Fair und gelassen
Die Verantwortlichen des 1. FFC Frankfurt reagierten euphorisch hinsichtlich der kommenden Spitzenbegegnung gegen 1. FFC Turbine Potsdam, während das TSG-Gemüt fair und gelassen die klare Niederlage hinnahm. Die Japanerin Iwabuchi äußerte sich zum verwunderlichen zweiten Tor, welches wohl eher auf das Konto der Schiedsrichterin geht.
TSG-Cheftrainer Jürgen Ehrmann: „Uns war von Vorneherein klar, dass es ein schweres Spiel werden würde. Wir waren zwar kurz im Spiel drin, die ersten beiden Gegentore haben uns aber aus dem Konzept gebracht und wir waren von der Rolle. Nach der Pause haben wir nochmal alles probiert und uns besser verkauft. Für unsere Moral war das gut. Wir müssen aber auch die individuelle Klasse der Frankfurterinnen anerkennen. Sie sind einfach besser.“
TSG -Spielerin Christine Schneider: „Das einzige Positive an diesem Spiel war, dass wir uns unserem Schicksal nach der sehr schlechten ersten Halbzeit im zweiten Spielabschnitt nicht ergeben haben. Wir haben versucht, eine Reaktion zu zeigen. Das ist uns zu Beginn der zweiten 45 Minuten auch ganz gut gelungen. Dennoch müssen wir anerkennen, dass das Ergebnis von 2:8 in Ordnung geht, auch wenn es bitter klingt.“
TSG-Spielerin Mana Iwabuchi: „Es war schon vor der Partie ein schwieriges Spiel und wurde dann immer schwerer. Beim zweiten Gegentor müssen wir einfach weiterspielen bis die Schiedsrichterin pfeift oder der Ball im Aus ist. Ich weiß aber auch nicht, was ich gemacht hätte, wäre ich direkt an der Situation beteiligt gewesen. Wir müssen uns aber nicht beschweren, der Ball war im Tor und hat gezählt. Es ist passiert, jetzt aber vorbei. Deshalb sollten wir uns darüber auch keine Gedanken mehr machen.“
FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen, weil sie trotz der großen Belastung der letzten Wochen einen hohen Aufwand betrieben und wieder einmal schöne Tore erzielt hat. Die Spielerinnen sind gewillt, immer Vollgas zu geben, auch wenn sie körperlich nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Erfreulich ist auch, dass sich die acht Tore auf sieben Spielerinnen verteilt haben – das zeigt, dass wir auch in der Breite sehr gut aufgestellt und schwer auszurechnen sind. Im Hinblick auf das Spiel in Potsdam waren das ganz wichtige Punkte, wobei die Gegentore nur ein kleiner Schönheitsfehler waren.“
FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Nach den intensiven Nationalmannschaftswochen müssen wir unserer Mannschaft ein großes Lob dafür zollen, dass sie ihr ehrgeiziges und erfolgsorientiertes Spiel durchgezogen hat und sich nun intensiv auf den Klassiker gegen den 1. FFC Turbine Potsdam vorbereiten kann.“