„Eintritt frei“, aber nicht der Austritt – Vom Wirtschaftswachstum in der Rußländischen Föderation und von guten Geschäften mit der Volksrepublik China

Der russische Bär ist erwacht. Quelle: Pixabay, Foto: Dorothe

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Daß das Einwandern in die Rußländische Föderation (RF) gut und günstig ist, das wissen Kenner und Kritiker. Das Auswandern hingegen ist es für Personen- und Kapitalgesellschaften wohl weniger. In den Weiten des Weltnetzes wird längst gelacht über diejenigen, welche die RF verlassen sollten oder wollten.

Sergei Sawtschuk teilt unter der Überschrift „Eintritt frei, Auswandern kostet eine Milliarde: Russlands Lektion für westliches Kapital“ in „RT DE“ (17.5.2024) mit, daß die „Gewinne und Verluste für das Jahr 2023 gezählt“ worden seien. Er zieht eine Bilanz und schreibt: „Als westliche Unternehmen begannen, ihre ernsthaften Absichten anzukündigen, das gastfreundlichste Land der Welt zu verlassen, begaben sich deren russische Konkurrenten in einen geduldigen Wartezustand. Denn sie hatten nichts zu verlieren, während diejenigen, die ihre Unternehmen verlagern sollten und auch wollten, ihre Fabriken, Zeitungen und Schiffe verkaufen mussten, weil sie von Politikern in Washington und Brüssel im festen Würgegriff an der Gurgel gehalten wurden. Gleichzeitig verlangte aber Moskau von ihnen, gefälligst alle Steuern zu zahlen und sonstigen Verpflichtungen zu erfüllen, bevor es Richtung Ausgang gehen konnte. Aus diesem Grund hat es in einigen Fällen zwei Jahre gedauert, bis die Vermögenswerte verkauft werden konnten. Die Käufer wanden sich, sie tricksten, sie feilschten, sie verschleppten – immer in der Hoffnung auf bessere Bedingungen.

In der Sprache der wilden 1990er Jahre nannte man das „den Kunden reifen lassen“. Einige westliche Konzerne akzeptierten die neuen Realitäten schnell, andere zögerten, aber das Ergebnis war stets das gleiche. All diejenigen, die einst nach Russland kamen, um hier Profite zu schröpfen, wurden am Ende selbst geschoren. Nothing personal, just business. Solange sie für Russland arbeiteten, unterlagen sie den Gesetzen der geschäftlichen Gastfreundschaft, aber sobald sie sich in unfreundliche Farben gehüllt haben, gilt das Gesetz des Kapitalismus in seiner vollen Pracht.“

Sawtschuk streut wohlwissen noch Salz in die Wunder der Belogenen, Betrogenen und Bekloppten auch in noch deutschen Staaten. Zitat: „Während diejenigen, die gegangen sind, ihre Verluste zählen, verkünden diejenigen, die geblieben sind, ein Vielfaches an Umsatz- und Gewinnzuwachs. Die Financial Times hat errechnet, dass die in Russland verbliebene österreichische Raiffeisen-Bank doppelt so viel Geld verdient hat wie alle anderen Niederlassungen zusammen.“

Daß die Wirtschaft in der RF weiter wächst und zwar beachtlich, das wissen Kenner und Kritiker in New York City und Washington, D.C., in Westminster und der City of London. Daß wissen auch Herren in Peking, die mächtig gewaltig Geschäfte machen. Ein Beispiel gefällig? Kamen früher Fahrzeuge in Moskau aus der BRD oder Korea, so kommen sie heute aus der Volksrepublik China. Was für Autos und Traktoren gilt, das gilt auch für andere Maschinen und auch solche, welche die Kopfarbeit ersetzen.

Wladimir Putin und Xi Jinping hoben am Donnerstag, den 16.5.2024, beim Treffen in Peking hervor, daß das bilaterale Handelsvolumen 2023 bei über 220 Milliarden Euro gelegen habe und im Vergleich zu 2022 um 26 Prozent gesteigert worden sei. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist auch 2024 mit einer Steigerung gegenüber 2023 zu rechnen.

Anmerkung:

Siehe auch die Beiträge

im WELTEXPRESS.

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