Die NATO wird mit ihrem Krieg gegen Russland scheitern

NATO und Ukraine, Fahne an Fahne. Copyright: © NATO

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am 8. März 2014, d.h. vor neun Jahren, sagte Helmut Schmidt (von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der BRD) anlässlich des 90. Geburtstages von Peter Scholl-Latour [1]: Seit Jahrzehnten beeindruckt Peter Scholl-Latour durch seine Expertise fremder Kontinente und Kulturen. Sie ist begründet durch unzählige persönliche Begegnungen und Erfahrungen. Seine Reportagen sind nicht nur kenntnisreiche Beobachtungen, sondern überzeugen durch ihre geopolitische Scharfsicht. Ich habe Peter Scholl-Latour am Ende der 1980er Jahre persönlich kennengelernt – nach der Lektüre von „Der Tod im Reisfeld“. Später habe ich von seinem umfassenden Verständnis der arabischen und der orientalischen Welt profitiert.

Natürlich weiß ich von den Kritiken, welche dieser Mann auch von Seiten mancher zeitgenossenschaftlichen Wissenschaftler erfährt. Es ist aber gerade sein sehr subjektives Urteil, welches seine Meinungen wertvoll macht. Ich kann mich darauf verlassen: Das, was Scholl-Latour schreibt, ist kritisch geprüft, es ist seine wohl erwogene Wahrheit. Dies ist doch ein entscheidendes Kriterium von Freundschaft: sich darauf verlassen zu können, dass der Freund mir seine Wahrheit sagt – und nichts anderes!

Wer sagt uns im Jahre 2023 im kolonial-nazistischen Europa noch die Wahrheit?

Einen Scholl-Latour gibt es seit 2014 nicht mehr! Im Buch von Peter Scholl-Latour „Russland im Zangengriff“ [2] aus dem Jahre 2006 lesen
wir auf den Seiten 15 bis 22 (Abschied von der NATO): „Die letzte Parlamentssitzung der rot-grünen Koalition in Berlin wurde 2005 dazu benutzt, die Aufgabenstellung der Deutschen am Hindukusch entscheidend zu verändern. Die Mannschaftsstärke wurde auf dreitausend Mann aufgestockt. Die ISAF-Truppe, die ursprünglich unter der Autorität der UNO für Aufbau und Stabilisierung zuständig war – von der „Nation Building“ wollen wir lieber nicht sprechen -, wurde seitdem dem NATO-Kommando unterstellt. Somit fand de facto und vor allem aus der Sicht der Afghanen eine Verschmelzung der beiden unterschiedlichen Missionen – ‚Enduring Freedom‘ und ISAF – statt. Zusätzlich wurde mit großer Mehrheit im Reichstag beschlossen, dass die Bundeswehr mit einem „robusten“ Auftrag ausgestattet würde. Die Verlogenheit des Vokabulars hat längst Orwellsche Züge [3, 4] angenommen. So werden Verluste der Zivilbevölkerung als ‚Kollateralschäden‘ bezeichnet, ein Kampfeinsatz, der in gewissen Situationen durchaus geboten ist, wird als „robustes“ Verhalten umschrieben. Hatte nicht seinerzeit Joschka Fischer den unerträglichen Vergleich zwischen der brutalen, aber relativ unblutigen Vertreibung der Kosovo-Albaner durch die Serben mit dem Horror von Auschwitz gleichgestellt, um die deutsche Teilnahme am Balkan-Feldzug zu rechtfertigen? … Bei diversen Abgeordneten hatte ich mich erkundigt, wie die schwerwiegende Entscheidung über einen verstärkten Einsatz in Zentralasien ohne gründliche Debatte, ohne Abwägung der damit verbundenen Risiken getroffen werden konnte. Die Antwort lautete stets, die Verstärkung des deutschen Engagements sei mit Rücksicht auf den großen amerikanischen Verbündeten geschehen. Wagt denn niemand, auf die Rednertribüne zu steigen, um die Dinge … endlich … beim Namen zu nennen? …
Weder der Krieg im Irak noch der Feldzug in Afghanistan können von der westlichen Allianz gewonnen werden. Eine solche „no-win“-Situation im asymmetrischen Krieg kommt jedoch einer Niederlage gleich. [2]
… Die jüngsten Enthüllungen des Präsidenten (von Pakistan) Pervez Musharraf haben einen Schleier zerrissen. Nach „Nine Eleven“ (Terrorakt am 11. September 2001 in New York) war der amerikanische Unterstaatssekretär Armitage bei ihm mit der ultimativen Forderung aufgetreten, er müsse sich an der Kriegsführung gegen Taliban und El Qaida beteiligen, sonst werde Pakistan ‚in die Steinzeit zurückgebombt‘. Hatte Armitage denn nicht bedacht, dass zu Beginn der Vietnam-Intervention Amerikas auch der damalige Stabschef der US Air Force, General Curtis LeMay, den Nordvietnamesen gedroht hatte, ‚to bomb them back into the Stone Age‘? Man weiß, was daraus geworden ist.“ [2]

