Direktberichterstattung aus dem Weltexpress WM-Studio in Johannesburg – Südafrika – Mexiko 1:1 (0:0)

89. Minute – Der Pfosten rettet für Mexiko. Mphela, der sich gegen zwei Abwehrspieler durchsetzten konnte, hatte die Riesenmöglichkeit auf dem Fuß. 3 Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

87. Minute – Beide Mannschaften versuchen nicht, das Ergebnis zu halten. Sie kämpfen und laufen. Das Mittelfeld wird schnell überbrückt.

83. Minute – Parker kommt als Joker für die letzten Minuten. Für Pienaar ist das Spiel vorbei.

79. Minute – Gekonnt ist gekonnt. Gleich drei Mexikaner stehen völlig frei im Strafraum. Eine Flanke segelt direkt auf Marquez und der schießt aus kurzer Distanz vom rechten Rand des Fünf-Meter-Raums unhaltbar ins Tor. Unentschieden steht es und noch sind zehn Minuten zu spielen.

75. Minute – Immer noch liegt permanenter wie unerträglicher Geräuschteppich liegt über dem Stadion und ein weiteres Tor für die Südafrikaner in der Luft.

73. Minute – Flanco geht, Hernandez kommt.

70. Minute – Beinahe das 2:0. Rodrigez mit grobem Kröpereinsazt. Da kann man auch auf den Elfmeterpunkt zeigen. Im Gegenzug sieht Masilela Gelb nach Foul.

69. Minute – Aguierre wechselt erneut . Vela muß runter, Blanco, ein erfahrener Angreifer, darf rein.

67. Minute – Erneut ein sehenswerter Angriff der Bafana Bafana. Keine Frage, die Südafrikaner haben in der Halbzeit einen Humpen Selbstvertrauen getankt. Die Mexikaner wirken statisch, kontrollieren durchaus im Mittelfeld den Ball, doch die Fehlpässe häufen sich.

63. Minute – Die ganz in Schwarz gekleideten Sombreroträger mühen sich redlich.

60. Minute – Khune hält einen scharfen Schuß von dos Santos, dem stärksten und zugleich torgefährlichsten Mexikaner.

59. Minute – Ein Freistoß landet in den Armen des ganz in Rot gekleideten Torstehers der Südafrikaner.

57. Minute – Torrade sieht die dritte gelbe Karte des ersten WM-Spiels in Südafrika.

56. Minute – Spielerwechsel bei Mexiko. Guardado kommt für Aguilar.

55. Minute – Toooor für Bafana Bafan. Siphiwi Tshabalala läuft, dringt auf der linken Seite in den Strafraum ein und zieht frech ab. Der Ball landet im rechten oberen Winkel Perez im Tor der Mexikaner ist ohne Chance.

46. Minute – Ein Neuer für Bafana Bafana, die im gelben Hemd, grüner Hose und gelben Socken spielt. Masilela kommt für Thwala.

45. Minute – Die erste Halbzeit der WM 2010 endet torlos. Das kann nur besser werden.

37.Minute – Tor für Mexiko nach einer Ecke, aber Abseits gepfiffen. Richtige Entscheidung: der Torwart war weit draußen. Es bleibt beim 0:0.

30. Minute – Halbe Stunde vorbei, Tore bis jetzt Fehlanzeige. Mexico deutlich überlegen, Südafrika noch nervös oder unfähig.

27. Minute – Dikgacoi sieht den gelben Karton.

18. Minute – Juarez sieht Gelb. Freistoß Südafrika aus 30 Metern. Die mexikanische Abwehr klärt. Im Gegenzug kontert die gäste und dos Santos hämmert drauf. Knapp fliegt das Runde links am Eckigen vorbei.

15. Minute – Zweite Ecke für Mexiko. Die Hereingabe erreicht Franco, doch sein Kopfball fliegt übers Tor. Die Südafrikaner legen die erste Viertelstunde ihre Nervosität nicht ab. Vorteil: Mexiko.

