Türkei erstmals im Achtelfinale
Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbes ist eine türkische Frauenmannschaft weitergekommen. Der Izmirer Verein Konak Belediyespor wurde anno 2006 vom Großverein als Frauen- und Mädchenabteilung gegründet. Beim polnischen Meister RTP Unia Racibórz zeigte Konak im Rückspiel auswärts eine brillante Defensivleistung. Das Spiel endete Remis 0:0. Neuer Gegner von Konak im Achtelfinale wird der österreichische Rekordmeister SV Neulengbach sein. Die Chancen für die Austria Elf ins begehrte Viertelfinale zu stoßen sind damit gestiegen, so meinen wir.
In guter Ausgangsposition
Während dessen Europas führende Frauenfußballnation Frankreich nur noch mit Olympique Lyonnais im Wettbewerb verblieben ist, hat der russische Fußballverband zwei Mannschaften im kommenden Achtelfinale zwei Teams im Rennen: FK Zorkiy Krasnogorsk und FC Rossiyanka. „Russlands Frauen" hatten das Hinspiel gegen die serbische Mannschaft ŽFK Spartak Subotica mit 4:2 gewonnen, gerieten aber im Rückspiel durch Milena Nikolić aber früh in Rückstand. Die Serbinnen hatten nun weitere gute Möglichkeiten, den Druck auf FC Rossiyanka zu erhöhen, erst drei Minuten vor dem Ende beruhigte Oksana Yakovishyn mit ihrem Ausgleichstor die Nerven der Gastgeber, die es nun mit der italienischen Mannschaft ASD Torres Calcio zu tun bekommen.
Losglück für Russland
Die sonnenhungrigen Russinnen aus der Moskauer Region erhalten auf diese Weise ein paar schöne Novembertage im mediterranen Sardinien. Der zweite Teilnehmer aus dem kalten Russland FK Zorkiy Krasnogorsk wird ins westliche England zu den Birmingham City Ladies FC reisen. Die Ladies schlugen zu Hause die Finnen Frauen des PK-35 Vantaa mit 1:0 Toren. Nach dem 3:0-Auswärtssieg letzte Woche erzielte diesmal Chelsea Weston den Siegtreffer für Birmingham. Für Russlands Krasnogorsk erfolgreich waren gegen Thór/KA vier Spielerinnen: Elena Morozova, Vira Dyatel, Nick Ashley und Alyssa Mautz. Die blonde Isländerin Arna ísgrímsdóttir erzielte das Ehrentor zum 4:1 Endergebnis. Durch das Losglück bedingt könnten beide russischen Vereine ins Viertelfinale vorstoßen, da Glasgow als auch der ASD Torres Calcio zu packen sind. Nach der blamablen Niederlage der russischen Nationalmannschaft gegen Europameister Deutschland in Cottbus mit 9:0 Toren für die DFB-Auswahl wäre dies für die russischen Fans eine Belohnung.
Schwacher Gegner
Neben den Birmingham City Ladies schaffte erwartungsgemäß Arsenal LFC gegen einen sehr schwachen Gegner das Weiterkommen. Die Gunners schlugen im Rückspiel im heimischen Stadion in Borehamwood den kasachischen Club WFC SSHVSM Kairat mit 7:1. Vor den englischen Fans dauerte es immerhin 14 Minuten bis Danielle Carter die Gunners in Front köpfte. Sie war an diesem Abend insgesamt vier Mal erfolgreich. Kim Little (3), Ellen White, Jordan Nobbs (2) und Caroline Weir erzielten die restlichen Tore für die Gunners, in der Schlussminute gelang Makhliyo Sarikova der Ehrentreffer für die völlig überforderten Eurasierinnen. Im nächsten Spiel erwartet die Gunners ein innerbritisches Spiel gegen die aufmüpfigen Schottinnen. Der emotionale Benefit für die Zuschauer wird mit Sicherheit sehr hoch sein.
