Das Temperaturmittel in Bonn lag im gesamten Frühling 2009 bei 11,9 Grad Celsius. Es war damit gegenüber dem langjährigen Mittel um 2,3 Grad zu warm und der Bonner Frühling 2009 schaffte damit den 2. Platz unter allen Frühlingen seit 1895. Der März war um 0,6 Grad zu warm, der April lag um 4,1 Grad darüber. Auch der Mai lag um 1,2 Grad höher als im langjährigen Mittel. Damit ist der Frühling 2009 schon die elfte Jahreszeit hintereinander, die zu warm war.
Nach wie vor ist der Frühling 2007 der wärmste Frühling der letzten 115 Jahre. Aus dem Trend ist erkennbar, dass die Frühlingszeiten sich seit dem vorletzten Jahrhundert um 2,3 Grad erwärmt haben.
Die höchste Temperatur des Frühlings und damit des Jahres 2009 wurde am 25. Mai mit 30,3 Grad gemessen. Der kühlste Tag des Frühlings 2009 war der 20. März mit minus 1,2 Grad. Insgesamt wurden ein (2007: 0) heißer Tag (Maximum über 30 Grad), fünf (2008: zehn) Sommertage (Maximum über 25 Grad) und sechs (2008: acht) Frosttage registriert. Damit konnte seit 2005 wieder ein heißer Mai-Tag beobachtet werden. Der bisher letzte Frosttag in diesem Jahr wurde am 31. März beobachtet. Im Frühling 2008 wurden maximal 28,1 Grad im Mai und minimal minus 1,7 Grad im März gemessen.
Alle drei Frühlingsmonate 2009 waren zu nass. Den Vogel schoss dabei der März ab, wo im ganzen Monat 106 Liter je Quadratmeter gemessen wurden. An 47 (2008: 51) Tagen regnete es insgesamt 281 Liter, 69 Liter mehr als 2008. Normal wären in Bonn 194 Liter in einem Frühling. Am 17. April war in Bonn der Tag mit dem höchsten Niederschlag im ganzen Frühling (und Jahr): An diesem Tag wurden 64 Liter Niederschlag gemessen; mehr als das gesamte April-Soll mit 55 Litern.
Das im Frühling übliche Soll an Sonnenschein von 475 Stunden wurde in Bonn diesmal um zwei Stunden überschritten (100,5 Prozent). Das sind 44 Stunden mehr als 2008. Im Mai schien die Sonne mit 199 Stunden am längsten, im März mit 90 Stunden am wenigsten.