Zahlen von und Veränderungen in der Branche – Serie: Auf der Internationalen Leitmesse der Fleischwirtschaft (IFFA) geht es auf dem Frankfurter Messegelände hoch her (Teil 2/2)

Zahlen allein sagen noch nichts über die internen Veränderungen aus. So gab es 2009 1 601 Stillegungen, denen aber 1 145 Betriebsgründungen gegenüberstehen. 474 davon sind echte Neugründungen, während 671 Betriebe einen Unternehmerwechsel erlebten. Das bedeutet unterm strich, daß gegenüber 2008 die Anzahl der selbständigen Betrieb um 456 zurückgegangen ist. Filialen nehmen in Bayern zu, in anderen Bundesländern ab, so daß es 158 Filialen weniger als im Jahr 2008 gibt.

In den Hallen 8 und 9 stellen die großen Produzenten von Maschinen und Anlagen zum Schlachten, Zerlegen und Verarbeiten ihre Produkte und Neuentwicklungen vor. Das sind dann einerseits gewaltige Anlage, wo einem Fleisch als Massenphänomen fast unheimlich wird, wenn man an die Anzahl der getöteten Tiere denkt, wo dann andererseits auch für das Handwerk im Kleinen an alles gedacht ist und man sich zurückerinnert an Zeiten der ’Manufaktur`, als im Dorf noch gemeinsam geschlachtet wurde und es die Wurstsuppe für jeden gab.

In Halle 9 umfaßt das Produktspektrum Maschinen und Anlagen zum Schlachten, Zerlegen, Verarbeiten, zu Transport- und Lagertechnik, Kältetechnik, Automatisierungstechnik und Versorgungseinrichtungen. Die Namen der großen Aussteller dort ins Itec/Attec, Metalquimia und MPS Read Meat Slaughtering mit ihren Lösungen für den Schlacht-, Zerlege- und Verarbeitungsbereich und für Automatik und Hygienetechnik. Höhepunkte stellt in der Fördertechnik beispielsweise WVG Kainz vor. Da verpackte Wurst- und Fleischwaren immer häufiger gekauft werden, sind die Verpackungsfragen ebenso existentiell für die Branche.

Das Jahr 2009 war – wie in anderen Branchen – durch Exporteinbrüche gekennzeichnet. Das betrifft in erster Linie die Hersteller von Maschinen zur Verarbeitung und Verpackung von Fleischwaren, die rund ein Drittel des gesamten Welthandelsvolumens ausmachen. Gleichzeitig bedeutet das einen Exportanteil von achtzig Prozent. Da seit Dezember die Nachfrage insbesondere aus dem Ausland anzieht, stellte Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt fest: „Die IFFA kommt zum richtigen Zeitpunkt und sendet positive Signale. Die Branche erwartet von der Leitmesse weitere starke Impulse!“ Der Betrieb auf der IFFA sieht ganz danach aus.

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Messe: bis 13.05.2010 in Frankfurt am Main

Internet: www.messefrankfurt.com, www.iffa.com, www.fleischerhandwerk.de

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