Auf Seite 18 gelangen wir zur Kernfrage seines Buches: „Ist es für die Europäische Union, ist es für Deutschland noch sinnvoll, der fragwürdigen Direktion der NATO untergeordnet zu bleiben und deren weltweite Strategie durch wahllose Einsätze „out of area“ zu unterstützen, die von Washington vorgegeben werden und mit den eigenen Interessen nichts zu tun haben?“ [2]

Auch die folgenden Fragen, die von Scholl-Latour in seinem Buch „Russland im Zangengriff“ an das amerikanische und europäische Establishment gestellt werden, sind so aktuell wie nie zuvor. Zum Beispiel:
• „Hätte die NATO nach dem Ende des Kalten Krieges nicht eine radikale Umstrukturierung gebraucht?
• Ist Deutschland nach der sogenannten „Wiedervereinigung“ – wie behauptet – tatsächlich ein souveräner Staat geworden?
• Wie hat die Europäische Union der überstürzten Erweiterung nach Osten, die jeden Einigungsprozess durch Fremdsteuerung neuer, dubioser Partner, durch die Einschleusung „Trojanischer Pferde“ völlig ausschloss, zustimmen können?
• Was hat die „Alt-Europäer“, insbesondere die Deutschen (im diametralen Widerspruch zu ihren offiziellen Zusagen), dazu bewogen, die NATO bis zur Grenze Russlands auszudehnen?
• Warum wurde der „Kalte Krieg“ und der ominöse „Drang nach Osten“ von den USA weltweit wieder in Gang gebracht?
• Warum wurden die beispiellosen Chancen einer wirtschaftlichen Partnerschaft zwischen Russland und Deutschland nicht genutzt?
• Warum wird die zur Tugend mahnende, nach Respektierung westlicher Ideale und Menschenrechte fordernde Überheblichkeit deutscher Politiker an die Adresse des chinesischen Giganten, der auf völlig anderen Gesellschaftsregeln beruht und in seinem Sittenkodex auf eine viertausendjährige Hochkultur zurückgreift, nicht als eine erbärmliche und lächerliche Show gebrandmarkt?
• Haben die „Hypermacht“ Amerika und die NATO bei ihrer gemeinsamen „Abwehr“ der sogenannten islamischen Herausforderung nicht eine ganze Serie demütigender Rückschläge einstecken müssen, welche Europa angesichts der vielen islamischer Flüchtlinge jetzt in Angst und Schrecken versetzt?“

