
Berlin, BRD (Weltexpress). Kommunisten, Wissenschaftler, Linke, Publizisten und Gewerkschafter der Republik Italien haben den verstorbenen Franziskus als Papst des Friedens, der gegen den Krieg kämpfte, für die Armen und Unterdrückten eintrat, gewürdigt. Zu ihnen gehören Professor Luaciano Vaspollo von der Universität Sapienza in Rom, die linke Publizistin Rita Martufi, der frühere Generalsekretär der Metallabeitergewerkschaft FIOM in der CGIL, Sergio Cremaschi, und der Unternehmer der Gruppe SES (Breitbandtelematik), Sergio Scorza. Die gesamte Menschheit verliert mit ihm einen Vater, einen großen Revolutionär und ich erlaube mir zu sagen, dass ich einen wahren Freund verloren habe, dem ich mich oft anvertraut habe und der mir immer gute Ratschläge, Trost und Hoffnung gegeben hat, so Luciano Vasapollo und Rita Martufi in einer gemeinsamen Erklärung, die das kommunistische Magazin Contropiano am 22. April 2025 in seinem Onlineportal veröffentlicht. „Papst Franziskus hat den Ostersonntag für seine Schlusspredigt über Frieden, Abrüstung, gegen alle Kriege und die geistige und seelische Auferstehung gewählt, nahe bei den einfachen Leuten, bei den Ausgestoßenen. Möge die Erde für ihn leicht sein wie eine Feder, die seine unendliche Menschlichkeit trägt“, heißt es weiter.
George Cremaschi erinnert daran, dass Papst Franziskus sich 2021 die Hafenarbeitern von Genua, die in einen Streik getreten waren, um Waffenlieferungen zu blockieren und gegen die die Polizei ermittelte und denen die Entlassung drohte, aufsuchte und ihnen sagte: „Gut gemacht, weiter so!“ Als Atheist erinnere ich mich an ihn und bewundere ihn dafür. „Doch Papst Franziskus war nicht einfach der Papst des Friedens, sondern des aktiven Kampfes gegen den Krieg und gegen Unterdrückung, Ausbeutung sowie soziale und klimatische Ungerechtigkeit, die jeden Krieg anheizen und begleiten. Und er hat uns stets daran erinnert, dass die aktuellen Konflikte weit hergeholt und Teil jenes bruchstückhaften dritten Weltkriegs sind, den er schon lange als das größte Übel der Menschheit bezeichnete. In seinem Sinne werden wir den Kampf gegen Wiederaufrüstung, Kapitalismus und Krieg mit allen Mitteln fortsetzen.“
Jorge Mario Bergoglio habe sich Franziskus genannt, um an die Werte einer armen Kirche zu erinnern und an der Seite der Armen und Bescheidenen zu stehen, um auch symbolisch, einen klaren Bruch mit der jüngsten Vergangenheit der katholischen Kirche zu markieren, äußert Sergio Scorza, der weiter anführt, dass die wichtigste Botschaft, die uns Franziskus hinterlassen hat, die eines Papstes ist, dem es in zwölf Jahren – auf seine Weise und trotz aller Einschränkungen – gelungen ist, innerhalb der apostolisch-katholisch-römischen Kirche, die noch immer die ganze Fäulnis eines im Niedergang befindlichen Westens in sich trägt, er selbst zu bleiben. All dies hat ihn bei einer großen Zahl mächtiger Leute aller Art unbeliebt gemacht; bei gigantischen Wirtschafts- und Finanzkräften; nicht nur korrupten und unehrlichen Politikern, sondern auch bei großen Teilen des Vatikans, die seine Nominierung nicht gut verkraftet hatten und es kaum erwarten konnten, diesen lästigen Papst loszuwerden.
Das Zentrum für Forschung und Entwicklung für Demokratie würdigt Papst Franziskus, als eine leuchtende Figur, als spiritueller Führer, der mit seiner Lehre die Führungsrolle des Vatikans und der katholischen Kirche festigen konnte, indem er den Unterdrückten eine Stimme gab und den authentischsten Forderungen der Menschheit nach Frieden, Umwelt und Würde der Völker gegen den barbarischen Kapitalismus und den kriegshetzenden Imperialismus Ausdruck gab.
Anmerkung:
Siehe die Beiträge
- Taube, Krähe und BRICS in der Soutane – Zum Pontifikat von Papst Franziskus von Dagmar Henn
- Wer wird Nachfolger von Papst Franziskus? – Die katholische Reforminitiative „Wir sind Kirche“ fordert eine Fortsetzung seines Reformkurses von Gerhard Feldbauer
- Jorge Mario Bergoglio ist tot von Riccarda Rapporto
- Polemik: Bergoglio war bei Lug und Trug in Sachen Corona (Heilige und so) mittenmang statt nur dabei – Üble Heuchelei eines der üblichen Halunken von Pascal Panther
- Trump will, dass neuer Papst einen Katholizismus „amerikanischer Art“ wieder aufbaut von Gerhard Feldbauer
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