Wird Nord Stream 2 noch zwischen unentwegter Geopolitik und ewigen Wirtschaftskriegen zerrieben?

Die Akademik Cherskiy im Hafen von Mukran. © Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Aufnahme: Mukran, 2020

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Antideutsche Umwelthilfe, die sich Deutsche Umwelthilfe und im Allgemeinen mit DUH abgekürzt wird, gilt als eingetragene Verein mit Sitz in Hannover. Kennern und Kritikern hingegen gilt diese Veranstaltung als Abmahnverein.

Daß dieser „im Rechtsstreit um den Weiterbau der Ostseepipeline Nord Stream 2 einen Teilerfolg erzielt“ habe, das wird in „NDR“ (21.5.2021) mitgeteilt. Unter der Überschrift „Nord Stream 2: BSH nimmt ’sofortige Vollziehung‘ heißt es dazu von Robert Schubert, daß „das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) … die am Montag erteilte ’sofortige Vollziehung‘ zurückgenommen“ habe.

Schubert merkt an, daß sich „am Fortgang der Bauarbeiten … mit der Entscheidung zunächst nichts“ ändere. Auch der von einigen als senil, von anderen als dement bezeichnete Joseph Biden, der als Präsident und Oberbefehlshaber der VSA gilt, kämpft mal mit Peitsche, mal mit Zuckerbrot gegen jegliche Kooperation von Deutschen und Russen. In Washington und London ist Zwietracht zwischen Deutschen und Russen Staatsräson.

Daß Biden und dessen Administration „mit der Aussetzung von Sanktionen in Bezug auf Nord Stream 2 … ein Entgegenkommen“ signalisiere, „das mit Erwartungen verbunden“ sei, das übersetzen sogenannte Atlantiker unter den Antideutschen auch dem letzten Dummdeutschen. Viel wurde über den atlantischen Aftergang der Antideutschen bereits im WELTEXPRESS geschrieben, viel wird noch geschrieben werden.

Zum vorläufigen und also vorübergehenden Verzicht der Biden-Regierung in Washington auf Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG teilte Klaus Ernst, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundestag per Linksfraktion-Pressemitteilung vom 20.5.2021 mit. „Dass US-Präsident Joe Biden beschlossen hat, keine Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG zu verhängen, begrüße ich sehr“, wird Ernst zitiert. Weiter heißt es: „Die Sanktionspolitik, mit der die USA ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen durchsetzen wollten, war immer völkerrechtswidrig und ein unmöglicher Umgang mit Verbündeten. Wenn Joe Biden davon jetzt abrückt, beweist er Vernunft und nicht Schwäche. Ich beglückwünsche an dieser Stelle auch die Bundesregierung, dass sie sich nicht hat beirren lassen und auf einer souveränen Energiepolitik Deutschlands und der EU bestanden hat. Das trägt nun erste Früchte. Es wäre zu wünschen, dass die USA den Weg der Annäherung weitergehen und wir zu einer echten Partnerschaft auf Augenhöhe kommen, auch mit Russland, um so die großen Probleme dieser Zeit gemeinsam angehen zu können.“

Offensichtlich begreift Ernst von der antideutschen Linkspartei nicht, was selbst Lambsdorff für den letzten Dummdeutschen formuliert, daß Staaten keine Freunde haben, sondern Interessen. Die in London und Washington haben sich nicht geändert. Welcher zu vermutende Kuhhandeln auch hinter dem Rücken von Ernst abläuft, das wußten wir gerne. Licht in die Abgründe undurchsichtigen Abläufe permanenter Geopolitik und Wirtschaftskriege und vor allem in Neben- und Zusatzvereinbarungen zu bringen, das ist nicht einfach. Doch wenn man selbst scheinbar im Dunkeln nichts sieht, dann bedeutet das nicht, daß bei Licht betrachtet nichts zu sehen wäre. WELTEXPRESS bleibt dran!

Anmerkungen:

Siehe auch die Artikel „Vorwärts immer mit Nord Stream 2 – Den Atlantikern unter den deutschen Verrätern zum Trotz werden die restlichen 120 Kilometer Doppelrohrstrang derzeit mit zwei Schiffen bewältigt“ von Ulf Peter, die „Glosse: Mit Alexander Graf Lambsdorff (FDP) durch den Darm – Besserverdienende wie Olivgrüne gegen Nord Stream 2“ von Claire Grube sowie die „Glosse: Der neoliberale Graf und das eklektische Gezeter der Atlantiker – Yankee-Imperialismus und deutscher Aftergang“ von Jim Panse.

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