In seinem letzten Buch „Der Fluch der bösen Tat – Das Scheitern des Westens im Orient“ aus dem Jahr 2014 [5] formuliert Peter Scholl-Latour seine Fragen und Aussagen über den bevorstehenden Krieg in der Ukraine noch klarer, noch schärfer und z. T. mit bissiger Ironie: „Vor einem Jahr noch konnte die Welt mit Gelassenheit auf das anstehende Jahr 2014 blicken. Eine kriegerische Konfrontation auf europäischem Boden schien nicht mehr vorstellbar. Man redete sich ein, aus den schrecklichen Lektionen des Ersten Weltkrieges gelernt zu haben. Heute sind diese Illusionen zerplatzt, und wir sehen uns mit einer ganzen Serie von weltweiten Konflikten konfrontiert, die den Regierenden einschändliches Zeugnis ausstellen. Alte Wunden, von denen man annahm, sie seien längst verheilt, brechen wieder auf. [5]
Der absurdeste Territorialkonflikt spielt sich in der Ukraine ab, und das Blutvergießen erreicht seinen Höhepunkt präzis in einer Region, die im Zweiten Weltkrieg zu den blutigsten Schlachtfeldern gehörte … Der Wunsch der ostukrainischen Provinzen Lugansk und Donezk, sich aus der Bevormundung durch Kiew zu lösen, zumindest einen gewissen Grad an Autonomie zu erreichen, wäre vielleicht auf diplomatischem Wege zu regeln gewesen. Aber … da passierte der tragische Absturz der Malaysian-Airways-Maschine MH 17, der den bislang kontrollierbaren Widerstreit vollkommen aus dem Ruder laufen ließ. Es lag bestimmt nicht im Interesse Wladimir Putins, eine solche Tragödie heraufzubeschwören.“ [5]

Spätestens seit 1952 sind wir das Opfer einer umfassenden Desinformation, die unter Führung der USA (siehe „American Council on Germany“) in allen NATO-Staaten sehr erfolgreich mit solch perfekt organisierten Institutionen wie die „Atlantik-Brücke“ [6] betrieben wird. Ohne die „Atlantik-Brücke“ gäbe es keine politisch verkommene Sozialdemokratie und keinen politischen Verrat der LINKEN in Deutschland. Sie glauben
das nicht? Das ist Ihr gutes Recht! Doch bevor Sie eine Entscheidung treffen, lesen Sie bitte das Buch „Gekaufte Journalisten“ von Udo Ulfkotte [7]. Über die Entstehung dieses sehr interessanten Buches schreibt er selbst: „Am 16. August 2014 verstarb mein väterlicher Freund Peter Scholl-Latour. Schon vor langer Zeit hatte er mir 2010 den Anstoß dazu gegeben, dieses Buch zu schreiben. Ich danke ihm für seine Freundschaft und für seinen Rat. Und ich verneige mich vor seinem Lebenswerk. Ohne ihn wäre dieses Buch nie entstanden… Alle in diesem Buch namentlich genannte Personen bestreiten eine klebrig-filzige Nähe zu Eliteorganisationen. Sie bestreiten zudem, Lobbyisten zu sein. Sie bestreiten auch, sich durch die dargelegte Nähe zur Elite „korrumpieren“ zu lassen. Und sie bestreiten, als Journalisten mit Nähe zu vorgenannten Gruppen den journalistischen Biss verloren zu haben. Sie bestreiten, dass sich die dargelegte Nähe auf ihre Berichterstattung auswirkt. Alle in diesem Buch genannten Organisationen bestreiten, Lobbyorganisationen zu sein und/oder Journalisten und/oder die öffentliche Meinung beeinflussen zu wollen. Sie bestreiten zudem Kontakte zu Geheimdiensten.“

