Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die wunderbar, hochgewachsen Tanne vor dem Verwaltungsgebäude in der „Alten Försterei“ hielt am Donnerstag früh dem Sturm über Berlin nicht mehr Stand. Sie zerbrach direkt vor dem Vorstandsbüro. „Zum Glück kam niemand zu Schaden“, verkündet Unions Pressechef Christian Arbeit. Die hochgewachsene Tanne galt als schönster Weihnachtsbaum Berlins.
Jetzt müssen die Eisernen allein auf dem Rasen ihr Licht leuchten lassen. Das wird bereits am Sonnabend auf der „Schüco-Arena“ von Bielefeld gegen die Armenia nicht ganz einfach, wie Union-Trainer Urs Fischer zugibt: „Die Bielefelder bestechen durch ihre Kompaktheit und durch ihren direkten Zug zum Tor.“ Der Union-Coach glaubt dennoch: „Wir haben in der vergangenen Woche gut gearbeitet.“ Natürlich wollen die Berliner drei Punkte von Bielefeld mit nach Hause bringen. Dazu meint Urs Fischer allerdings ehrlichen Herzens: „Wir hatten in Augsburg und gegen Dortmund unsere Chance. Wir haben diese nicht genutzt und leider in beiden Spielen nicht gut verteidigt.“ Natürlich wertete der Trainer dieses Verhalten seiner Stars aus. „In Bielefeld müssen wir wieder konsequenter in der Abwehr spielen“, sagt der Trainer.
Wer für die Eisernen den Rasen betritt, verrät Fischer nicht. Er meldet aber ehrlich Zweifel an, ob es günstige sei, Andreas Vogelsammer gegen seinen Ex-Klub auflaufen zu lassen. „Ich habe mit Vogelsammer gesprochen, mich aber noch nicht entschieden“, gibt der Union-Coach zu.
Für die Unioner könnte die Partie in Bielefeld durchaus zu einer richtungsweisenden Begegnung werden, ob der Daumen wieder nach oben oder weiter nach unten geht. Durch die doppelten Klatschen gegen Augsburg (0:2) und Dortmund (0:3) rutschten die Wuhlheider vom vierten auf den siebten Rang ab. Bei einer Niederlage ginge es weiter in die Tiefen des bedeutungslosen Mittelfelds. Dagegen wollen sich die Berliner stemmen und können dabei anscheinend auf rund 500 Fans bauen, die im Gästeblock auf der einstigen Bielefelder „Alm“ zugelassen sind.