Pech-Marien der Runde
Beide schwedischen Top-Klubs Tyresö FF und FCR Malmö haben die Runde der letzten 32 der UEFA Women’s Champions League überstanden. Der mit 5 US-WNT-Legionärinnen besetzte FF Tyresö ließ gegen die starken Gastgeber Paris St. Germain (PSG) keinen Gegentreffer zu und zog durch den heimischen 2:1 Hinspielsieg ins Achtelfinale ein. Die Pariserinnen waren die Pech-Marien der Runde. Die beste Chance für Champions League Debütant PSG war ein abgefälschter Schuss von Laure Boulleau, der an der Latte landete. Mit von der Partie bei PSG war die deutsche Europameisterin Annike Krahn. Tyresö kämpft nun gegen die dänische Mannschaft Fortuna Hjí¸rring – das wird ein rein skandinavisches Duell werden, ein schwieriges, aber lösbares Unterfangen für die Schwedinnen, so meinen wir.
Zwei Anja Mittag Tore
Nach dem Gewinn der schwedischen Meisterschaft vor Tyresö am Sonntag zog der FCR Malmö souverän ins Achtelfinale ein. Die Schweizerin Ramona Bachmann erzielte einen herrlichen Treffer, Manon Melis und die deutsche Europameisterin Anja Mittag waren jeweils zweimal erfolgreich. FCR Malmö schlug die Norwegerinnen vom LSK Kvinner FK mit 5:0 Treffern. Nächster Gegner von Malmö wird der Champions League Titelverteidiger VfL Wolfsburg sein. Der dänische Verein Fortuna Hjí¸rring behauptete sich gegen UPC Tavagnacco mit 2:0. Letzte Woche hatte Fortuna in Italien noch eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand gegeben, diesmal machte es der UEFA Finalist von 2004 besser. Kur Larsen und Laura Rus machten die Tore, nächster Gegner ist nun der Schweden-Vizemeister FF Tyresö.
Ungeschlagen ausgeschieden
Die katalanischen Amazonen des Spanien Meisters FC Barcelona konnten zum ersten Mal ein Europapokal-Duell überstehen, obwohl die frechen Däninnen von Brí¸ndby einen Blitzstart hinlegten.Schon nach 42 Sekunden gingen sie durch Sanne Troelsgaard in Führung. Der Spanierin Marta Correder gelang in der zweiten Halbzeit der Ausgleich, ehe die serbische Nationalspielerin Jelena ÄŒanković drei Minuten vor dem Ende sogar das 2:1 für Barcelona markiert. Brí¸ndby kam durch Simone Boye Sí¸rensen zwar noch zum Ausgleich, doch zu mehr reichte es nicht. Nach dem 0:0 Remis im Vorspiel und dem folgenden 2:2 Remis erreichte der FC Barcelona auf Grund der Auswärtstorregel das Achtelfinale, während Brí¸ndby ungeschlagen ausschied. Es spielten Brí¸ndby IF – FC Barcelona Remis 2:2. Da das erste Spiel 0:0 ausging, ergab sich ein Gesamttorergebnis von 2:2.
FC Zürich Frauen im Achtelfinale
Der FC Barcelona Frauen trifft jetzt auf den FC Zürich Frauen, denn die Schweizerinnen kämpften sich bei Sparta Prag in die nächste Runde. Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel im Letzigrund reichte den FCZ Frauen auswärts ein 1:1, um den AC Sparta Prag auszuschalten. Als erste Schweizer Frauen-Mannschaft überhaupt fanden die Züricherinnen den Weg ins Achtelfinale der UEFA Women’s Champions League. Ihnen gelang im Letná Stadion bereits in der 16. Minute das gewünschte Auswärtstor. Mirnije Selimi versenkte per Kopf eine mustergültige Hereingabe von Karin Bernet in den Maschen des Gegners. Die Pragerinnen verzeichneten bis zum Gegentreffer in der 66. Minute durch Iva Mocová keine nennenswerte Torchance.