Im Vorwort des Buches „Gekaufte Journalisten“ lesen wir: „LSD? Crack? Stechapfeltee? Kokain? Crystal Meth? Angesichts der Berichterstattung
unserer Qualitätsmedien fragt man sich immer öfter, welche Drogen in Redaktionen konsumiert werden. Ganz dicht scheinen die dort nicht mehr zu sein. Was rühren die morgens nur in ihr Müsli? Den Bezug zur Realität haben viele Journalisten offenkundig verloren. Während Millionen Menschen da draußen vor lauter Sorgen nicht wissen, wie sie die ständig steigenden Mieten, Lebensmittelpreise (und Energiekosten, d. V.) verkraften sollen, suchen bestimmte Journalisten die Nähe zu genau jenen Eliten, die für das Leid von immer mehr Menschen verantwortlich sind. Und während die EU ihre Staatsbankrotte nur noch durch pausenloses Gelddrucken hinauszögern kann, fordern unsere Leitmedien ganz im Sinne der Finanzelite die Aufnahme weiterer bankrotter Krisenstaaten in die EU. Zu viel Crack? Zu viel LSD? Oder liegt es am Kokain in den
Redaktionsstuben? Während die Bürger die Nase voll haben von den Toten der Auslandseinsätze, setzen sich bestimmte Medienvertreter den Stahlhelm auf und sekundieren Amerikanern munter bei der Planung neuer Kriegseinsätze. Sind das die Folgen von Crystal Meth?“

Es ist sicher nicht unsere Aufgabe, Ihnen, sehr verehrte Leserinnen und Leser, den gesamten Inhalt des Buches im Original bzw. mit eigenen Worten wiederzugeben. Bitte lesen Sie es selbst! Mehr als 570 Quellenangaben untermauern die getroffenen Aussagen im Buch. Wir verweisen auf das nachstehende Inhaltsverzeichnis, das zu einem gezielten Lesen anregt. Die fünf Kapitel des Buches „Gekaufte Journalisten“ von Udo Ulfkotte lauten [7]:

Kapitel 1 „Simulierte Pressefreiheit: Erlebnisse bei Verlagen“

  • Die Wahrheit – exklusiv für Journalisten?
  • Gekaufte Wahrheiten: Von Elitenetzwerken und Geheimdiensten
  • Wie ich von einem Ölkonzern geschmiert wurde
  • FAZ: Dahinter steckt mitunter ein korrupter Kopf
  • Wie Journalisten ihre Villen in der Toskana finanzieren
  • Gut geschmiert: Das anrüchige Systemhinter Journalistenpreisen
  • Gefälligkeitsinterviews, PR-Reisen und Steuerbetrug
  • Niederträchtige Saufkumpane: Einblicke in journalistische Drecksarbeit
  • Miese Masche: So werden Anzeigenkunden betrogen
  • Die Schweigespirale: Was nicht in den Zeitungen steht
  • Heute oben, morgen unten: Mediale Hinrichtungen

Kapitel 2 „Unsere Medien: Gleichgeschaltet, obrigkeitshörig und rechercheunwillig“

  • Thilo Sarrazin: Ein Volksheld wird abgeurteilt
  • Propaganda: Die Preußen des Balkans kommen
  • Die verbalen Täuschungstricks von Politik und Medien
  • Der Verlust der Glaubwürdigkeit

Kapitel 3 „Undercover Wahrheit: Alpha-Journalisten auf Linie mit den Eliten“

  • Bild Dir Deine Meinung
  • Trauzeugenjournalismus: Bild Dir Deine Macht
  • Wie tickt Kai Diekmann?
  • Die Atlantik-Brücke
  • Im Würgegriff der Geheimdienste
  • Die Namen: Umstrittene Kontakte
  • Peinliche Lobhudeleien
  • Undercover Macht: Klassische Propagandatechniken
  • Kallmorgen und Bohnen – Dubiose PR-Fachleute und renommierte Zeitungen
  • Obamas Trolle: Die Fünfte Kolonne der USA
  • Der Geist Rockefellers – die Trilaterale Kommission
  • Im Gedenken an FAZ-Chef Schirrmacher: Zivildienstleistender Panzerfahrer
  • Mit großen Namen Kontakte kaufen? Adel vernichtet
  • Machtzirkel Bilderberger: Verschwörungstheorie oder Realität?

