Als „einen weiteren Brückenschlag zwischen den 19 Bonner UNO-Einrichtungen und den Menschen“ bezeichnete Bonns neuer Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch das Bürgerfest zum Tag der Vereinten Nationen am Samstag (24. Oktober) auf dem Bonner Markt. Für ihn war es eine Premiere. Denn erstmals eröffnete er das Geburtstagsfest für die Vereinten Nationen in Bonn. Das diesjährige Fest stellte erneut die Millenniums-Entwicklungsziele der VN in den Mittelpunkt. Diesmal lautete das Motto: „Hand in Hand für eine bessere Zukunft“. Zwischen 11 und 18 Uhr stellten sich auf dem Markt 45 Organisationen der Öffentlichkeit vor.
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch begrüßte gemeinsam mit Dr. Flavia Pansieri, Leiterin des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen (UNV) in Bonn und Sprecherin aller UNO-Einrichtungen in Bonn, von der Bühne vor dem Alten Rathaus die zahlreichen Zuschauer. „Wir sind mit 6600 Teilnehmern ‚Stand-Up-Hauptstadt‘ in Deutschland – das ist ein Spitzenwert für eine Stadt“, erinnerte Nimptsch an die aktuellen weltweiten Aktionen zur Bekämpfung der Armut. „Damit haben die Bonnerinnen und Bonner einen erneuten Beweis dafür abgelegt, dass wir mit dem Herzen UNO-Stadt sind.“ Auch Pansieri bedankte sich in perfektem Deutsch herzlich bei allen Bonnerinnen und Bonnern: „Wir als UNO fühlen uns sehr wohl in Bonn. Das liegt nicht nur an der großen Unterstützung der Stadt, sondern besonders an der Herzlichkeit der Bürgerinnen und Bürger“.
Der Bonner OB und die UNV-Chefin unterzeichneten kurz vor der Eröffnung die Erklärung „Seal the Deal“ mit der sie sich der nachdrücklichen Forderung einer Klima-Wende bei der anstehenden Klima-Konferenz in Kopenhagen anschließen. Die Petition in Form eines großen Banners konnten auch alle Besucher des UNO-Festes unterschreiben. Das Unterhaltungsprogramm auf der Bühne bot brasilianische und afrikanische Rhythmen, Rockmusik für Kinder, Volkstänze aus Ecuador und als beliebte Höhepunkte mehrere Auftritte der „Maus“ des WDR.
Am Vorabend des Bonner UNO-Tages findet traditionell das Bonner UNO-Gespräch in der Bundeskunsthalle statt. In diesem Jahr konnte die Stadt Bonn den führenden deutschen Experten in Sachen Klimawandel Professor Dr. Mojib Latif als Gastredner gewinnen. Er sprach über „Herausforderung Klimawandel – Was wir jetzt tun müssen.“ Er prognostiziert im schlimmsten Fall eine globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts von bis zu vier Grad, was eine starke Zunahme von Wetterextremen bei uns in Deutschland zur Folge hätte. Latif ist Professor am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel.