Essen fotografieren?! – Zum Buch „#Foodporn Basics“ von Ronja Pfuhl

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das Buch „#Foodporn Basics“ mit dem augenfälligen Anglizismus bietet nach einer einseitigen Ich-Erzähler-Einleitung der Autorin Ronja Pfuhl, in welcher der Leser mit Du angeredet wird, nachstehend „Allgemeine Tipps und Tricks für das Foodstyling“, womit Lebensmittel-Fotografie gemeint ist. Diese werden in Muffelchen verabreicht, auch Reiterchen und Minkelchen genannt.

Das 176 Seiten umfassende Werk mit dem Untertitel „Wie du dein Essen perfekt anrichtest und fotografierst“ richtet sich offensichtlich an minder bemittelte Anfänger, die zu Besserknipsern werden wollen. Dafür werden in der Tat nützliche Hinweise von Blende über Bildausschnitt und Belichtungszeit bis Bildbearbeitung gegeben. Die Abschnitte „Smartphonekamera“ und „Instagram“ weisen darauf hin, wohin das führen soll: zu noch mehr Datenmüll im Weltnetz einer Welt der Ware und des Spektakels.

Nach noch nicht einmal einem Drittel des Buches ist mit der Fotografie schon Schluß und die zum Teil reichlich im Werbenutten-Stil bebilderten Rezepte in Zutaten und Zubereitung – zudem mit Knips-Tips versehen – beginnend mit „Frühstück“ sind dran. Bis zum süßen Ende mit „Himbeersirup für Limonade“ darf man noch Dutzende Seiten umblättern, wenn man möchte.

Zu meiner Zeit hätten die noch nicht einmal 30 Rezepte auf zwei Hand voll Seiten gepaßt. Und gut ist!

Bibliographische Angaben

Ronja Pfuhl, #Foodporn Basics, Wie du dein Essen perfekt anrichtest und fotografierst, mit 30 Rezepten, 176 Seiten, flexibler Einband, Verlag: Riva in Münchner Verlagsgruppe GmbH, München, 1. Auflage, April 2019, ISBN: 978-3-7423-0943-3, Preise: 17,99 EUR (Deutschland), 18,50 EUR (Österreich)

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