Kapitel 4 „Kauf Dir einen Journalisten – geschmierte Berichterstattung“

  • Zwei Drittel der Journalisten sind bestechlich
  • Gefallen an Gefälligkeiten: So macht man Medien gefügig
  • Enthüllt: Die Nebenverdienste
  • Gehirnwäsche: Die Schere im Kopf
  • Abstimmung mit dem Geldbeutel: Aus Journalisten werden Sozialfälle
  • Unparteiisch? Das Medienimperium der SPD

Kapitel 5 „Fallbeispiele von der Propagandafront“

  • Das höhere Ziel: Amputation der deutschen Identität
  • Merkels Märchenstunde: So belügt die Bundesregierung die Bevölkerung
  • Schlacht der Lügen: Die Propaganda von Sabine Christiansen und Ulrich Wickert
  • Waschmittelreklame für eine Währung: Die Werbeagentur Mannstein
  • Das Versagen der Demokratie
  • Tatort Redaktion: Die Schattenseite der Medienwelt
  • Was zu tun ist

In seinem Nachwort schreibt Udo Ulfkotte: „Zum Schluss noch eine Bitte an Sie: Dieses Buch ist ja der erste Teil von drei brisanten Veröffentlichungen über die Medienbranche. Sie haben erfahren, welche geheimen Netzwerke unsere Informationsflut steuern. Sie haben auch die Nähe unserer Medien zu Eliten und die Folgen kennengelernt. Jede Aussage wurde Schritt für Schritt … mit konkreten Quellenangaben … belegt. Aus einer »Verschwörungstheorie« wurde Realität. In einem weiteren Band werden wir erfahren, mit welchen Tricks die großen Medienverlage ihre Anzeigenkunden betrügen. Einen kleinen Vorgeschmack darauf hatte ich Ihnen ja auch schon in diesem Buch gegeben. Wenn Sie dazu noch (belegbare!) Hinweise direkt aus der Branche haben, dann freue ich mich auf Ihre Zuschrift oder über einen Kontakt. Und in einem dritten Band werde ich ganz konkret mit Namensnennung darüber berichten, welche Journalisten auf welchen internen Listen der PR-Industrie stehen. Der Großteil unserer Berichterstattung ist ja inzwischen gekauft. Einige der Namen habe ich ja schon in diesem Buch enthüllt. Wenn Sie als Inhaber oder Mitarbeiter einer PR-Agentur prägende Erlebnisse mit Forderungen von Medienhäusern oder Journalisten gemacht haben oder in einer Firmenabteilung für Presserabatte zuständig sind und belegbare Hinweise geben möchten, dann bin ich jederzeit dafür dankbar: info@ulfkotte.de oder Direktnachricht über Twitter: @UdoUlfkotte. Die Menschen da draußen sollen endlich die Wahrheit erfahren, damit sie sich wehren können.

War die Ankündigung eines weiteren Buches falsch? Wir wissen es nicht!

Jedenfalls ist Udo Ulfkotte am 13. Januar 2017 im Alter von 56 Jahren plötzlich gestorben. Einfach so! Durch einen Herzinfarkt! So steht es in der offiziellen Todesanzeige!

Ein zweites Buch zum Thema „Gekaufte Journalisten“ wird es deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben!

Doch kehren wir zum Buch von Peter Scholl-Latour „Der Fluch der bösen Tat – Das Scheitern des Westens im Orient“ [5] zurück.

