Hertha ziert spätestens am 14. Dezember die Rote Laterne – Kommentar

Christian Zschiedrich © Christian Zschiedrich

Elf Punkte nach elf Spielen ist den Erwartungen nach und eigenen Ansprüchen zufolge einfach zu dürftig. Wenn in den nächsten drei, vier Partien gegen den 1. FC Köln, FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund nicht gewonnen wird, was realistisch eingeschätzt werden muss, dann steht Hertha BSC noch vor Weihnachten, spätestens am 14. Dezember 2014 auf dem letzten Tabellenplatz, dann ziert Hertha die Rote Laterne.

So meine Vorhersage der nicht bundesligatauglichen Leistung gegen Hannover 96 wegen. Nicht, weil verloren wurde, sondern wie gespielt wurde. Keiner hätte es der Mannschaft übel genommen, wenn sie mit wehenden Fahnen untergegangen wäre, wenn sie mehr riskiert und elanvoller, schwungvoller gespielt und sich Torchancen am laufenden Band erspielt hätte.

Es gibt solche Spiele, wo der Ball einfach nicht ins gegnerische Tor will. Pfosten und Latte stehen im Wege, der Ball geht immer wieder knapp vorbei und der gegnerische Torwart hält wie Blücher, wächst über sich hinaus.

So aber wurde völlig zu Recht den Versagern das Transparent gezeigt:„Langweiler“!

Mit beherztem Fußball-Spiel hatte das jedenfalls überhaupt nichts zu tun. Hertha ist nicht in der Lage, Überzahlsituationen zu schaffen und Torschüsse oder mindestens mitreißende Torszenen zu erzeugen. Das "Langweiler"-Urteil der Fans ist erniedrigend und muss einem Fußballer in der Seele wehtun.

Wer aber könnte aus dem Mittelfeld überhaupt für zündende Ideen und Offensiv-Momente sorgen? Die Mannschaft besteht aus zu vielen Mitläufern.

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