Internationaler Leuchtturm
Danach hatten die FCZ’lerinnen die Partie wieder im Griff und brachten den Sieg verdient und sicher über die Runden. Die erst 16-jährige Mirjine Selimi köpfte Zürich im ersten Durchgang nach einer Flanke der 18-jährigen Karin Bernet in Führung, Iva Mocová sorgte mit einem Distanzschuss in der 66 Minute für den Ausgleich. Danach ließ Zürich keinen weiteren Gegentreffer zu, etwas leichter wurde die Aufgabe für die Gäste nach dem Platzverweis von Spartas xxx. Ein Sieg gegen Barcelona ist nach menschlichem Ermessen möglich, denn der Schweizer Frauenfußball drängt in der FIFA Rangliste der Nationen nach vorne. Nationaltrainern Martina Voss-Tecklenburg fungiert für den Schweizer Frauenfußball wie ein internationaler Leuchtturm
Walisische US-Legionärin hilft Glasgow
Glasgow City LFC ließ nach dem 2:2 in Lüttich gegen R. Standard de Liège im Rückspiel nichts anbrennen und kam dank der überragenden walischen Spielmacherin Jessica Fishlock im Petershill Park zu einem klaren Erfolg gegen die Belgierinnen. Jessica Anne Fishlock ist eine Legionärin des US-Proficlubs Seattle Reign FC und ist für die Dauer der US-Profiliga Pause ausgeliehen. Im pazifischen Seattle im Westen der USA ist sie Teamgefährtin der Weltklasse Torfrau Hope Solo. In der 15. Minute brachte Suzanne Malone Glasgow in Führung, Denise O’Sullivan und Sarah Crilly erhöhten auf 3:0, ehe Tessa Wullaert in der Nachspielzeit verkürzen konnte.
St. Pölten ausgeschieden, Meister SV Neulengbach weiter
Von den beiden Austria Vereinen kam nur SV Neulengbach eine Runde weiter. Neulengbach ging in der 58. Minute im Anschluss an eine Ecke durch Alexandra Bíróová in Führung. Apollon drängte anschließend auf den Ausgleich, der 13 Minute vor dem Ende durch Sinead Farrelly auch fiel. Zu mehr sollte es für die Gäste aber nicht mehr reichen. Nach 2005/06, 2007/08, 2008/09, 2009/10, 2010/11 und 2001/12 steht die Wienerwaldelf zum 7. Mal unter den besten 16 Mannschaften in Europas Königsklasse. FSK St. Pölten-Spratzern verlor auswärts gegen Italiens Meister ASD Torres Calcio mit 3:1 Toren. Torres hatte gegen den österreichischen Debütanten letzte Woche erst in letzter Minute den Ausgleich geschafft, diesmal war die Sache etwas klarer. Sandy Maendly, Patrizia Panico und die eingewechselte Sandy Iannella brachten die Gastgeber 3:0 in Führung, ehe Lisa Makas der Ehrentreffer gelang.
Olympique Lyonnais Gegner von Erzrivale Potsdam
Turbine Potsdam bekommt es im Achtelfinale mit Lyon zu tun, der zweimalige Titelträger hatte gegen Twente keine Mühe. Laetitia Tonazzi machte nach 13 Minuten das 1:0, Louisa Nécib erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel legten Élise Bussaglia, Le Sommer sowie die eingewechselten Lotta Schelin und Megan Rapinoe weitere Treffer nach. Die UEFA Women’s Champions League findet seit vier Jahren statt und in jeder einzelnen Saison stand Olympique Lyonnais im Endspiel. Im ersten Jahr der Austragung unterlagen die Französinnen im Finale dem 1. FFC Turbine Potsdam in Getafe, doch zwölf Monate später konnte man sich im Craven Cottage vom FC Fulham mit einem 2:0 revanchieren. 2012 konnte sich Lyon dann mit 2:0 gegen den 1. FFC Frankfurt im Olympiastadion in München durchsetzen, verlor allerdings in diesem Jahr das Endspiel an der Fulhamer Stamford Bridge gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1.