Wer hätte geahnt, dass ein Vierteljahrhundert nach der feierlichen Bereinigung des Ost-West-Konflikts (bezogen auf das Jahr 2014, d. V.), nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Gegnerschaft zwischen Washington und Moskau sich an der Ukraine neu entzünden würde und dass die Europäer unfähig wären, diesen Rückfall in einen …neuen Krieg … zu verhindern. Die Russische Föderation wurde … mit der Ausdehnung der NATO nach Osten und mit dem faschistischen Putsch auf dem Maidan in Kiew … auf Grenzen zurückgeworfen, die der deutsche Generalstab im März 1918 dem bolschewistischen Revolutionär Vladimir Lenin diktiert hat. Russland, das unter ungeheuerlichen Verlusten mit dem Vormarsch der Roten Armee von Stalingrad bis Berlin die … entscheidenden … Voraussetzungen für den … Sieg … über den … Faschismus in Europa … erkämpft hatte, sah sich durch die ideologisch oder wie auch immer begründete Verdrängungsstrategie der Atlantischen Allianz in die Rolle eines
Kriegsverlierers versetzt. Der unselige Konflikt entzündete sich vollends, als die „Westliche Gemeinschaft“, die den Beitritt der Ukraine in die von Moskau gesteuerte „Eurasische Wirtschaftsunion“ … verhinderte … ihr eine wirtschaftliche Assoziation mit der Europäischen Union anbot. [5]

„Deutschland, wir reichen Dir die Hand, wir kehren zurück ins Vaterland“ hatte ein Chor der Roten Armee – von einem betrunkenen Jelzin dirigiert – auf der großen Truppenverabschiedungs-Veranstaltung 1994 in Berlin gesungen. [5]

Nach dem Abzug einer halben Million Soldaten aus der ehemaligen DDR für ein finanzielles Linsengericht hatte Russland vermutlich erwartet, dass das ‚vereinigte‘ Deutschland mit Dankbarkeit, zumindest mit Anerkennung reagieren würde. Doch aus Berlin ertönte nicht der geringste Einwand, als die ultrakonservative Mannschaft von George W. Bush … frühere Staaten der Sowjetunion und der sozialistischen Staatengemeinschaft (von Estland bis Bulgarien) … in das Atlantische Bündnis integrierte. Zu einer ernsthaften Verstimmung kam es, als das Pentagon in diesem neuen Areal der NATO unmittelbar an der Grenze Russlands ein Abwehrsystem gegen feindliche Lenkwaffen installierte, welches angeblich gegen die Islamische Republik Iran gerichtet war. [5]

Nach der Machtübernahme von Vladimir Putin, der sein Vaterland aus der entsetzlichen Misere herausgeführt hat, nach den extrem ernüchternden, negativen Erfahrungen mit den so genannten freiheitlichen Werten des Westens, nach der Verschleuderung des Staatsvermögens an unersättliche Oligarchen, nach dem Massenelend und nach einer ausufernden Kriminalität bedurfte es offensichtlich eines Eingeweihten des sowjetischen Geheimdienstes, um Schritt für Schritt die Macht der ’neuen Bojaren‘ und Oligarchen zu zügeln und um in die Trümmer der zerfallenen Sowjetunion den Kern eines neuen russischen Selbstbewusstseins zu pflanzen. [5]

Dank seiner großen wirtschaftlichen und politischen Erfolge setzt sich Putin einer beispiellosen Hass- und Hetzkampagne durch die ferngesteuerten Medien Europas und deren Einflüsteren aus, die mit Subversion und Verhängung von irrsinnigen Sanktionen die positiven Entwicklungen in Russland beenden wollen. Dass Sanktionen wenig bewirken und ein höchst unmoralisches Instrument der Einschüchterung sind, müsste sich seit den schrecklichen Folgen der US-Blockade gegen den Irak Saddam Husseins eigentlich herumgesprochen haben. Aber in Berlin und Paris pocht man weiter auf die Verhängung dieser heimtückischen Zwangsmaßnahmen selbst auf Kosten der eigenen ökonomischen Interessen.“ [5]

Von ganz besonderer Aktualität ist der Hinweis auf einen Artikel von Scholl-Latour in der „Frankfurter Allgemeine“ vom 7. Februar 2014, in dem die Beschimpfung der Europäischen Union („Fuck the EU“) durch die Abteilungsleiterin für Europafragen im State Department (Victoria Nuland) ein grelles Licht auf die geringe Wertschätzung, ja auf die Verachtung wirft, mit der man in Washington an höchster Stelle die transatlantischen Verbündeten wahrnimmt.

