Vor dem zweiten Weltkrieg startete die Produktion der Modellreihen A, B und C. Die Topolino genannten Gefährten liefen mehr oder minder bis 1957 vom Band und sollte die Massen für unter 5.000 Lire pro Personenkraftwagen (Pkw) mobilisieren. Für 5.000 Lira gelang dem damaligen Chefkonstrukteur Dante Giacosa „nur“ das „Mäuschen“.
Mit den US-Amerikanern kam die Neue Zeit und als Symbol für die Nachrkriegsgeschichte in Italien der Nuova 500 auf die Straße, der für Fiat auch heute und in der Nachbetrachtung als Erfolgsgeschichte erscheint.
Der „Cinquecento“ genannte Fünfhunderter war wirklich ein belächelter wie beäugter Kleinstwagen, der auch als Fiat 500 N bezeichnet und als italienischer Volkswagen tituliert wurde. Zwischen 1960 und 1965 wurde der D, zwischen 1965 und 1972 der F und zudem der L (von 1968 bis 1972) und R (von 1973 bis 1975) gebaut, denn die “Knutschkugel”, wie der 500er liebevoll bezeichnet wurde, erfuhr viele technische Veränderungen und schöne Verfeinerungen.1992 probierte Fiat einen Neuen 500er, doch 1998 war wieder Schluß.
2007 setzte sich Fiat mit dem neuen 500er auf die Retro-Welle rauf und surft seit dieser Zeit wunderbar weiter. Der Frühling 2014 bringt auch bei Fiat 500L, Fiat 500L Living und Fiat 500L Trekking Frisches, nämlich zwei neue Motoren und den Fiat 500L Beats Edition als Ghettoblaser für Großstadtgören auf vier Rädern, basierend auf dem 500L Trekking.
Entweder fährt man zügig mit dem Turbodiesel 1.6 16 V MulitJet, 88 kW (120 PS), oder den ebenfalls mit Turbolader versehenen Benziner 1.4 16 V T-Jet. Der Vierzylinder-Turbobenziner hat laut Fiat „einen Verbrauch von 6,0 Liter auf 100 km und einen CO2-Wert von 163 g/km“, während der Vierzylinder-Turbodiesel „einen Verbrauch von 4,8 Liter/100km und einen CO2-Wert von 125 g/km“ habe.
Damit wird die Wahl der Motoren erweitert und zwar in der Leistung nach oben. Doch nicht für jeden ist der Klang des Motors Musik in den Ohren. Wer aber auf die Ohren kriegen will, der kaufe den 500L Beats Edition mit einem Soundsystem, dass „den Musikgenuss an Bord revolutioniert“, wie Fiat verpspricht. Dafür kooperierten der Rapper und Hip-Hop-Produzent Dr. Dre und die „Produzentenlegende“ Jimmy Iovin mit „Sound-Ingeniueren von Fiat“. Von außen erkennt man den Beat-Brummer am merkwürdigen Mix von Taubengrau und Schwarz, der sich auch innen breit macht wie der Beat.
Um rascher durch die Rauchbomben der Urbanität zu rasen, sind Nebelscheinwerfer zur Sicherheit eingebaut – und vieles andere mehr. Den 500L Beats Edition mit einem der neuen Motoren könne man ab 23.000 Euro kaufen.
Was noch zu erwähnen wäre und für den Autor dieses Artikels eine Freude ist: Der Fiat 500 Cult rundet als Limousine und Cabriolet das 500er-„Modellyear“ nach oben ab. Alles Neue wie „die Bluethooth-gesteuerte Freisprechanlage Blue&Me, die Klimaautomatik und der neue 7-Zoll-Monitor, der den bisherigen Tacho digital ersetzt“ sind serienmäßig drin. Zudem bringt Fiat mit Lattementa Grün frische Farbe auf den Aspahlt europäischer Autostraßen. Die Farbe ist auch innen im A-Segment-Auto zu sehen. Nur die Sitze sind noch nicht 1a. Kommt bestimmt noch, denn der 500er lebt lang und in Frieden – wie seine Fahrerinnen und Fahrer.