Klarer Außenseiter
Die Mannschaft gilt als eingespielt, aber der jugendliche Drive neuer Solistinnen fehlt. Potsdams jüngere Mannschaft hat noch nicht das obere Leistungsvermögen erreicht, ist in der Konstellation klarer Außenseiter, so meinen wir. Nur wenige Tage nach Einzug ins Achtelfinale der UEFA Women’s Champions League haben sich der 1. FFC Turbine Potsdam und Olympique Lyon auf die Spieltermine für das Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Runde der letzten 16 Teilnehmer geeinigt. So empfangen die Potsdamerinnen den französischen Serienmeister und zweifachen Champions-League-Sieger aus Lyon zunächst am 10. November 2013 (Sonntag) um 16 Uhr im Potsdamer „Karl-Liebknecht-Stadion". Bereits vier Tage später, am 14. November 2013 (Donnerstag) kommt es dann im „Stade de Gerland" von Lyon zur finalen Entscheidung über den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Anstoß dieser Partie ist 20 Uhr.
Titelverteidiger VfL Wolfsburg wird anfänglich am Samstag, den 09.11.2013, um 16 Uhr auswärts beim LdB FC Malmö antreten. Das Spiel in Schweden wird von Eurosport live übertragen werden. Das Rückspiel findet vier Tage später in Wolfsburg statt. Es wird wie immer unter Flutlicht ausgetragen werden. Der Anpfiff in Wolfsburg wird am Mittwoch, den 13.11.2013 um 19 Uhr erfolgen. Titelverteidiger VfL Wolfsburg gilt als Favorit, so meinen wir.
Die Resultate der Rückspiele (in Klammern das Gesamtergebnis). So spielten sie:
Paris Saint-Germain FC – Tyresö FF 0:0 (Gesamt: 1:2)
Fortuna Hjí¸rring – UPC Tavagnacco 2:0 (Gesamt: 4:3)
Brí¸ndby IF – FC Barcelona 2:2 (Gesamt: 2:2, Barcelona dank der Auswärtstorregel weiter)
AC Sparta Praha (CZE) – FC Zürich Frauen 1:1 (Gesamt: 2:3)
1. FFC Turbine Potsdam – MTK Hungária FC 6:0 (Gesamt: 11:0)
Olympique Lyonnais – FC Twente 6:0 (Gesamt: 10:0)
VfL Wolfsburg – Pärnu JK 13:0 (Gesamt: 27:0)
FCR Malmö – LSK Kvinner FK 5:0 (Gesamt: 8:1)
ASD Torres Calcio – FSK St. Pölten-Spratzern 3:1 (Gesamt: 5:3)
SV Neulengbach – Apollon Limassol LFC 1:1 (Gesamt: 3:2)
Birmingham City LFC – PK-35 Vantaa 1:0 (Gesamt: 4:0)
FK Zorkiy Krasnogorsk – Thór/KA 4:1 (Gesamt: 6:2)
RTP Unia Racibórz (POL) – Konak Belediyesi (TUR) 1:2
Glasgow City LFC (SCO) – R. Standard de Liège (BEL) 2:2
FC Rossiyanka (RUS) – ŽFK Spartak Subotica (SRB) 4:2
Arsenal LFC (ENG) – WFC SSHVSM Kairat (KAZ) 7:1
Achtelfinale (9./10. & 13./14. November)
Barcelona – Zürich
Konak – Neulengbach
Fortuna – Tyresö
Rossiyanka – Torres
Potsdam – Lyon
Zorkiy – Birmingham
Malmö – Wolfsburg
Arsenal – Glasgow