Spätestens nach

  • den Abhörskandal der amerikanischen Geheimdienste in Europa;
  • der gezielten Diskriminierung von unerwünschten europäischen Präsidentschafts- und Regierungskandidaten;
  • dem Austritt von Großbritannien aus der EU;
  • der Organisation, Finanzierung und Realisierung des nazistischen Putsches auf dem Maidan in Kiew;
  • der Organisation von Farbrevolutionen, politischen Morden und Bestechungen der Opposition;
  • dem offenen und verdeckten Eingriff in die Wahlen anderer Länder;
  • der beispiellosen Kriegshetze und Kriegspropaganda gegen Russland, gegen seine Völker und Menschen;
  • der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Unterstützung der nazistischenRegierung in Kiew und nach
  • den terroristischen Aktionen auf die Krim-Brücke und auf die Gasleitungen Nordstream 1/ Nordstream 2

war die Europhobie der Angelsachsen weltweit nicht mehr zu übersehen. Als wahre Vasallen der USA können wir deshalb mit Fug und Recht behaupten, dass den Vereinigten Staaten von Amerika die Interessen, Sorgen und Nöte der Europäischen Union (EU) sch… egal (idgaf) sind. Das Establishment der USA deklarierte schon immer seine Sonderrolle, seine Einzigartigkeit und seine Vorbildlichkeit, seine politische, moralische, wirtschaftliche und militärische Überlegenheit, d.h. seine Unentbehrlichkeit für die Sicherung des Friedens in der ganzen Welt. Deshalb und nur deshalb sind die USA – wie der Adel auch – von Gott berufen, die gesamte Menschheit … in den Abgrund und Untergang zu führen. Wer den Anweisungen Washingtons nicht Folge leistet, der wird mit Sanktionen und – wenn erforderlich – mit Krieg und physischer Vernichtung bestraft.

Wen wundert es, dass

• mit viel Geld im Auftrage der USA die faschistischen Führungskräfte der Nazis in der Ukraine im Jahre 2014 die legitime Regierung gestürzt und einen antirussischen Staat gebildet haben;
• bei der Bildung der Übergangsregierung in Kiew nach der Maidan-Revolte und der unrühmlichen Flucht des amtierenden Präsidenten Janukowitsch das Amt des Ministerpräsidenten dem Oppositionspolitiker Arsenij Jazenjuk zufiel. Dieser genoss … das Wohlwollen der USA und verfügte über die unentbehrliche CIA-Connection;
• nach dem von Brüssel und von den USA organisierten faschistische Putsch auf dem Maidan, die Entscheidungen der ukrainischen Nazis über eine sofortige Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU,9, eine unverzügliche NATO-Mitgliedschaft und über ein kategorisches Verbot der russischen Sprache zwangsläufig zu einer Trennung der Krim von der Ukraine und zu ihrem rechtmäßigen Anschluss an Russland führte;
• Alexander Turtschynow (2014 gesetzwidrig eingesetzter Präsident der Ukraine) den Gegnern des „Euro-Maidan“ drohte, sie als Terroristen zu behandeln und „entsprechende Maßnahmen“ gegen sie einzuleiten (Am 15. April 2014 kam es zu ersten schweren Zusammenstößen und Kampfhandlungen zwischen den Truppen der regulären ukrainischen Armee und Nationalgarde mit den freiwilligen Kämpfern von Donezk und Lugansk);
• am 11. Mai 2014 das geplante Referendum über die Selbstständigkeit und Autonomie von Donezk und Lugansk stattfand (Für die Trennung von der Ukraine stimmten 89,7% der Wähler im Donezker – und 96,2% im Lugansker – Gebiet. Nach der Annahme der Verfassung von Donezk und Lugansk bildeten beide Republiken am 24. Mai 2014 die „Vereinte Volksrepublik Neurussland“);
• nach den Kämpfen zwischen der extrem antirussischen Armee der Ukraine und der Volksrepublik Neurussland in den Monaten Juni, Juli und August 2014, die letztendlich zu einer vernichtenden Niederlage und zur Einkesselung von vielen Tausend ukrainischen Soldaten führten, zur Vermeidung weiterer Opfer am 5. September 2014 im Beisein der Kontaktgruppe (Deutschland, Frankreich und Russland) das Minsker – Abkommen zwischen der Ukraine und den Lugansker– und Donezker–Volksrepubliken unterzeichnet wurde. Am 17. Februar 2015 wurde dieser Vertrag durch die Verabschiedung der Resolution 2202 (2015) des UN-Sicherheitsrates für weltweit verbindlich erklärt. Doch im Januar 2015 tobten bereits wieder die Kämpfe.