8. Minute – Aguirre steht am Spielfeldrand, seine Spieler laufen dem Ball hinterher. Die 22 Männer stehen mit Hauptschiedsrichter Ravshan Irmatov aus Usbekistan dekorativ über das halbe Feld verteilt. Häufiges Foulspiel störrt jeglichen Spielfluß.

3. Minute – Erst Chance für Mexiko. Khune kann im Kasten eine Hereingabe von Aguilar nicht festhalten. Dos Santos kommt zum Torchuß, doch sein Versuch wird zur ersten Ecke geklärt. Die Mittelamerikaner dominieren in den ersten Minuten die Südafrikaner.

1. Minute – Typisch Afrika! Das Spiel beginnt mit Verzögerung. Mexiko mit dem Anstoß. Erster Angriff er 19. WM-Endrunde. Noch steht es 0:0. Nicht Ochoa sondern Perez hütet das mexikanische Tor.

16:00 Uhr – Wir stehen kurz vor dem Anstoß. Die ersten beiden von insgesamt 32 Mannschaften beginnen die WM bei 105 Dezibell. Mexikos Mannschaft hört die Hymne. Perez – Aguilar, Osorio, Rodriguez, Salcido – Juarez, Marquez, Torrado, Franco – G. dos Santos und Vela stehen in der Startelf, genießen das Vertrauen von Trainer Javier Aguirre. Der brasilianiche Trainer der Bafana Bafan, Carlos Alberto Parreira, beordet diese Elf aufs Grün: Khune  – Gaxa, Mokoena, Khumalo, Thwala – Dikgacoi, Letsholonyane – Pienaar, Modise, Tshabalala – Mphela.

15:55 Uhr – "Es ist dies die Weltmeisterschaft Afrikas, die afrikanische Weltmeisterschaft", freut sich der Schwarzafrikaner, der die Stunde Afrikas gekommen sieht. Für ihn sei es ein Privileg und eine große Ehre, die Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 verkünden zu dürfen.

15:50 Uhr – Freunde, Freundinnen, die FIFA-Weltemeisterschaft ist in Afrika angelangt, redet er und lächelt. Die WM ist nun in Südafrika angekommen", sagt er noch und bedankt sich und beglücktwünscht ganz Afrika. "Da ist ein Traum Wirklichkeit geworden", freut sich der Schweizer und spürt den Geist von Nelson Mandela. Nun verkündet Zuma, der von einer seiner Vielfrauen begleitet wurde, die Eröffnung der WM.

15.45 Uhr – Das Stadion der Soccer City ist rappelvoll. Knapp 90 000 Fans (angeblich 83548) finden hier Platz. Die FIFA-Presseleute melden "ausverkauft". Nach der WM werden mehr Menschen hineinpassen, denn dann verschwindet die große und ganz in weiß gehaltene Pressetribüne im Oberrang fürs fanatische Publikum. Die Trötten übertönen alles und sind weiter unerträglich. 10 bis 15 000 Schlachtenbummler aus Mexiko sollen im Rund sein. Auch Sepp Blatter ist im Stadion und wird gleich sprechen.

15:00 Uhr – Wir vom Weltexpress haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um hier und heute live und in Farbe vom Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft zu berichten. Aus dem Hotel-Zimmer, das wir in Windeseile zum Weltexpress WM-Studio umfunktionierten, senden wir unter der sengenden "Winter"-Sonne Südafrikas rund um die Uhr bis zum 11. Juli 2010.

Bei einigen Spielen sitzen Weltexpress-Journalisten in gutbewachten Stadien, wo einem Bälle und nicht Kugeln um die Ohren fliegen, schwitzen wie die Kicker am Kap, sind guter Hoffnung und glücklich, weder für Radio noch TV berichten zu müssen, denn die vielen Vuvuzela tröten alles nieder, was einem sonst so ins Ohr kommt. Der Wille zum Wahn winkt: Wie wäre es mit einem Kreissägenmassaker in Schlingensief`scher Manier an sogenannten "fröhlichen Fans"?!

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