Brexit bedeutet: in Brüssel bestellen, aber die Zeche nicht zahlen

Ein Routemaster vor dem Big Ben in London. Quelle: Pixabay, Foto: Jori Samonen

Biarritz, Frankreich (Weltexpress). Wer hätte das gedacht, dass Alexander Boris de Pfeffel Johnson, den alle nur Boris Johnson nennen und der derzeit als Premierminister des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland (VK) geführt wird, die Zeche nicht zahlen will.

Vor Monaten war einmal von rund 100 Milliarden Euro die Rede, dann von etwa 60 Milliarden Euro, das war im März 2017, dann von 45 Milliarden Euro. Jetzt heißt es in „Spiegel-Online“ (25.8.2019), dass die Briten „im Fall eines ungeordneten Brexits … 39 Milliarden Pfund an die EU zahlen“ müssten. Doch unter der Überschrift „Milliardenschulden – Boris Johnson will bei No-Deal-Brexit deutlich weniger an EU zahlen“ wird dann darüber informiert, dass Johnson sich weigere, selbst diese lächerlicher Summe zu zahlen.

„Der Sender ‚Sky News‘ bezifferte die Summe auf neun Milliarden Pfund, die ‚Sunday Times‘ schrieb, Anwälte der Regierung hätten eine rechtliche Verpflichtung von nur sieben Milliarden Pfund errechnet.“

„Demnach verliert die von Johnsons Vorgängerin Theresa May vereinbarte Brexit-Schlussrechnung im Falle eines No-Deal-Austritts für Johnson ihre Gültigkeit“, heißt es in „Zeit“ (25.8.2019).

9 Milliarden Pfung? Das nennt der Brite tip und das heißt auf Deutsch Trinkgeld.

Auch der Retter der Routemaster, so werden die roten Doppeldecker-Busse in London genannt, hat Jahre lang in Brüssel als Bürgermeister von London bestellt. Nun will er die Zeche nicht zahlen. Jedenfalls soll er das in Biaritz, wohin Emmanuel Macron als Präsident Frankreichs zum G7-Gipfel geladen hatte, gesagt haben.

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