Heute wissen wir, dass die verantwortlichen westlichen Vertreter (Angela Merkel, François Hollande, Victoria Nuland u.a.) bereits im Jahre 2015 wussten, dass sie zwar stundenlange Gespräche führen, aber niemals das Abkommen umsetzen werden. Sie nutzten die Zeit, um das nazistische Regime in Kiew aufzurüsten, d.h. mit Waffen vollzupumpen. Ohne Mitgefühl und ohne Gnade für die vielen getöteten Frauen, Kinder
und Zivilisten des Donbass und der Ukraine. Sie brauchten einen militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und haben ihn schon im Jahre 2015 aktiv vorbereitet. Das Minsker-Abkommen ist nichts anderes als eine große Lüge und ein schwerer Vertrauensbruch! Dieser offensichtliche Verrat hat vielen Menschen das Leben und die Gesundheit gekostet. Wer wird den westlichen Politikern in Zukunft überhaupt noch
etwas glauben? Wir nicht!

Mit der Speziellen militärischen Operation in der Ukraine wird Russland ohne Zweifel den Frieden in der Ukraine wiederherstellen. Die Wahrheit lebt und ist auf der russischen Seite! Diese Wahrheit wird auch siegen!

Literatur und Hinweise:

[1] Zum 90. Geburtstag von Peter Scholl-Latour, Rede von Helmut Schmidt am 8. März 2014 in Berlin https://www.morgenpost.de/printarchiv/leute/article125613380/Helmut-Schmidt-feiert-mit-Peter-Scholl-Latour-in-Berlin.html
[2] Peter Scholl-Latour „Russland im Zangengriff – Putins Imperium zwischen NATO, China und Islam“, Propyläen, München u. Berlin 2006
[3] George Orwell: 1984. Houghton Mifflin Harcourt, 1983
[4] http://www.dr-schacht.com/assets/pdfdoc/Warum_wir_das_Buch_von_George_Orwell_lesen_sollten.pdf
[5] Peter Scholl-Latour „Der Fluch der bösen Tat – Das Scheitern des Westens im Orient“, © Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2014
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Brücke
[7] Udo Ulfkotte „Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken“, Kopp-Verlag, 2014

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag wurde vom Autor am 8.3.2023 unter http://www.dr-schacht.com erstveröffentlicht.

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Dr. Wolfgang Schacht
Steinkohlenhauer in Zwickau; Freiwilligendienst bei der Nationalen Volksarmee; Ingenieur für Gasfortleitung und Gasverteilung; Dipl.-Ing. für Maschinen- und Energietechnik; Promotion in Moskau; Berater der DDR im RGW, Abt. Kohleindustrie, in Moskau; Leiter der Netzleitstelle in der GV Thüringen