Nachmittag bis zum frühen Morgen haben wir Zeit, um in Gruppen oder individuell die „Perle der Adria“ zu erkunden, die im Schutze des von Nordwest nach Südost verlaufenden Dinarischen Gebirges, einem Ausläufer des Alpenhauptkamms, an der dalmatinischen Küste liegt. Die Inselflur vor der Küste ist ein Werk des nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstiegs: Die Längstäler wurden geflutet und die Kämme samt Gipfeln mutierten zu Eilanden. Ursprünglich bewaldet, aber später vom Menschen abgeholzt. Regen ließ das weiche Kalkgestein verkarsten.

Geadelt wurde die 45.000-Einwohner-Stadt im Süden Kroatiens durch das Prädikat „UNESCO Weltkulturerbe“. Dass der Tourismus wichtigste Einnahmequelle des kleinen EU-Landes ist, erkennt man spätestens nach der Busfahrt vom Hafen zur Altstadt.

Durch die engen Gassen und über die breite Placa der von einem zwei Kilometer langen wehrhaften Mauerring umschlossenen Altstadt, Stari Grad, im 7.Jahrhundert von den Römern als Ragusa gegründet, schieben sich Menschenströme rings um die Kathedrale. Vom Weg auf der Mauerkrone gewinnt man tiefe Einblicke in das pulsierende Leben und steht quasi über den Dingen. Massentourismus ist allerdings nicht unser Ding.

Wenn dann noch ein riesiges Kreuzfahrtschiff mit mehreren tausend Menschen anlegt – die SOLARIS nimmt sich davor wie ein Zwerg aus -, sollte man durch das Pile-Tor schleunigst das Weite und eine gemütliche Kneipe suchen.

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